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Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Titel: Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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glauben? Ist es nicht eher so, dass Sie seine Hilfe benöt i gen, weil Sie nicht mehr weiter wissen?“
    Ich musste zugeben, dass mich diese Frau zunehmend fasz i nierte. Sie war nicht nur wunderschön, sondern auch gefährlich intelligent und sie hatte keine große Mühe, das Gespräch zu dominieren. Sie war unglaublich. Trotzdem musste ich, so leid es mir tat, dass Gespräch wieder an mich reißen.
    „Lady, Sie sind fantastisch. Ich bewundere Ihren Scharfsinn, de n noch kann ich Ihnen versichern, dass es auch in seinem Interesse liegt, mir zu helfen. Tatsächlich stehe ich derzeit ein wenig, sagen wir... ratlos der Sache gegenüber. Mein einziger Verdächtiger ist Ihr Bruder und ich weiß, dass er Dinge weiß, die mir den en t scheidenden Wink geben könnten, allerdings würde er die Sache damit lediglich vorantreiben. Ich könnte genauso gut abwarten, bis mich diese Wi l den besuchen um einen weiteren Mordversuch zu starten, aber mit Hilfe Ihres Bruders könnte es gewaltloser geschehen und zudem w ä re ich dann Ihrem Bruder zu großem Dank verpflichtet, also ganz egal, wie tief er da drin steckt, ich würde mich für ihn einse t zen.“
    „Glauben Sie denn, er würde Ihnen helfen, nach allem, was Sie seinem Glocke n spiel angetan haben?“
    Glockenspiel? Ich dachte wirklich, ich hätte mich verhört. Ha t te sie gerade Gl o ckenspiel gesagt? Verdammt. Sie war nicht nur wunde r schön und intelligent, jetzt sprach sie auch noch meine Sprache. Ich war völlig baff.
    „Ach, wissen Sie, ich denke, die Sache mit dem Glockenspiel wäre verzeihlich. Immerhin hätte er Gelegenheit, mir die Chance zu g e ben, es wieder gut zu machen, meinen Sie nicht?“
    „Vielleicht sollte ich darüber nachdenken“, meinte sie etwas leiser.
    Na schön. Es war wohl Zeit, aufs Ganze zu gehen. Mal sehen, ob ich sie ebenso überraschen konnte, wie sie mich.
    „Also schön, Lady. Wo ist er? Im Keller, oder oben? Oder soll ich selbst nachs e hen?“
    Sie zuckte sichtlich zusammen und starrte mich völlig übertö l pelt an. Sie schwieg noch eine Weile, dann sagte sie beinahe resignierend.
    „Ich schätze, jetzt habe ich mich verraten, oder?“
    „Das haben Sie, machen Sie sich nichts draus“, sagte ich mit einem breiten Gri n sen.
    „Woher wussten Sie, dass er hier im Haus ist?“
    „Ich wusste es nicht. Aber jetzt weiß ich es.“
    Endlich ließ sie es raus. Sie konnte ihr Grinsen nicht mehr z u rückha l ten. Ich hatte gewonnen.
    Sie stand auf und warf einen kurzen Blick auf die alte Schro t flinte, dann lächelte sie wieder und ging voraus. Ich hatte n a türlich von Anfang an gewusst, dass mir diese Waffe zu ke i nem Zeitpunkt gefährlich werden konnte. Selbst wenn sie gel a den wäre, glaubte ich keine Sekunde daran, dass dieses alte r tümliche Artefakt überhaupt noch funktionierte. Ich folgte ihr in den Flur und von dort die Kelle r treppe hinunter. Eine nackte Glü hbirne beleuchtete mit gelblich schwachem Licht den Weg, gerade soviel, wie man benötigte, um die Stufen zu e r kennen. Ich ging vorsichtig und auf leisen Sohlen, nicht mit A b sicht, sondern weil sich meine Augen an das trübe Licht noch nicht gewöhnt hatten und ich einen Sturz vermeiden wol l te. Wäre ja auch peinlich. Sie ging sicherer und ihre Schritte waren deu t lich zu hören. Offensichtlich hatte Bodo noch nicht mitb e kommen, dass ich mit auf dem Weg war, denn er rief ihr , noch bevor wir unten angekommen waren zu:
    „Ist das Arschloch weg?“
    „Nein“, sagte sie selbstsicher.
    „Was?“
    „Ich sagte: Nein!“
    „Aber was...“
    Für ihn war es zu spät. Er konnte den Satz nicht mehr zu Ende bri n gen, denn wir waren unten angekommen und er sah mich aus seinem Versteck heraus direkt an. Als er mich erblickte, sah er sich hektisch nach einem Fluchtweg um, doch da ich die Treppe blockierte und es offensichtlich keinen anderen Au s gang gab, sah er resignierend zu seiner Schwester.
    „Du Miststück!“ schrie er sie an.
    Die süße Schwester blieb gelassen und sagte beschwichtigend:
    „Hör erst einmal zu. Er kann dir vielleicht helfen.“
    „Ja. Natürlich. Mir reicht es noch vom letzten Mal!“
    Jetzt war es Zeit für meinen Auftritt.
    „Beruhige dich, Bodo“, sagte ich in gelassenem Ton. „Ni e mand wird dir etwas tun. Versprochen.“
    „Verpiss dich, du Wichser!“
    „Spiel dich nicht so auf und hör mir gefälligst zu“, sagte ich etwas drakonischer.
    Seine Schwester stand immer noch zwischen uns und ich fand es sehr gut so. Auf

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