Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Titel: Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
Vom Netzwerk:
sagen:
    Pacman... Game o ver...,
    aber Scheiß drauf, im Augenblick hatte ich Weisgott and e re Probleme und mein Hauptproblem hieß Ebay. Trotzdem war ich sauer, weil ich wusste, dass mich die Ex-Kollegen ausl a chen würden. Sie hätten ihren Spaß, nac h dem, was ich bisher mit ihnen veranstaltet hatte.
    Jetzt war mir alles egal. Mehr als eine Radarfalle pro Abend konnte das Schicksal nicht für mich bereithalten. Ich schloss also die Augen und drückte das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Mal sehen, was drin steckt, dachte ich mir und starrte gebannt auf die Tempo-Anzeige. Mann... Junge... Bis zur Dre i hundert fehlte nicht einmal viel, ich war erstaunt und fragte mich, wie weit die Nadel gehen würde, wäre sie nicht gedro s selt. Dieser Wagen verblüffte mich i m mer wieder und zu allem Unglück schien es ihm Spaß zu machen. Er schnurrte wie ein Kätzchen, während der Umdrehungsmesser den roten Bereich bereits weit überschritten hatte. Er schien mich anzul a chen und zu schreien, gib mir mehr, gib mir mehr .
    Natürlich folgte ich dem Ruf und natürlich meinte es dieser Schei ß abend richtig gut mit mir. Wieder sah ich den Blitz und drückte in s tinktiv auf die Bremse. Ich ließ fünf Kilogramm Gummi liegen, wä h rend der Motor jauchzte und alles gab, um sich selbst zu drosseln. Als er endlich zum Stehen kam, lag die Radarfalle schon so weit zurück, dass ich den Rückwärtsgang einlegen musste und einige hundert M e ter fahren musste, um die Ex-Kollegen zu erreichen. Als die Beamten neben mir au f tauchten, hatte sich Bodo so tief im Sitz ve r graben, dass ich ihn nicht mehr sehen konnte, seine Instinkte waren geübt, er war also sicher. Ich stieg aus und ging auf die Polizisten zu.
    Mein Blick fiel zuerst auf die Blitzstation und ich erkannte mit einem Blick, dass sie die alte Version benutzten. Dazu müssen Sie wissen, dass die neue Version mit einem digitalen GPS-System ausgestattet ist, die geschossene Beweis-Bilder inne r halb von Sekunden an die zentrale Polizeistation versendet. Dies geschieht ähnlich, als würden Sie eine Email versenden. Auch diese kann unter Umständen binnen Sekunden beim Empfänger ankommen. Das Netz der Polizei, da können Sie sicher sein, ist bestimmter und um einiges schneller als Ihr Email-Netz.
    Doch diese Beamten hatten nur die alte Version dabei. Einen Sender, der die Bilder lediglich in den Wagen schickte, in dem der Empfänger montiert war. Die Beamten hatten also das B e weismittel quasi bei sich. Ich musste nur in ihren Wagen g e langen und das Bild von ihrem Display löschen. Da ich seine r zeit gelernt hatte, wie das geht, wusste ich, dass es das Risiko wert war.
    Ich stieg aus und ging auf sie zu. Ich kannte keinen von ihnen, aber sie starrten mich mürrisch an und hielten ihre Hand auf den Waffenholstern. Ich zückte me i nen Privatdetektiv-Ausweis mit der eigens von mir angebrachten, goldenen Ster n marke, die wie ein Polizeiausweis aussah und hoffte auf die schlampige Vorg e hensweise dieser ungeübten, jungen Beamten. Immerhin hatte ich meinen Ausweis einem Original-Kripo-Schein nac h geahmt. Er sah ziemlich echt aus und bei dieser trüben Witt e rung würden sie es schlucken, denn laut Ausweis war ich w e nigstens fünfundsiebzig Ebenen höher in der Hierarchie und damit hatte ich die Macht, ihnen zu Befehlen, was immer ich wollte.
    Ich nehme doch an, Sie wissen, was jetzt kommt, oder? Ja... Folter! Ich sehe mit Freuden, Sie kennen mich bereits. Ihre Einschätzung ist korrekt. Ich wollte Spaß und setzte alles auf eine Karte! Was zum Teufel hatte ich schon zu verlieren?
    Der Erste der Beiden, der meinen Ausweis sah, schluckte die bittere Pille und kroch mir so tief in den Hintern , dass ich den Druck in den Augen spürte.
    „Entschuldigen Sie, Herr Kommissar. Ich habe Sie nicht sofort e r kannt.“
    Ich blickte ihn ernst an, ein Blick, den Sie einmal gesehen h a ben müssen, damit Sie glauben, was in einem Menschen ze r stört wird, wenn er ihn sieht.
    „Schon gut. Sie tun Ihre Pflicht“, sagte ich streng. „Ich bin im Ei n satz, löschen Sie umgehend die Aufnahme!“
    Der Mann ging gebückt zu seinem Einsatzfahrzeug und drückte den Knopf. Dann sah er mich an und sagte:
    „Schon erledigt. Darf ich fragen in welchem Einsatz Sie sich befi n den?“
    Der Mann beherrschte seinen Job. Jeder Einsatz lief unter e i nem bestimmten Numerus und konnte damit eindeutig identif i ziert werden, ich wusste das, doch kon n te ich mich ja nicht zu erkennen geben,

Weitere Kostenlose Bücher