Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Titel: Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
Vom Netzwerk:
nichts zu und gerade deshalb ließen sie ihn in R u he. Ich hingegen war eine große Gefahr für sie, da ich sie schon einmal aufgespürt hatte und ihnen den Ofen eingeheizt hatte. Sie wussten das und es war klar, dass ich in der Lage wäre, ihre Pläne zu durchkreuzen. Sie mussten mich töten. Aber Bodo... erstaunlich, ich musste ihn einfach fragen.
    „Bodo, ich kann es kaum glauben, wie hast du es geschafft, dir dieses Kennwort zu merken. Wie lautete es gleich wieder. Ich habe es schon wieder vergessen. Wie lange ist das her, als du dieses Kennwort g e sehen hast?“
    „Keine Ahnung. Ein paar Tage. Ich kann mir solche Dinge normalerweise nicht merken, aber diese Zahl schon. Zweisie b zig – Sech s neunzehn – Fünfundsiebzig. Kein Problem.“
    Ich war baff und erkannte an Christines Blick, dass auch sie erstaunt war.
    „Wie, zum Teufel, kannst du dir solche Zahlen merken?“ fragte ich fürbass e r staunt.
    „Das ist einfach. Es ist mein Geburtstag. Den habe ich mir i m mer so gemerkt. Zweisiebzig – Sechsneunzehn – Fünfundsie b zig. Der 27. Juni 1975, mein G e burtstag eben. Die einzige Zahl, die ich mir auf diese Weise merke. Zweisiebzig – Sech s neunzehn – Fünfundsiebzig. Weil ich es so witzig fand, dass der Typ meinen Geburtstag eingibt, konnte ich es mir merken. Lustig, nicht wahr?“
    „Bodo, das ist schlichtweg genial“, lobte ich und musste wi e der gri n sen. Christine erwiderte mein Grinsen und ich nahm mir fest vor, ihr so bald wie möglich den Hof zu machen. Aber jetzt war es Zeit zu gehen. Der Hof musste warten.
    „Also schön“, sagte ich, „danke für den Drink aber es ist Zeit. Ich muss mich um diese Bande kümmern. Hol deine Jacke und folge mir, Bodo, es geht los.“
    Bodo starrte zuerst seine Schwester an, dann mich, doch ich war schon aufgesta n den und machte mich auf den Weg.
    „Komm schon, nicht trödeln“, setzte ich nach.
    Christine nickte ihm zu und er folgte mir wie ein Dackel.
     
     

Kapitel 11
     
     
    Meine Rakete katapultierte uns in wenigen Sekunden von Null auf Hundert, neben mir saß Bodo und blickte stoisch auf die Straße. Wir rasten mit z weihundertvierzig Sachen durch die Stadt. Ich liebe es.
    Ich sprach einige sinnlose Sätze mit Bodo und warf gelegen t lich e i nige neidische Blicke auf seine gewaltigen Oberarme. Er erklärte mir, dass er beim Training in der Muckibude einen Sandsack in Stücke geprügelt hatte und sein Trainer ihn mäßi g te, weil es schon das vierte Mal war und dass er nun nicht mehr trainieren dur f te, weil er die Rechnung der Sandsäcke nicht beglichen hatte... blabla und so weiter und so weiter. Ich gähnte gelangweilt und sah kurz nach vorne und dann wieder zu Bodo. Er war schon eine faszinierende Persö n lichkeit. Kein Hirn aber Muskeln an Stellen, von denen ich nicht einmal wusste. Er konnte ohne Einhalt reden und reden, doch es drehte sich i m mer ums Hanteltraining oder um Prügeleien. Er sprach mir sogar Respekt zu, dass ich den Mut hatte, ihn überhaupt a n zugreifen, da sich niemand sonst an ihn heranwagte, der so dürr und knorrig war, wie ich, obwohl er immer noch sauer war, dass ich es auf diese überaus unsportliche Weise getan hatte. Er berichtete von der Nacht nach den Berührungen mit meinen Stahlkappen, die zahlreichen Eisbeutel die er benötigt hatte um seine Eier zu besänftigen.
    Dann sah ich rot. Nur für einen kurzen, blitzenden Augenblick, aber ich sah rot. Scheiße. Jetzt hatten sie mich erwischt. Bodo hatte mich dermaßen abgelenkt, dass ich die Radarfalle verge s sen hatte. Ich nahm den Fuß vom Pedal und blickte auf die G e schwindigkeitsanzeige. Zweihundertsechsundzwanzig. Siche r lich eine Zahl, die ich mir in Zukunft ebenso leicht merken würde, wie Bodo seine Geburtstagszahlen. Die Radarfalle wü r de gute Zweihundertvierzig anzeigen, da sie uns erfasst hatte, b e vor ich instinktiv auf die Bremse gehämmert hatte und sie würden mir drei Prozent abziehen. Eine kula n te Differenz, welche die Polizei verantworten konnte. Wenn sie also ein paar Kil o meter abziehen, würde es keine Rolle spielen, denn es blieben noch gut h undertsiebzig Kilometer übrig, die ich schlicht und ei n fach zu schnell gefahren war. Hier, in dieser Stadt lag eine B e grenzung von Fünfzig, wie in den meisten Städten, vor und es wäre einerlei, der Führerschein war G e schichte. Ich sah das Bild vor mir, wie ich meinen Lappen a b gab und mich für i m mer von ihm verabschiedete und Bi lly, die dumme Sau , würde

Weitere Kostenlose Bücher