Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Titel: Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
Vom Netzwerk:
Willst du mein Freund sein?“
    Erstaunlicherweise hielt er mir jetzt seine Hand entgegen, die ich sofort ergriff und wir schüttelten uns als neue Freunde die Hände und tauschten die Vornamen aus. Endlich hatte ich e i nen Freund, haha.
    „Also, mein neuer Freund. Ich möchte dich nun um Rat fragen, geht das in Or d nung?“, fragte ich.
    „Wozu sind Freunde denn da?“, erwiderte Vladimir mit süff i santem Unterton in der Stimme, doch so langsam schien er zu kapieren.
    „Nun j a. Es ist so. Ich bin ein großer Widersacher von bösen Drogen aller Art, abgesehen von einem guten Gläschen Scotch oder einem kühlen Bier, also... lange Rede, kurzer Sinn, ich hasse harte Drogen. Nun gibt es da eine Organisation , die eben diese bösen Drogen in meiner Stadt verkaufen will. Nicht dass solche Drogen nicht bereits von anderen im Angebot stünden, aber diese Organisation wird es sicher noch schlimmer m a chen. Da ich ohnehin schon meine Tage damit verbringe, das bereits bestehende Angebot einzudämmen, so muss ich mit allen Mitteln verhindern, dass neue Händler den Markt bere i chern. Also versuche ich nun, in aller Höflichkeit und mit a l lem Respekt, genau das zu verhindern. Ich weiß nur nicht, wie ich dabei vorgehen soll. Was also rätst du mir in dieser Ang e legenheit?“
    Vladimir kratzte sich am Kopf und überlegte kurz.
    „Nun, mein neuer Freund. Ich denke, das Problem ist wohl, dass es nicht zu ve r hindern sein wird, dass neue Angebote auf den Markt kommen. Die Konkurrenz schläft nicht. Wird ein Anbieter aus dem Verkehr gezogen, wird ein anderer nachr ü cken, möglicherweise sogar zwei. Vielleicht wäre es sinnvoll, sich mit den ric h tigen Anbietern zusammen zu tun und mit ihnen gemeinsam den Markt einzudä m men. Auf diese Weise ist dieser Anbieter mit seinem Angebot und der Nachfrage z u frieden und dennoch wird das Gesamtangebot reduziert. Für alle Seiten ein G e winn.“
    Ich grinste ihn an. Ein wenig bewunderte ich diese Antwort, wenn ich ehrlich bin.
    „Tja. Das klingt wirklich verlockend, aber woher weiß ich denn, dass der Anbieter, mit dem ich mich zusammenschließe das Angebot nicht einfach erhöhen wird, wann immer es ihm beliebt?“
    Wieder kratzte Vladimir sich mit einer spielerischen Bewegung am Kopf. „Das Beste wäre wohl, du freundest dich mit diesem Anbieter an. Eine gute Freun d schaft besteht aus gegenseitigem Vertrauen. Man trifft sich regelmäßig und tauscht Erfahrungen aus und vor a l lem... man bescheißt sich nicht.“
    Ich war baff. Er sprach mir aus der Seele. Genau so einen Freund hatte ich immer gesucht.
    „Das ist ein guter Rat. Ich danke dir. Ich denke, genauso m a chen wir es. Du b e sorgst mir Namen und Adressen deiner Konkurrenz, damit ich ein besseres Gewi s sen bekomme und ich halte dich aus allem raus. Ist das nicht eine ergiebige Freundschaft?“
    Cesko grinste und wir drückten uns noch einmal die Hände. In Kreisen deren Vl a dimir Cesko entstammte war ein Händedruck mehr wert, als ein Menschenleben, also wusste ich, dass dies ein gültiger Vertrag war, der sicher nicht gebrochen werden würde.
    „Vladimir?“
    „Ja, mein Freund?“
    „Tust du mir einen Gefallen?“
    „Jeden. Für Freunde tue ich alles.“
    „Lass Hammer und seinen Laden in Ruhe. Er ist mein Freund. Tust du das für mich?“
    „Du hast mein Wort. Das Wort eines Ehrenmannes.“
    „Ich weiß das zu schätzen. Glaub mir.“
    „Das hoffe ich!“
    „Nun, damit auch ich etwas Gutes für unsere Freundschaft tun kann, muss ich dir ein paar schlechte Nachrichten mitteilen. Mein Boss hat mich auf dich angesetzt. Sie wissen wer du bist und beobachten dich seit Wochen. Du solltest dich eine Weile unsichtbar machen. Sagen wir... vier bis acht Wochen. Bis d a hin solltest du mir einen großen Fisch ausliefern, damit meine Kollegen etwas haben, auf das sie sich stürzen können. D a nach wirst du schnell in Vergessenheit geraten. Dann kannst du me i netwegen wieder aktiv werden, aber halt dich zurück. Ich will nicht erfahren, dass in meiner Stadt mehr Dr o gen verkauft werden, als je zuvor. Geh es also ruhig an, verstehst du?“
    „Ich danke dir, für diese Information. Ich werde deinen Rat beherz i gen.“
    „Ach... da wäre noch etwas.“
    „Was noch?“, sagte Vladimir, während er aufstand und Ansta l ten machte, mich zu verlassen.
    „Na ja. Das ist mir jetzt ein wenig unangenehm. Ich bin nicht alleine hier. Mein Partner ist mit von der Partie und er erwartet von dir, dass du auf deine

Weitere Kostenlose Bücher