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Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Titel: Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Kepler
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davon, aber in seiner Handfläche liegt eine Patrone. Niko hustet schwach, betrachtet diese eine Patrone und rollt sie über den Boden Joona zu.
    Das Vollmantelgeschoss dreht sich klirrend auf dem Metallboden, die Messinghülse und die Spitze aus Kupfer flimmern glänzend.
    Joona hält sie auf und presst sie rasch ins Magazin.
    Nikos Augen sind mittlerweile geschlossen, zwischen seinen Lippen sieht man eine Blutblase, aber seine Brust hebt und senkt sich weiter in flatternden Atemzügen.
    Joona hört die schweren Schritte des Leibwächters.
    Er legt das Magazin in sein Gewehr ein, lädt durch, hebt die Waffe, wartet einige Sekunden und verlässt sein Versteck.
    Raphael Guidi geht mit Axel Riessen vor sich rückwärts. Sein Sohn ruft ihm aus dem Hubschrauber etwas zu, und der Pilot fordert Guidi winkend auf zu kommen.
    »Du hättest mir die Hand küssen sollen, als du die Chance dazu hattest«, flüstert Raphael Guidi Axel ins Ohr.
    Ein Stoß bringt die Saiten der Geige zum Klingen.
    Der Leibwächter nähert sich Niko mit großen Schritten, beugt sich über die Bande und richtet seine Pistole auf dessen Gesicht.
    » Jonottakaa «, ruft Joona auf Finnisch.
    Er sieht den Leibwächter die Waffe heben, um sie stattdessen auf ihn zu richten, und bewegt sich rasch seitlich, um die richtige Schusslinie zu finden, er muss mit seiner einzigen Kugel treffen.
    Es geht um Sekunden.
    Direkt hinter dem Leibwächter steht Raphael Guidi und presstdas Messer an Axels Kehle. Der Fahrtwind des Hubschraubers zerrt an ihren Kleidern. Blutstropfen fliegen durch die Luft. Joona geht leicht in die Hocke, hebt das Korn einige Millimeter und feuert.
    Jonottakaa , denkt er. Stellt euch hinten an.
    Es knallt, und er spürt den harten Schlag des Rückstoßes an seiner Schulter. Das Vollmantelgeschoss verlässt die Waffe mit einer Geschwindigkeit von 800 Metern pro Sekunde. Lautlos trifft es die Halsgrube des Leibwächters, tritt am Nacken wieder aus, verliert kaum an Tempo, schießt durch Raphael Guidis Schulter und aufs Meer hinaus.
    Der Arm des Waffenhändlers wird durch den Treffer hochgeschleudert, und das Messer rutscht klirrend über die Plattform.
    Axel Riessen sinkt zu Boden.
    Der Leibwächter sieht Joona erstaunt an, Blut strömt über seine Brust, wankend hebt er die Pistole, aber seine Kräfte versiegen. Er röchelt seltsam und hustet. Blut spritzt auf Mund und Kinn.
    Er setzt sich, greift sich mit der Hand an den Hals und blinzelt zwei Mal, dann erstarren seine weit aufgerissenen Augen.
    Raphael Guidis Lippen sind blass, er steht im kräftig pulsierenden Wind, presst die Hand mit der Geige auf seine blutende Schulter und starrt Joona an.
    »Papa«, ruft sein Sohn aus dem Hubschrauber und wirft ihm eine Pistole zu.
    Klappernd schlägt sie auf den Landeplatz, holpert weiter und bleibt vor Guidis Füßen liegen.
    Axel sitzt mit trübem Blick an die Reling gelehnt und versucht mit der Hand, die Blutung an seinem Hals zu stoppen.
    »Raphael Guidi!«, ruft Joona mit lauter Stimme. »Ich bin gekommen, um Sie zu verhaften.«
    Guidi steht fünf Meter vor seinem Hubschrauber, die Pistole zu seinen Füßen. Der Trainingsanzug flattert an seinem Körper. Mühsam bückt er sich und hebt die Pistole auf.
    »Sie stehen unter dem Verdacht des Waffenschmuggels in einem schweren Fall, der Freiheitsberaubung und des Mordes«, sagt Joona.
    Raphael Guidis Gesicht ist verschwitzt, und die Pistole in seiner Hand zittert.
    »Legen Sie die Waffe weg«, ruft Joona.
    Guidi hält die schwere Pistole in der Hand, aber als er Joonas ruhigem Blick begegnet, schlägt sein Herz schneller.
    Axel Riessen starrt Joona an und versucht, ihm zuzurufen, dass er weglaufen soll.
    Joona rührt sich nicht von der Stelle.
    Alles geschieht fast gleichzeitig.
    Der Waffenhändler hebt die Pistole und drückt ab, aber die Pistole klickt nur. Er versucht es erneut und holt tief Luft, als er begreift, dass sein Sohn nicht wie versprochen das Magazin geladen hat. Raphael Guidi wird von dem Gefühl übermannt, dass eine furchtbare Einsamkeit ihn wie eine kalte Hülle umgibt. Im selben Moment, in dem er erkennt, dass es zu spät ist, die Waffe fallen zu lassen und sich zu ergeben, seufzt sein Körper auf. Drei weiche Stöße kurz hintereinander. Unmittelbar darauf hört man die Schüsse übers Meer hallen. Raphael Guidi kommt es vor, als schlüge ihm jemand fest auf die Brust, gefolgt von einem nagenden Schmerz, als er zurücktaumelt und jegliches Gefühl in den Beinen verliert.
    Der

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