Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)
würde ich diese Arschlöcher ohnehin gleich erschießen müssen, wozu also die Mühe. Ich nahm die schaumgefüllten Gläser und stellte sie den beiden Pfeifen unter die Nase. Die schauten mich böse an, während ich immer noch mein dämliches Barkeepergrinsen zur Schau trug. Dann ging ich nach links aus der Bar heraus und trat auf die andere Seite um auf sie z u zugehen.
Ich glaube mit Sicherheit sagen zu können, dass sie etwas g e merkt hatten, denn ihre Blicke fielen über die Tanzfläche und suchten nach den anderen beiden, die ihren Platz an einem der Stehtische eing e nommen hatten.
Ich beobachtete, wie sich ihre Blicke trafen und sie sich z u nickten. Das war das Kommando. Mittlerweile stand ich vor den beiden Vollidioten, die ihr Schaumbier nicht trinken wol l ten und sah, wie sie ihre Hände in ihren Sakkos verschwinden ließen, sie wollten defin i tiv ihre Pistolen ziehen, doch ich hatte meine Dienstwaffe bereits in der Hand und stellte mich ihnen vor, nicht aber, bevor ich das ve r einbarte Zeichen gab, welches der Discjockey erwartend annahm. Der Diskjockey war übr i gens für diesen besonderen Abend der Chef Höchstselbst. Hammer stand an der Musikmaschine und drehte sie auf mein Kommando ab. Dann sprach er in das verstärkte Mikrofon:
„Achtung, Achtung. Legen Sie sich umgehend flach auf den Boden. Dies ist ein Überfall. Legen Sie sich umgehend auf den Boden, dann wird es keine Verletzten geben“, dröhnte Hammer ins Mikro und durchspülte damit die Tanzhalle.
Eine Sekunde später lagen alle Gäste flach auf dem Boden, nur die Drogenmafia, heute repräsentiert von vier bewaffneten Ki l lern, stand aufrecht. Zwei vor der Bar, zwei etwas weiter hinten an einem Ste h tisch. Sie hatten offenbar nicht kapiert, was hier vor sich ging.
Meine Pistole war auf die beiden vor mir gerichtet. Sie starrten mich an und sahen, was ich außer der Pistole noch in der and e ren Hand hielt. Es war eine der Tüten, die der Russe vor ein paar Stunden in seinem Rucksack hierher gebracht hatte. Das weiße Pulver schi m merte im Licht des Strahlers, den Hammer auf mich richtete. Ich stand im Rampenlicht, das musste ich unbedingt auskosten. Wann hat man schon eine solche Gel e genheit.
Die beiden vor mir starrten mich verwirrt an und hielten ihre Hände aus den T a schen. Sie trauten sich nun nicht mehr, ihre Waffen zu ziehen. Um das Eis zu br e chen schüttelte ich die Kokstüte und sagte:
„Wir sind ein sauberer Laden. Derlei Zuckertütchen haben bei uns nichts zu s u chen.“
Der eine der beiden, der mir direkt gegenüber stand, grinste mich an und erwiderte:
„Du bist tot, du weißt es nur noch nicht.“
Ich wollte mir ein wenig Respekt erarbeiten, deshalb senkte ich meine Waffe g e ringfügig und drückte ab. Das ohrenbetäubende G e räusch einer Explosion, auf die das Entweichen einer Kugel folgte erschreckte sämtliche Lebewesen die sich in meiner N ä he befanden, inklusive der Kakerlaken, die in versteckten Wi n keln laue r ten und auf den richtigen Moment warteten um sich auf etwas Essbares zu stürzen.
Die Kugel drang in das Bein, kurz unterhalb der Kniescheibe des Grinsers ein, der schreiend in die Knie ging. Ich drückte erneut ab und schoss dem Zweiten ebe n falls eine Kugel ins Bein. Auch der sackte brüllend zu Boden, dann drehte ich mich um und sah den a n deren Beiden in die Augen.
„Herkommen!“, befahl ich.
Die Schussel kamen langsam auf mich zu und hielten die Hä n de nach oben. Gut so. Ganz brav, die Beiden. In den Auge n winkeln beobachtete ich die am Boden li e genden, denen ich in die Beine geschossen hatte. Auch sie blieben brav. Es war wohl die Leichtigkeit, mit der ich meine Waffe abdrückte und die kühle, ja beinahe erschreckende Kaltblütigkeit, mit der ich sie beeindruckt hatte. Sie errechneten sich wohl die Höhe der Wahrscheinlichkeit, mit der ich meine Waffe e r neut benutzen würde und blieben still liegen.
Als die beiden anderen herangekommen waren, stellte ich mich vor, in dem ich meine Polizeimarke vorzeigte, dann hielt ich meinen Vo r trag:
„Also Jungs. Mal ehrlich. Tut man denn so etwas? Häh? U n schuldige Ladenbesitzer unter Druck setzen und kleine Zucke r tütchen verte i len? Tut man so was? Hat euch eure Mutter denn gar nichts beig e bracht? Was?“
Die Trottel starrten mich völlig verdutzt an. Mit dieser Situat i on konnten sie nicht so recht umgehen. Am liebsten hätten sie ihre Waffen gezogen und mich einfach über den Haufen g e schossen, so wie sie
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