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Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Titel: Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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ich mich zurück und blickte Bodo an.
    „Hör zu, lass uns einfach vergessen, was gewesen ist. Deine Schwe s ter hat recht. Ich bin deine beste Chance und ich stehe zu meinem Wort. Hilf mir und ich helfe dir. Du musst mir ei n fach vertrauen.“
    Er blickte mich immer noch mit wütendem Blick an, überlegte aber intensiv, wie er sich weiter verhalten sollte. Man sah ihm die Zwickmühle an, in der er sich befand. Dann sprach er mit sichtlicher Mühe immer noch misstrauisch, jedoch längst nicht mehr in dem Maße, wie bisher:
    „Und wenn ich dir nicht helfe, verpfeifst du mich an die Bu l len, hab ich recht?“
    „Das ist Schwachsinn“, begann ich. „Sie haben längst deine Fing e rabdrücke in dem Altersheim gefunden. Der einzige Grund, warum du noch auf freiem Fuß bist, ist, dass du für sie noch unbekannt bist. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie eine Fahndung nach dir rausg e ben.“
    „Und wie willst du mich da rausholen?“
    „Indem ich dich als meinen Mitarbeiter ausgebe. Du bist ein Spitz... nein Blö d sinn... ein Ermittler, der gelegentlich für mich arbeitet. Du hast mir geholfen, dieses Altersheim von krimine l len Objekten zu säubern. Es ist nur logisch, dass deine Fing e rabdrücke dort zu finden sind. Damit bist du fein raus.“
    Christine mischte sich, immer noch lächelnd, ein:
    „Also, ich finde, das klingt sehr einleuchtend. Außerdem ist Pacman ein Held, dafür hat die Presse gesorgt. Sie müssen ihm glauben schenken.“
    Bodo nickte ihr zu und sah mich an. „Das würdest du für mich tun?“
    „Unter der Bedingung, dass du nicht mehr als Dealer arbeitest. Keine Drogen, keine Pistolen“, erklärte ich.
    Christine starrte Bodo wütend an, als sie meine Worte verarbe i tet hatte. „Bodo! Stimmt das, was er sagt?“
    Bodo blickte zu Boden und Christine wusste Bescheid.
    „Hast du etwa Vaters Russenkisten geöffnet?“
    Immer noch blickte Bodo den Boden an. Es war ihm sichtlich pei n lich und er schien eine Standpauke von seiner Schwester zu erwarten. Der arme war so etwas wie ein Pantoffelheld. Ein Blinder konnte sehen, wie sehr er seine Schwester re s pektierte und wie er vor ihr bibberte vor Angst, dieses Weichei.
    „Bodo. Ich hatte dir verboten, diese Kisten auch nur zu berü h ren. Du hattest es mir versprochen. Und was soll das mit den Drogen bede u ten? Verkaufst du jetzt auch noch Dope? Willst du eine Zelle neben Onkel Sivo haben, oder wie soll ich das verstehen!“
    Christine schrie laut genug, dass es bis ins Stadtzentrum scha l len musste. Mann, die konnte aber auch brüllen...
    Bodo brachte kein Wort heraus und Christine bohrte weiter:
    „Weiß Sivo davon?“
    Bodo schwieg.
    „Weiß er, dass du seine Waffen vertickst?“, schrie sie noch lauter, als ich es für möglich gehalten hätte. Meine Ohren b e gannen zu klingeln. „Ist es dieser Hammer , der dich dazu g e bracht hat? Hast du das Zeug in seiner Disco angeboten?“
    Endlich rührte sich Bodo. Ich dachte schon, er wäre in Oh n macht gefallen oder taub geworden.
    „Nein. Ich habe ein paar Pistolen hingebracht, weil ein paar Jungs danach gefragt haben. Sie haben einen guten Preis geb o ten. Sivo hä t te es genauso gemacht.“
    Jetzt wurde sie erst richtig wütend. Es war ein gewaltiges Lus t spiel und ich wagte es nicht, mich einzumischen.
    „Sivo hätte es genauso gemacht? Bist du jetzt total bescheuert? O n kel Sivo sitzt im Gefängnis und wenn er rauskommt ist er ein alter Tattergreis, kapierst du das? Diese Waffen stehen nur noch deshalb im Keller, weil ich Angst habe, da s s sie von Ki n dern gefunden werden, wenn ich sie in den Müll schmeiße. Und du musst wi e der mal deinen hirnlosen Kopf durchsetzen. Ich kann es nicht glauben. Und zu allem Unglück verkaufst du jetzt auch noch Drogen. Wie konnte ich dir nur ve r trauen. Ich hätte es wissen müssen. Du bist genau wie Sivo und am Ende wirst du neben ihm sitzen, bis du alt und grau bist. Du en t täuschst mich zutiefst.“
    Ich glaubte, eine Träne in Bodos Augen erkannt zu haben. Er war fix und fertig. Er blickte sie niedergedrückt an:
    „Ich wollte das nicht. Wirklich. Ich dachte, es wäre gut für u n sere Haushaltskasse und wer würde schon etwas mitbeko m men. Hammer sagte, es wäre kein Problem, der Kunde ist s i cher. Ich habe es für uns getan“, erklärte Bodo geknickt.
    Christine wurde etwas leiser, anscheinend bekam sie allmä h lich Mi t leid mit ihm. Dann sagte sie:
    „Hammer würde seine Mutter verkaufen, wenn er damit seine Kasse

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