Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)
Feuerschutz. Und los!“
Cesko hielt sich in der Mitte, als einer seiner Männer den Raum öf f nete, in dem Pacman und seine Getreuen in die Falle getappt waren. Der Mann lief direkt in den Schuss hinein, in der Sekunde, als er die Tür aufgezogen hatte. Die Kugel krac h te durch seine Stirn und trat hinten wieder aus. Sie verfehlte Cesko nur um Zentim e ter und prallte hinter ihm von der Wand ab. Sein Gegner ließ den getroffenen nicht etwa zu Boden fa l len, er stapfte mit zwei großen Schritten auf ihn zu, schnappte ihn sich und benutzte ihn als Schutzschild, so wie es Bodo mit Jimmy getan hatte. Dann hob er seine Pistole und zielte auf Cesko. Alle hielten inne und starrten ihren Befehlshaber fr a gend an.
„Okay. Lasst die Waffen fallen“, befahl Cesko seinen Mä n nern, wä h rend er in den Lauf der Pistole des Mannes sah, der einen seiner Söldner getötet hatte. Die Soldaten ließen die Wa f fen zu Boden fa l len.
„Das war sehr klug von Ihnen“, sagte der Mann mit dem Söl d ner als Schutzschild.
„Wer sind Sie?“, fragte Cesko.
Der Mann trat zwei Schritte vor, ins Licht, während er den T o ten vor sich he r schob.
„Mein Name ist Bertfried Böhler.“
„Und was wollen Sie?“
„Das Sie hier verschwinden. Schicken Sie Ihre Männer weg und ich bin bereit zu verhandeln.“
„Und wenn nicht?“
„Dann sterben wir beide. Sie und ich.“
Cesko blickte zu seinen Männern, die sich mittlerweile neben ihm versammelt hatten. Er nickte ihnen zu und sie gingen ganz langsam, Schritt für Schritt rückwärts in Richtung der Wende l treppe.
„Gut so“, sagte Böhler.
Peng!
Ein einzelner Schuss dröhnte völlig überraschend durch den Raum. Niemand wusste, wo er her gekommen war . Böhler star r te Cesko an, wusste nicht so recht, was geschehen war, doch Cesko sah, wie Böhler ein einsamer Blutstropfen über die Stirn lief. Er ließ den Leichnam fallen, der ihm als Schild g e dient hatte und brach dann selbst zusa m men. Cesko drehte sich um. Der Mann, den er mit dem Verletzten nach oben geschickt hatte, war z u rück und hatte sich als äußerst nützlich erwiesen, da sein E r scheinen von Böhler nicht bemerkt worden war. Er hatte freies Schus s feld und genügend Zeit zum Zielen gehabt.
„Guter Schuss“, lobte Cesko und sah seine Männer an.
„Sichern“, befahl er und die Männer schnappten sich auge n blicklich ihre Waffen und sicherten alle Räume.
Cesko ging nach oben, setzte sich in die Küche, zog eine Zig a rette aus der Tasche und steckte sie sich an. Er nahm einen ti e fen Zug und hielt den Rauch eine Weile in der Lunge, bevor er wieder ausatmete. Das war knapp. Der Rauch beruhigte ihn ein wenig, doch er wollte nicht wissen, wie hoch sein Blutdruck gerade war. Erst als er die Zigarette aufgeraucht hatte, fühlte er sich besser und glaubte, einen g e sünderen Blutdruck erreicht zu haben, oder zumindest die kritische Phase übe r wunden zu haben.
Einer seiner Männer kam zu ihm in die Küche.
„Die Mädchen sind nicht hier“, erklärte er.
„Seid ihr sicher?“
„Hundertprozent. Wir haben jeden Winkel durchsucht.“
„Scheiße!“
„Das Haus ist gesichert. Wir haben keine Zeit mehr. Die Bullen we r den gleich hier aufkreuzen. Was sollen wir tun?“
„Keller präparieren und sofort in den Wagen. Treffpunkt in zwei Minuten. LOS!“
Der Söldner raste davon und Cesko stand langsam auf, streckte sich einmal und verließ das Haus. Er setzte sich auf den Be i fahrersitz des Lieferwagens und starrte seinen Fahrer an.
„Starten Sie den Wagen, es geht gleich los.“
Dann schaltete er den Polizeifunk an und lauschte seinem Lie b ling s sender.
Zwei Minuten später rasten seine Männer auf ihn zu, ve r schwanden in Sekundenschnelle im Laderaum des Lieferw a gens und warfen die Türen zu. Ihre Verletzten, beziehungswe i se Toten hatten sie mitg e schleppt. Der Fahrer drückte aufs Gas und sie fuhren auf die Straße.
Der Polizeifunk hatte nichts ergeben. Offensichtlich hatten die Bu l len nichts von der Explosion im Wohnzimmer des Hauses mitb e kommen, oder sie waren einfach zu langsam. Als der Fahrer den Wagen um die Ecke lenkte, sah Cesko im Rüc k spiegel noch einen Wagen am Ende der Straße auf die Villa zurasen und er musste gri n sen. Wahrscheinlich die Zivile. Tja. Viel zu langsam. Dann hob Cesko seine Hand und gab das Klopfzeichen an die Metallwand, die in den Laderaum wies. Seine Männer würden wissen, das sie die Zündung der Fernb e dienung betätigen
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