Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Titel: Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Kepler
Vom Netzwerk:
ich Informationen dieser Art herausgeben …«
    Er verstummt, als Joona sich hinkniet und ihm den Schuh zubindet.
    »Es ist wichtig.«
    »Ich gehe die Registrierungen für Freitag durch«, sagt der Mann, während auf seinen Wangen kleine rote Flecken auftauchen. »Wie heißt er?«
    »Björn Almskog«, antwortet Joona und steht auf.
    »Es war Nummer fünf, hinten in der Ecke«, sagt er. »Ich muss Ihren Ausweis sehen.«
    Joona reicht dem Mann seinen Dienstausweis, der verwirrt scheint, als er Namen und Personennummer in sein Buch einträgt.
    »Sie können surfen.«
    »Danke«, sagt Joona freundlich und geht zu dem Computer.
    Er zieht sein Handy heraus und ruft Johan Jönson an, einen jungen Mann aus der Zentralstelle Internetkriminalität bei der Landeskripo.
    »Warten Sie mal kurz«, meldet sich eine krächzende, halb erstickte Stimme. »Ich habe ein Stückchen Papier verschluckt, ein kaputtes Papiertaschentuch, ich habe mir die Nase geputzt und gleichzeitig Luft geholt, um zu niesen … nein, ich kann das jetzt nicht erklären. Mit wem spreche ich eigentlich?«
    »Joona Linna, Kommissar bei der Landeskripo.«
    »Oh Scheiße, hallo Joona, das ist ja nett!«
    »Du klingst schon wieder besser«, sagt Joona.
    »Ja, jetzt ist es unten.«
    »Ich muss mir ansehen, was ein Typ letzten Freitag an einem Computer gemacht hat.«
    »Say no more!«
    »Ich habe es eilig, ich sitze in einem Internetcafé.«
    »Und du hast Zugang zum richtigen Computer?«
    »Er steht vor mir.«
    »Das erleichtert die Sache. Versuch mal, in den Verlauf reinzugehen, der ist sicher gelöscht, denn man setzt den Computer eigentlich nach jedem Benutzer wieder zurück, aber in der Regel befindet sich noch alles auf der Festplatte, es ist nur, dass … Alsoeigentlich ist die beste und schnellste Methode natürlich, die Kiste mitzunehmen und die Festplatte mit einem Programm zu durchsuchen, das ich geschrieben …«
    »Wir treffen uns in einer Viertelstunde im Andachtsraum des Sankt-Göran-Krankenhauses«, erklärt Joona, zieht den Stecker des Computers, klemmt sich das Gerät unter den Arm und geht Richtung Tür.
    Der Mann mit der Kaffeetasse sieht ihn verblüfft an und versucht, sich ihm in den Weg zu stellen.
    »Der Computer darf nicht …«
    »Er ist verhaftet«, sagt Joona freundlich.
    »Ja gut, aber wessen wird er verdächtigt?«
    Der Mann bleibt stehen und sieht ihn mit blassen Wangen an. Joona winkt ihm mit seiner freien Hand zu und tritt ins Sonnenlicht hinaus.

36
    Der Zusammenhang
    Der Parkplatz vor dem Sankt-Göran-Krankenhaus ist heiß und die Luft furchtbar schwül. Im Andachtsraum manövriert Erixon seinen Rollstuhl. Er hat ein funktionierendes Basislager eingerichtet, und laufend klingeln drei verschiedene Telefone.
    Joona kommt mit dem Computer im Arm herein und stellt ihn auf einen Stuhl. Johan Jönson sitzt bereits auf einer kleinen Couch. Er ist fünfundzwanzig Jahre alt und trägt einen schwarzen, schlecht sitzenden Trainingsoverall. Sein Kopf ist rasiert, er hat dichte, über der Nasenwurzel zusammengewachsene Augenbrauen. Er steht auf, geht zu Joona, sieht ihn scheu an, gibt ihm die Hand und lässt seinen roten Computerrucksack vom Rücken herabrutschen.
    » Ei saa peittää «, sagt er und zieht ein dünnes Notebook aus dem Rucksack.
    Erixon schenkt aus einer Thermoskanne Fanta in eine kleine, wacklige Tasse aus ungebleichter Pappe.
    »Wenn sie Mucken macht, lege ich die Festplatte meistens für ein paar Stunden ins Gefrierfach«, erklärt Johan, »und schließe nur ein ATA / SATA -Adapter an. Jeder arbeitet anders, nicht wahr, ich habe einen Kumpel bei Ibas, der mit RDR arbeitet, und der trifft seine Klienten nicht mal, er schiebt den ganzen Kram einfach über eine verschlüsselte Telefonleitung. Auf die Art kann man das meiste retten, aber ich will nicht das meiste haben, ich will alles, das ist mein Ding, jeden Krümel, und dafür benötigt man ein Programm, das Hangar 18 heißt …«
    Er wirft den Kopf in den Nacken und lacht wie ein irrer Wissenschaftler.
    »Moahahaha … Ich habe es selbst erschaffen«, fährt er fort. »Es funktioniert wie ein digitaler Staubsauger, es bringt wirklich alles zurück und strukturiert es bis in den Mikrosekundenbereich nach Uhrzeit.«
    Er setzt sich auf die Altarschranke und verbindet die beiden Computer miteinander. Sein Notebook rattert leise. Rasend schnell tippt er eine Vielzahl von Kommandos ein, liest vom Bildschirm ab, scrollt nach unten, liest und gibt neue ein.
    »Dauert das lange?«,

Weitere Kostenlose Bücher