Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)
Anspruch genommen haben. Fragen Sie mich nicht, was er dort getrieben hat.“
„Sie meinen diese Sekte?“, fragte ich.
„Sekte? Diese Typen sind alles andere, als eine Sekte.“
„Für mich sahen sie aus, wie kleine Mönche“, sagte ich.
„Ich verstehe. Sie spielen auf die braunen Mäntel an, nicht wahr? Vergessen Sie’s. Mit einer Sekte hatten die nichts am Hut. Die waren nur scharf auf Geld, da bin ich sicher.“
Ich warf meinen Blick auf ihre Schrotflinte und dann wieder auf ihr Gesicht. Sie bemerkte meine Geste und ließ die Waffe nun völlig sinken.
„Entschuldigen Sie, ich weiß nicht einmal, ob sie geladen ist“, sagte sie verzeihend und deutete auf das Sofa. „Bitte setzen Sie sich doch.“
Dann legte sie die Flinte auf den Boden und setzte sich in den b e quem aussehenden Sessel, der gegenüber der Couch stand. Ich nahm auf dem breiten Sofa Platz und machte es mir gemü t lich. Sie schlug ihre Beine übereinander und ich konnte ihr kurz in den Schritt sehen. Ihr Slip leuchtete so hell und Lilie n weiß, dass ich meinen Blick nur mühsam davon abbrachte.
Mann, Junge. Was für eine Aussicht...
Jetzt lächelte sie mich an. „Sind Sie Pacman?“
Ich war verblüfft, ließ es mir aber nicht anmerken. Bisher hatte ich gedacht, sie wüsste nicht, wer ich bin, doch ich hatte mich getäuscht.
„Ich habe Sie im Fernsehen gesehen.“
„Ist möglich“, sagte ich kurz gehalten.
„Sie haben diese Mädchen gerettet, nicht wahr?“
„Ist möglich!“
„Hatte Bodo etwas damit zu tun?“
„Ihr Bruder gab mir den entscheidenden Hinweis. Ohne ihn hätte ich die Mädchen nicht retten können!“
„Ist das wahr?“
„Wenn ich es sage!“
„Wieso ist mein Bruder dann nicht der Held des Tages?“
„Weil ich mir immer noch nicht sicher bin, ob er etwas damit zu tun hatte. Außerdem ist er kurz nach den Ereignissen spu r los ve r schwunden.“
„Sie haben recht. Ich könnte ihn mir auch nicht als Held vo r stellen. Dennoch frage ich mich, was Sie jetzt noch von ihm wollen?“
„Nun, diese Männer... na ja... ich konnte sie nicht alle erw i schen. Wenn ich auch die Mädchen retten konnte, so gingen mir doch die Fadenzieher durch die Lappen. Jetzt versuchen mich diese Leute zu töten. Ich suche verzweifelt nach Spuren, Sie verstehen?“
„Ich verstehe sehr gut. Es war Ihr Auto, das gestern explodie r te, nicht wahr?“
„Sie wissen davon?“
„Ich hörte es, j a!“
„Von wem?“
„Wir alle haben unsere Quellen.“
Ich spürte die typisch weibliche Abwehr, die immer dann zu Tage tritt, wenn sie etwas wissen, es aber nicht preisgeben wo l len.
„Ich glaube Ihnen kein Wort“, sagte ich.
„Was meinen Sie?“
„Wo ist er?“
„Ich weiß es nicht!“
Sie sagte es zögernd. Sie wusste, wo er war, ich war mir sicher.
„Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich werde die Kerle früher oder später finden und wenn ich es nicht tue, dann finden sie mich, denn sie wollen mich töten. Sollte Ihr Bruder in die S a che verwickelt sein, so werde ich keine Rücksicht auf ihn ne h men. Sie wissen sicher aus den Medien, was beim letzten Mal passiert ist. Glauben Sie mir, beim nächsten Mal werde ich ebenso wenig Rücksicht auf Menschenleben nehmen, wie z u vor. Wenn es um mein Leben geht, kenne ich keine Gnade und ihr Bruder könnte versehentlich ins Kreuzfeuer geraten. Wenn Sie also irgendetwas wissen, dann sollten Sie es mir sagen, denn sonst kann ich für nichts garantieren“, erklärte ich.
Sie sah mich irritiert an und dachte kurz darüber nach.
„Verstehen Sie mich nicht falsch, aber ich kann Ihnen wirklich nicht helfen , und, soviel ich weiß, wäre es auch nicht in Bodos Sinne. Er erzählte mir, wie er Sie kennen gelernt hat und falls er nicht gelogen hat, dann muss ich Ihnen mitteilen, dass es nicht für Sie spricht, so etwas zu tun.“
Ich war ein wenig überrascht, dass er ihr erzählt hatte, was ich ihm angetan hatte, als ich ihm zum ersten Mal vor dem Danc e tower begegnet war. Womöglich hatte sie ihm sogar den Ei s beutel gewec h selt. Igitt...
„Sie sprechen auf seine Kronjuwelen an, nicht wahr?“
„Wenn Sie es so beschreiben möchten.“
„Sagen wir mal, es war nicht persönlich gemeint. Ich hoffe, die Schwellung ist zurückgegangen. Zum jetzigen Zeitpunkt sol l ten wir aber die Vergangenheit ei n mal vergessen und an Ihren Bruder denken. Ich kann ihn nur aus der Sache rau s halten, wenn er mit mir z u sammenarbeitet“, erklärte ich.
„Und das soll ich Ihnen
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