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Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Titel: Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Kepler
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Billgren, das einen bekleideten Fuchs zeigt, der in einem großbürgerlichen Ambiente im Sessel sitzt.
    »Ein unheimliches Bild«, sagt sie.
    »Findest du?«
    Sie nickt und fängt an, sich auszuziehen.
    »Kannst du dich nicht im Bad umziehen?«
    Sie zuckt mit den Schultern, und als sie ihr rosa Top auszieht, steht er auf, um sie nicht nackt sehen zu müssen. Er geht zu dem Gemälde mit dem Fuchs, mustert es, hebt es herab und stellt es mit dem Motiv zur Wand auf den Fußboden.
    *
    Axel schläft steif und schwer, mit verzerrtem Gesicht und knirschenden Kiefern. Er hält das Mädchen fest an sich gedrückt. Plötzlich wacht er auf, lässt es los und schnappt nach Luft wie ein Ertrinkender. Er ist verschwitzt, und sein Herz pocht vor Angst. Er schaltet die Nachttischlampe an. Beverly schläft entspannt wie ein kleines Kind, mit offenem Mund und feuchter Stirn.
    Axel muss erneut an Carl Palmcrona denken. Das letzte Mal begegnet sind sie sich bei der Standessitzung des Adels im Riddarhuset, Palmcrona war betrunken und leicht aggressiv aufgetreten, hatte sich über die verschiedenen Waffenembargos der UN ausgelassen und seine Ausführungen mit den verblüffenden Worten beendet: »Wenn alles zum Teufel geht, wird man es wohl wie Algernon machen müssen, um nicht mit ansehen zu müssen, wie der eigene Albtraum in Erfüllung geht.«
    Axel schaltet das Licht aus, legt sich bequem hin und grübelt weiter über Palmcronas Worte nach, man müsse es wie Algernonmachen. Was hatte er damit gemeint? Was war das für ein Albtraum, auf den er anspielte? Hatte er das wirklich so gesagt?
    »Um nicht mit ansehen zu müssen, wie der eigene Albtraum in Erfüllung geht.«
    Carl-Fredrik Algernons Schicksal ist in Schweden immer ein Mysterium geblieben. Bis zu seinem Tod war Algernon Kriegswaffeninspekteur beim Außenministerium. An einem Januartag hatte er eine Besprechung mit Anders Carlberg, dem Konzernchef von Nobel Industries. Dort hatte er berichtet, seine Untersuchungen würden darauf hindeuten, dass eine Tochterfirma des Konzerns Waffen in Länder am Persischen Golf geschmuggelt habe. Noch am selben Tag stürzte Carl-Fredrik Algernon in der Station T-Centralen in Stockholm vor eine heranrauschende U-Bahn.
    Axels Gedanken lösen sich auf, kreisen immer undeutlicher um den gegen die Aktiengesellschaft Bofors gerichteten Vorwurf des Waffenschmuggels und der Bestechung. Er sieht einen Mann in einem Trenchcoat rücklings vor eine heranschießende U-Bahn fallen.
    Langsam fällt der Mann mit flatterndem Mantel.
    Beverlys sanfte Atemzüge fangen Axel ein und beruhigen ihn. Er wendet sich ihr zu und legte die Arme um ihren zarten Körper.
    Sie seufzt auf, als er sie an sich zieht.
    Axel hält sie ganz fest, und der Schlaf sammelt sich in wolkenartigen Formationen, die Gedanken werden zäher und spärlicher.
    Die restliche Nacht schläft er nur leicht und wird gegen fünf davon geweckt, dass er krampfhaft ihre schmalen Oberarme umklammert. Er spürt ihre stoppeligen Haare, die seine Lippen kitzeln, und wünscht sich intensiv, seine Tabletten nehmen zu können.

42
    Die Staatliche Waffenkontrollbehörde
    Es ist sieben Uhr morgens, als Axel auf die Terrasse hinaustritt, die er sich mit seinem Bruder teilt. Schon um acht wird er sich mit Jörgen Grünlicht in Carl Palmcronas Büro treffen.
    Die Luft ist bereits warm, aber noch nicht schwül. Sein jüngerer Bruder Robert hat die Verandatüren zu seiner Wohnung weit aufgerissen und sitzt in einem Liegestuhl. Er hat sich noch nicht rasiert, sitzt bloß mit schlaff hängenden Armen da und starrt in das morgendlich feuchte Laub des Kastanienbaums hinauf. Er hat seinen abgetragenen Seidenmorgenmantel an. Es ist das Kleidungsstück, das ihr Vater immer samstagmorgens trug.
    »Guten Morgen«, sagt Robert.
    Axel nickt, ohne seinen Bruder anzusehen.
    »Ich habe für Charles Greendirk eine Fiorini repariert«, erzählt Robert in dem Versuch, ein Gespräch in Gang zu bringen.
    »Das wird ihn sicher freuen«, erwidert Axel gedämpft.
    Robert blickt zu ihm auf.
    »Bist du gestresst?«
    »Ein bisschen schon, ehrlich gesagt«, antwortet Axel. »Es sieht ganz danach aus, als bekäme ich einen neuen Job.«
    »Ja, warum nicht.«
    Axel betrachtet das freundliche Gesicht seines Bruders, die tiefen Falten, den kahlen Schädel. Er denkt daran, wie anders alles zwischen ihnen hätte sein können.
    »Wie geht es deinem Herzen?«, fragt er. »Es hat noch nicht aufgehört zu schlagen?«
    Robert tastet mit der Hand seine

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