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Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Titel: Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Kepler
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ihrer eigenen Kajüte auf der Jacht gefunden, sondern im Vorpiek, auf Penelopes Bett.
    Der Mörder könnte dem gleichen Irrtum erlegen sein wie ich, denkt Joona, und ihm läuft ein Schauer über den Rücken.
    Er hat gedacht, er hätte Penelope Fernandez getötet.
    Deshalb hat er sie auf dem Bett im Vorpiek platziert.
    Das ist die einzig logische Erklärung.
    Und diese Erklärung bedeutet, dass Penelope Fernandez und Björn Almskog keine Schuld an Violas Tod trifft, denn die beiden hätten Viola nicht auf das falsche Bett gesetzt.
    Joona schreckt hoch, als die Bürotür auffliegt. Åhlén hat sie mit dem Rücken aufgestoßen. Er kommt mit einem großen länglichen Karton in den Armen rückwärts herein. Die Vorderseite der Verpackung ist mit großen Flammen und der Aufschrift »Guitar Hero« bedruckt.
    »Frippe und ich wollen …«
    »Still«, unterbricht Joona ihn.
    »Was ist passiert?«, fragt Åhlén.
    »Nichts, ich muss nur nachdenken«, sagt Joona schnell.
    Joona steht auf und verlässt wortlos den Raum. Er geht durch das Foyer, ohne zu hören, was die Frau an der Rezeption zu ihm sagt. Er eilt in den frühen Sonnenschein hinaus und bleibt auf dem Rasen neben dem Parkplatz stehen.
    Eine vierte Person, jemand, der die beiden Frauen nicht näher kennt, hat Viola umgebracht, denkt Joona. Er tötete Viola in dem Glauben, Penelope umzubringen, was bedeutet, dass Penelope lebte, als Viola starb, denn sonst hätte er diesen Fehler nicht gemacht.
    Vielleicht lebt sie noch, überlegt Joona. Es ist zwar möglich, dass ihre Leiche irgendwo in den Schären liegt, auf einer der Inseln oder auf dem Meeresgrund, aber wir können auch hoffen, dass sie noch lebt, es ist durchaus denkbar, dass sie lebt, und wenn sie lebt, werden wir sie bald finden.
    Joona geht mit großen Schritten auf seinen Wagen zu, ohne zu wissen, wohin er eigentlich fahren soll. Auf dem Autodach liegt sein Handy. Er muss es dort abgelegt haben, als er den Volvo abschloss. Er greift nach dem von der Sonne aufgeheizten Gerät und ruft Anja Larsson an. Sie meldet sich nicht. Er öffnet die Fahrertür, steigt ein, schnallt sich an, bleibt aber sitzen und versucht, Fehler in seiner Argumentation zu finden.
    Die Luft ist schwül, aber der satte, berauschende Duft der Fliederhecke neben dem Parkplatz vertreibt endlich den gärenden Geruch der Leichen in der Pathologie aus seiner Nase.
    Das Handy in seiner Hand klingelt, er wirft einen Blick auf das Display und meldet sich.
    »Ich habe gerade mit deinem Arzt gesprochen«, sagt Anja Larsson.
    »Warum hast du mit meinem Arzt gesprochen?«, fragt Joona erstaunt.
    »Janush sagt, dass du deine Termine nicht einhältst«, fährt sie fort.
    »Ich hatte wirklich keine Zeit.«
    »Aber die Tabletten nimmst du doch hoffentlich, oder?«
    »Sie sind eklig«, scherzt Joona.
    »Jetzt mal im Ernst … er hat angerufen, weil er sich Sorgen um dich macht«, sagt sie.
    »Ich rede mit ihm.«
    »Du meinst, wenn du den Fall gelöst hast?«
    »Hast du Papier und Bleistift?«, erkundigt sich Joona.
    »Mach dir um mich keine Sorgen.«
    »Die Frau, die auf dem Motorboot gefunden wurde, heißt nicht Penelope Fernandez.«
    »Sondern Viola, ich weiß«, erwidert sie. »Petter hat mich auf den neuesten Stand gebracht.«
    »Gut.«
    »Du lagst falsch, Joona.«
    »Ja, ich weiß …«
    »Sag es!« Sie lacht.
    »Ich liege immer falsch«, entgegnet er leise.
    Sie verstummen für einen Moment.
    »Darf man darüber keine Witze machen?«, fragt sie vorsichtig.
    »Hast du schon etwas über das Boot und Viola Fernandez herausgefunden?«
    »Viola und Penelope sind Schwestern«, berichtet sie. »Penelope und Björn Almskog sind seit vier Jahren ein Paar, oder wie man es ausdrücken soll.«
    »Ja, das war ungefähr das, was ich mir auch gedacht habe.«
    »So, so. Soll ich weitermachen, oder ist das nicht mehr nötig?«
    Joona antwortet nicht, lehnt nur den Kopf gegen die Nackenstütze und sieht, dass die Windschutzscheibe vom Blütenstaub irgendeines Baums bedeckt ist.
    »Dass Viola mitkommt, war nicht geplant«, fährt Anja fort. »Sie hatte sich am Morgen mit ihrem Typen Sergej Jarushenko gestritten, ihre Mutter angerufen und geweint. Ihre Mutter schlug ihr vor, Penelope zu fragen, ob sie mitkommen könne.«
    »Was weißt du über Penelope?«
    »Ehrlich gesagt habe ich mich auf das Opfer konzentriert, auf Viola Fernandez, weil …«
    »Aber der Mörder dachte, er hätte Penelope getötet.«
    »Moment mal, was sagst du da, Joona?«
    »Er beging einen Fehler,

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