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Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Titel: Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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hatte. Meiers, der korrupte Bu l le wollte etwas von mir. Waren seine Leute in meiner Wohnung und hatten den Killer nicht angetroffen? Hatte diese Ratte etwa meinen Heizkörper besiegt und war abgehauen? Ich hob ab.
    „Ja!“
    „Pacman, sind Sie geistesgestört?“, brüllte Meiers in das Tel e fon.
    „Was meinen Sie, Mann?“, fragte ich unschuldig.
    „Ich habe hier ein hübsches Foto von Ihnen und weiß nicht, was ich dazu sagen soll?“
    „Ja, ich weiß. Manchmal denke ich auch, dass soviel Schönheit e r schreckend ist.“
    „Halten Sie die Klappe. Was glauben Sie, wer Sie sind, dass Sie mit Zweihunder t dreißig Sachen durch die Stadt rasen, das ist doch keine Autobahn, Sie Wahnsi n niger.“
    „Oh, das. Nun ja “, sagte ich entschuldigend. „Tut mir leid, das war ein Versehen. Können Sie da was machen?“, fragte ich vorsichtig.
    „Pacman. Was zum Teufel ist in Sie gefahren?“
    „Schon gut, ich gelobe Besserung. Haben Sie meinen Überr a schungsgast gefu n den?“
    „Ach der. Diese arme Sau hat kaum noch Finger an der Hand und ist völlig durchlöchert. Sind Sie von allen guten Geistern ve r lassen. Was Sie da tun ist Folter. Ich sollte Sie auf der Stelle ve r haften!“
    „Seien Sie jetzt nicht kleinlich. Das sind doch alles Bagatelle-Verletzungen.“
    „Das reicht jetzt. Ich will, dass Sie damit aufhören, haben Sie mich verstanden?“
    „Die haben angefangen“, sagte ich etwas lauter.
    „Schluss damit. Wir sind hier nicht im Kindergarten. Wo sind Sie jetzt?“
    „Im Puff. Lasse mir gerade die Nudel massieren.“
    „Hören Sie auf mit diesem Schwachsinn. Ich kann Ihre fäkalen Scherze nicht mehr ertragen. Ich will, dass Sie sofort unterta u chen. Verschwinden Sie aus der Stadt und kommen Sie erst wieder, wenn die Sonne explodiert ist. Meinetwegen fahren Sie nach Grönland und ändern Ihren Namen. Haben Sie versta n den?“
    „Klar und deutlich. Was ist mit meinem Foto. Kann ich einen Abzug haben?“
    Meiers hatte aufgelegt. Wahrscheinlich hatte er den Hörer se i nes Telefons so fest auf die Gabel geschlagen, dass sein Gerät zerbrochen war. Schade. Eine Blitzau f nahme mit überhöhter Geschwindi g keit hätte ich gerne in mein Album geklebt. Was soll’s, vielleicht beim nächsten Mal.
    Da ich gerade das Telefon in der Hand hielt, kam mir eine Idee. Es war zwar zie m lich weit hergeholt und ganz sicher von vorne herein zum Scheitern verurteilt, aber ich wollte nichts unve r sucht lassen.
    Ich wählte noch einmal die Nummer der Stadtverwaltung und wartete auf die weibliche Stimme, mit der ich kürzlich gespr o chen hatte. Diesmal stellte ich ihr meine Frage anders herum. Ich wollte nicht wissen, wie die Person heißt, die in einem b e stimmten Haus wohnt, sondern ich fragte sie, wo diese Person jetzt wohnte. Ich hoffte auf einen Zufallstreffer um zu erfahren, wo sich Bertfried Böhler diesmal eingemietet hatte.
    Ich hatte Glück. Die werte Dame stellte sich diesmal nicht so stur, da sie mich gleich wiedererkannt hatte. Da sieht man mal wieder die Dringlichkeit des Wiede r erkennungswertes. Ich bekam die Info ohne lange Diskussion und freute mich, wie ein kleines Kind. Sie erklärte mir, dass Bertfried Böhler seine A d resse in dem alten Heim abgemeldet hatte und eine Umme l dung mit Nachsendeantrag in die Hein e straße 36 ausgefüllt hatte. Dieser Böhler schien sich ja sehr sicher zu fühlen, dass er seiner Meldepflicht so genau nachkam. Vielleicht ging es ihm aber auch nur um Unauffälligkeit und den Nachsendea n trag. Manche Verbrecher versuchten sich mit möglichst genauer Ei n haltung aller Regeln so unauffällig zu verhalten, wie es nur ging, andere wiederum fühlten sich nur sicher, weil sie ein paar gut g e schmierte Bullen auf ihrer Seite hatten. Wie auch immer, ich hatte eine neue Spur und würde ihr nachgehen. Grönland musste warten.
    Ich schloss den Deckel meines Notebooks und trat mit dem Fuß kräftig gegen die Matratze, auf der Bodo schlief. Er wac h te sofort auf und sah mich an.
    „W...Wa...Was ist los?“
    „Böhler“, murmelte ich.
    „Was?“
    „Bertfried Böhler. Wir werden ihm einen Besuch abstatten.“
    Bodo griff unter sein Kopfkissen und zog die Pistole hervor, die er dem Killer in meiner Wohnung entnommen hatte. Ich starrte ihn ü berrascht an.
    „Du pennst mit einer Waffe unter dem Kissen?“
    „Stört’s dich?“
    „Ja. Das stört mich sogar ungemein. Ich will schwer hoffen, dass du dieses Ding nicht noch einmal in meiner Gegenwart

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