Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)
ohne aufzufliegen.
„Bestätigen Sie“, sagte ich nur und wartete auf den entsche i denden Tastendruck, damit die Aufnahme unwiderruflich g e löscht wurde.
Ich hatte Glück. Der Arschkriecher drückte tatsächlich den Knopf und verstieß damit gegen mehrere Regeln seiner Lei t stelle. Mir war’s egal. Ich drehte mich um und stieg in meinen Wagen. Bodo klebte irgendwo am Boden, doch ich beachtete ihn nicht und drückte das Gaspedal. Die Beamten winkten mir nach und ich lachte mir einen Ast. Beinahe hätte ich vergessen, dass ich kurz zuvor schon einmal geblitzt wurde. Das Nac h spiel würde ich auf Verhandlungsbasis r e geln! Wie genau? Na ja, dass musste eben warten...
Nur Minuten später parkte ich den Sportwagen in meiner G a rage, schloss das Tor gewissenhaft zu und ging mit Bodo im Schlepptau in meine Wohnung. Ich hätte es mir eigentlich de n ken können, aber ich war wohl von Bodos Dummheit ang e steckt gewesen, als wir also durch den Flur traten und feststel l ten, dass das Flur-Licht kaputt war, dachten wir uns beide nichts.
Ich hielt die Flamme meines Feuerzeugs in die Höhe und b e leuchtete den Flur, bis wir vor meiner Wohnung standen. Me i ne arme Tür sah schlimm aus. Die Kratzer im Holz, die mein letzter Besuch er hinterlassen hatte, hatte den Mann einen Fi n ger gekostet und damit konnte ich leben, doch nun sah das Schloss noch schlimmer aus als zuvor. Mit einem leichten Druck öffnete sich die Tür und ich ersparte mir das Herau s kramen meines Wohnungsschlüssels, war aber auch gewarnt. Jemand war hier gewesen oder er war noch da und wartete b e reits auf mich. Na ja . Ich freute mich immer auf Überr a schungsbesuch. Ich hatte quasi ein Faible dafür. Also gab ich Bodo ein Warnzeichen, hier zu warten und trat alleine ein.
Meine Wohnung war stockdunkel und als ich den Flurschalter neben meiner Küche betätigte, versagte das Licht ebenfalls seinen Dienst. Na super. Das Auswechseln einer Birne, die schwer erreichbar war, stellte mir immer ein unüberwindbares Hindernis dar. Eine unang e nehme Aufgabe, die heute wohl oder übel anstand. Ich wusste, was da auf mich wartete. Ich hatte schon genügend Geräusche verursacht, dass mein une r warteter Gast längst wusste, dass ich im Anmarsch war. Wozu also schleichen? Ich trampelte also lautstark ins Woh n zimmer und schaltete das Licht ein.
Diesmal wurde es hell, doch im selben Augenblick hörte ich ein bekanntes Plopp ertönen, das Geräusch eines Schalldäm p fers, der das explosionsartige Geräusch einer Achtunddreißiger weit genug abdämpfen sollte, damit die Nachbarschaft ung e stört weiterschlafen konnte. Die Kugel traf mich ungehemmt in meinem He r zen, das heißt, sie schlug auf meiner kugelsicheren Weste ein und hätte mich s i cherlich zurückgeschlagen, wenn ich nicht gewusst hätte, was da auf mich z u kommt. In diesem Fall, war der bescheuerte Terrorist sicher mehr als überrascht, denn er hatte seine Kugel wohl platziert und war zudem auf keinerlei Überr a schungen gefasst, doch das s ich diese Kugel schluckte, ohne ein Zucken von mir zu geben, damit hatte er wohl nicht gerechnet. Natürlich hielt ich meine Achtunddreiß i ger ebenso gezielt in der Hand und hielt sie auf seinen Kopf. Um das Schlimmste zu verhindern sprach ich sofort los, meine Stimme glich dabei derer, die eines Admirals gerecht geworden wäre:
„Wenn du dein linkes Auge behalten willst, dann lass die Wa f fe in drei Sekunden fallen, sonst ist es weg. Drei... Zwei... Eins... die Wa f fe fiel zu Boden und der glatzköpfige Mann starrte mich völlig übe r rascht an.
Ich ging auf ihn zu und kickte seine Waffe mit einem gekon n ten Fußtritt weit weg.
„Zwei“, sagte ich.
Der Mann starrte mich fragend an. „Zwei?“
„Zwei kugelsichere Westen. Hilft ungemein und tut kaum weh, wenn eine Kugel einschlägt. Solltest du auch einmal versuchen. Und jetzt heb deinen Arsch sofort aus meinem Sessel“, forderte ich streng, während ich Bodo in meinen Augenwinkeln e r scheinen sah. Er blieb im Eingang zum Wohnzimmer stehen und blickte mich an. Ich reagierte nicht auf ihn, hatte wichtig e res zu tun.
Der Mann stand auf und baute sich langsam vor mir auf.
„Ausziehen“, sagte ich.
„Bitte?“, fragte der Fremde.
„Zieh deine Sachen aus. Alles!“
Der Blödmann trug eine schwarze Stoffmütze, die er sich übers G e sicht gezogen hatte, einen schwarzen Pullover unter dem er sicher schwitzte und eine schwarze Hose, dazu schwarze Sch u he und übe r haupt,
Weitere Kostenlose Bücher