Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)
füllen kann, dass weißt du ganz genau. Denkst du etwa, er würde dich nicht verkaufen, wenn der Preis stimmt?“
Bodo sah wieder zu Boden und flüsterte leise:
„Du hast ja recht.“
Ich konnte es nicht mehr mit ansehen. Der arme Muskelprotz tat mir ehrlich leid. Er liebte seine Schwester über alles und wer konnte es ihm verdenken. Diese Frau war unglaublich. Vielleicht würde auch ich ihr bald verfallen. Ich konnte es mir vorstellen. Dennoch musste ich mich jetzt einmischen.
„Okay Leute. Genug damit. Wie stehen die Aktien?“
Christine sah mich an und lächelte sofort wieder. Allmählich wurde mir dieses Lächeln unheimlich. Dann legte sie los.
„Entschuldige, Pacman. Natürlich wird Bodo dir helfen und wenn du ihm hilfst, da raus zu kommen, verspreche ich dir, dass er einen rechtmäßigen Job annimmt und nie wieder rüc k fällig wird. Er wird ein ganz normales Leben führen, dafür so r ge ich.“
Auf diese Worte sah sie Bodo eindringlich an und erwartete ein bestätigendes Nicken, welches sie nach eins Komma fünf S e kunden e r hielt. Endlich war ich dran:
„Also gut, Bodo. Du hast diesen komischen Mönchen ein paar dieser russischen Pistolen verkauft. Wie viele waren das g e nau?“
„Zwei Kisten“, sagte Bodo und ich sah an seinen Augen, dass er keinen Wide r stand mehr leisten wollte. Alles was er tat, tat er für seine Schwester, warum auch immer, er würde mir jede meiner Fragen beantworten.
„Wie viele Pistolen sind das?“
„In jeder Kiste sind zwanzig Stück.“
„Fein. Hast du ihnen außer Pistolen auch andere Dinge ve r kauft oder weißt du, ob sie sich andere Waffen besorgt haben, wie Sprengstoff oder ähnliches?“
„Nein. Ist mir nix bekannt.“
„Wer ist Bertfried Böhler?“
„Sagt mir nix.“
„Bodo. Du musst diesen Namen schon mal gehört haben. Er ist der neue Mieter dieses Altersheimes.“
„Nein Mann. Ich habe diesen Namen noch nie gehört.“
„Was ist mit Virgo? Damals hast du mir gesagt, es wäre eine Sekte, oder?“
„Ja. Das war kurz nachdem du mir die Fresse poliert hast.“
„Ja. Und die Eier, erinnerst du dich?“
Bodo unterdrückte einen Schreikrampf.
„Ja, Verdammt. Ich hielt sie für etwas ähnliches, wie eine Se k te. Heute denke ich anders.“
„Und?“, fragte ich, „was denkst du heute?“
„Jedenfalls ist es keine Sekte.“
„Wozu brauchten diese Kerle die kleinen Mädchen, die sie entführt hatten?“
„Es ging um Geld. Die Mädchen waren bestellt.“
„Bestellt?“
„Ja. Sie sollten verkauft werden. Als ich das erfuhr, wollte ich mich ausklinken. Ich wusste nur noch nicht wie. Immerhin wussten sie, dass ich es wusste. Sie hä t ten mich nicht einfach so gehen lassen.“
„Was geschah dann?“
„Na, was wohl. Ein Arschloch ist aufgetaucht und hat heru m geschnüffelt.“
„Du meinst doch nicht etwa mich?“, sagte ich spitzfindig.
„Sie haben sich sofort eine neue Zentrale gesucht.“
„Ah. Dann war das Altersheim also eine Zentrale. Wo ist ihre neue Zentrale?“
„Ich weiß nicht. Sie wollten vorübergehend etwas in einer a n deren Stadt anmieten, aber das hat wohl nicht geklappt. Ich glaube, sie b e finden sich immer noch hier in dieser Stadt, sie haben eine Zentrale, die sich noch im Bau befindet, auch das A l tersheim war nur eine vorübergehende Lösung, bis die echte Zentrale fertiggestellt wäre. Frag mich nicht wo, ich weiß es nicht.“
„Schon gut. Wüsstest du es, wenn ich dich Foltern würde?“
Christine warf mir einen bösen Blick zu. Ich reagierte sofort:
„Schon gut. Sollte ein Scherz sein.“
Sogleich lächelte sie wieder und fragte mich:
„Und wie geht es jetzt weiter?“
„Ich muss wissen, wer diese Mädchen bestellt hat. Weißt du das, Bodo?“
„Nein. Das wusste nur der Chef. Aber ich glaube, der Kontakt lief über das Inte r net.“
„Alles klar. Die Jungs haben die Mädchen bestimmt über Ebay b e stellt, hab ich recht?“
Mann, ich musste mir über meinen eigenen blöden Witz mit energischer Kraft ein Lachen verbeißen, doch als Bodo antwo r tete, war ich einer Ohnmacht nahe.
„Ja. Woher weißt du das?“
„Wie bitte?“
„Ich sagte: Ja!“
„Du meinst, diese Arschlöcher haben ihre Bestellung über E bay au f genommen?“
„Das sag ich doch die ganze Zeit.“
„Mann, Bodo. In was bist du da reingeraten?“, sagte Christine völlig perplex.
Auch ich konnte über soviel Kalkül nur staunen. Welche G e sellschaft würde sich kleine, lebende Jungfrauen über
Weitere Kostenlose Bücher