Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)
zögern?“
„Ja. Zwei habe ich, aber die hast du gerade flach gelegt.“
„Keine Sorge. Die kriegen wir rechtzeitig wieder fit. Ich habe da auch noch einen Freund. Also dann. Gib mir die Kontak t nummer des Russen“, befahl ich.
Er reichte mir tatsächlich einen Zettel, auf dem eine Telefo n nummer stand und dazu noch ein Handy. Ich wählte also die Nummer und wartete. Nach dem zweiten Klingeln hob jemand ab.
„Da!“, sagte die Stimme auf russisch mit mächtig strengem Tenor.
Ich stellte mich gar nicht erst vor und sagte kurz:
„Der Dance Tower verkauft keine Drogen. Richten Sie das Ihrem Boss aus. Ende der Durchsage!“
Ohne eine Antwort abzuwarten legte ich auf und gab Hammer das Handy zurück. Der war baff, soviel sagte sein Blick aus. Ich wies ihn noch einmal darauf hin, endlich seine Waffen zu holen und machte mich auf den Weg nach draußen um Peter zu holen. Ich war mir e i gentlich nicht sicher, ob er auf meiner Seite stand, andererseits hatte ich mir die Nummer dieser Ru s sen gemerkt, die mir Hammer gegeben hatte und damit besaß ich ein unumgängliches Argument, das ihn letztendlich übe r zeugen würde.
Natürlich spielte er mit, allerdings unter der Voraussetzung, dass er die Drogen bekam, damit er sie seinem Boss unter die Nase reiben und eine Lobeshymne ei n streichen konnte. Ich wusste zwar, dass die Drogenbosse ziemlich sauer werden würden, wenn ihre Drogen auf Nimmerwiedersehen ve r schwinden, aber das war mir so ziemlich s cheißegal, also gab ich mein Versprechen, ihm die Tütchen in dem Rucksack zu übergeben. Sollte er doch seine Ruhmeshymne singen, so lange er wollte.
Nachdem ich ihm meinen Plan erklärt hatte, nahm er sofort seinen Posten ein und schaltete seine Sinne auf Empfang, wä h rend ich mich wieder in den Office-Raum von Hammer kämp f te. Das Spiel konnte beginnen.
Ach so, bevor ich es vergesse. Die beiden Bodyguards saßen mit kleinen Pistolen in der Hand auf den Stühlen um den Tisch, als ich zurückkehrte . Sie waren recht nass auf dem Kopf und ich vermutete, dass Hammer sie mit einem Eimer Wasser wi e der fit gemacht hatte. Sie sahen drollig aus wenngleich auch angsteinflößend muskulös. Der eine trug ein schwarzes Tr ä gershirt , welches seine Muskeln ins ric h tige Bild setzte, er war solariumgebräunt und sein Bizeps glänzte, als läge er in Öl. Der andere schien auf derlei Selbstdarstellungen zu pfeifen, dennoch ließ das wei n rote Sweatshirt keinen Zweifel an seinem gewaltigen und durchtrainierten Körpe r bau. Beide grinsten mich an, der eine reckte sogar seinen Daumen in die Höhe, als wolle er mir bestätigen, dass ich wirklich gut war, als ich die beiden so mir nichts, dir nichts umgehauen hatte. Diese Best ä tigung sagte mir, dass sie, zumindest für die folgende Aktion, auf meiner Seite stehen würden. Sie sahen beinahe zu mir auf und ich freute mich, ein paar Mitstreiter für den Notfall zu h a ben, dennoch hoffte ich, sie nicht einsetzen zu müssen. Ich tei l te jedem seinen Posten zu und dann begann die Zeit des Wa r tens.
Es dauerte beinahe zwei Stunden, als Peter mir über sein Fun k gerät mitteilte, dass vier missgelaunte Typen mit Beulen in den Jacken und teuren Anzügen auf dem Weg waren. Einer der Bodyguards, der se i nen Posten als Türsteher eingenommen hatte , ließ sie mit einem co o len Winken durch und funkte mir ein Zeichen, dass sie sich nun mit der Menge vermischten und sich einen Weg durch das Lokal bah n ten. Am Rand der Bar hatte ich den zweiten Bodyguard postiert, der sie ebenfalls nicht aus den Augen ließ, während sie sich einen Weg über die völlig überfüllte Tanzfl ä che eröffneten. Der Türsteher folgte ihnen unauffällig und etwa zehn Minuten später nahmen zwei von ihnen einen Platz an der Bar ein und grinsten den Barke e per an. Für diesen besonderen Gig war ich das... ausnahmswe i se.
Ich war als Tender nicht allzu geschickt, doch ein dämliches Grinsen schaffte ich gerade noch.
„Was darf es sein?“, fragte ich. Die Beiden hörten nicht auf zu gri n sen und ich war schon kurz davor, zu fragen, ob ich einen Arzt rufen solle, da bestellte der eine zwei Bier. Ich zog zwei Gläser über mir aus dem Glashänger und stellte sie unter den Zapfhahn, dann zog ich den Zapfhebel durch und schäumte die Gläser voll, im wahrsten Si n ne des Wortes, denn die Gläser füllten sich tatsächlich nur mit Schaum. Eigentlich hatte ich mir das Zapfen von Bier einfacher vo r gestellt, aber was soll’s. Wahrscheinlich
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