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Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Titel: Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Kepler
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leider den Fehler begangen hatte, sich von ihrer ausweichenden Art provozieren zu lassen, und sie nach seinem Wutausbruch in Schweigen verfallen war.
    »Wirft man mir irgendetwas vor?«, fragt sie kühl.
    »Nein.«
    »Dann sind wir hier fertig.«
    »Es wäre sehr hilfreich, wenn …«
    »An mehr erinnere ich mich nicht«, unterbricht sie ihn, und man hört sie von ihrem Stuhl aufstehen.
    Joona sieht Saga an, ihr Blick ist auf die Autobahn und den L kw vor ihr gerichtet.
    »Ich denke über die Vernehmung der Haushälterin nach«, sagt Joona.
    »Ich auch«, erwidert sie.
    »John hat sich über sie aufgeregt, weil er fand, dass sie sich widersprach. Er behauptete, sie hätte gewusst, dass Palmcrona tot war, als sie an der Tür klingelte«, sagt Joona.
    »Ja«, entgegnet Saga, ohne ihn anzusehen.
    »Aber sie hat die Wahrheit gesagt, denn sie wusste wirklich nicht, dass er tot war. Sie hat es geglaubt, aber nicht gewusst«, fährt er fort. »Deshalb hat sie seine Behauptung verneint.«
    »Edith Schwartz scheint eine sehr spezielle Frau zu sein.«
    »Ich glaube, dass sie etwas vor uns zu verbergen versucht, ohne lügen zu müssen«, sagt Joona.

46
    Das Foto
    Joona und Saga bezweifeln, dass sie Edith Schwartz dazu bewegen können, ihnen etwas Entscheidendes zu sagen, aber vielleicht kann sie die Polizei zu dem Foto führen, das möglicherweise der Schlüssel zu allem ist.
    Saga blinkt, fährt von der Autobahn ab, geht vom Gas und fährt anschließend links auf die Landstraße 77, fährt unter der Autobahn in Richtung Knivsta her. Kurz darauf biegt sie in einen kleinen, schmalen Kiesweg, der parallel zur Autobahn verläuft.
    Niedriger Fichtenwald steht dicht neben einem brachliegenden Feld. Der gemauerte Rand einer Güllegrube hat nachgegeben, und das Blechdach hängt schief.
    »Wir müssen gleich da sein«, sagt Saga mit einem Blick auf ihr Navigationsgerät.
    Langsam rollen sie bis zu einem rostigen Schlagbaum und halten an. Als Joona aus dem Wagen steigt, hört er den Verkehr auf der Autobahn als leblos schwingendes Dröhnen.
    In zwanzig Metern Entfernung sehen sie ein einstöckiges Haus aus schmutzig gelben Backsteinen mit angeschraubten Fensterläden und moosbewachsenen Eternitplatten auf dem Dach.
    Als sie sich dem Haus nähern, hören sie einen seltsam sirrenden Laut.
    Saga sieht Joona an, und sie bewegen sich vorsichtig auf die Haustür zu, sind auf einmal sehr wachsam. Es raschelt hinter dem Haus, und sie hören erneut das metallische Jaulen.
    Das Geräusch kommt schnell näher, und ein großer Hundwirft sich ihnen entgegen. Er stoppt mit offenem Maul nur einen Meter vor Saga, steht auf den Hinterläufen. Dann wird er zurückgezogen, setzt die Vorderläufe ab und beginnt zu bellen. Es ist ein großer Schäferhund mit ungepflegtem Fell. Er bellt aggressiv, wirft den Kopf und läuft seitlich. Erst jetzt sehen sie, dass der Hund an einer langen Leine festgemacht ist. Wenn er läuft, rutscht die Leine mit einem sirrenden Geräusch über ein gespanntes Stahlseil.
    Der Hund macht kehrt und hetzt auf Joona zu, wird von der Leine gestoppt und federnd zurückgezogen. Er bellt wütend, wird dann jedoch von einer Stimme aus dem Haus abrupt zum Schweigen gebracht.
    »Nils«, ruft eine Frau.
    Der Hund wimmert und läuft mit eingezogenem Schwanz im Kreis. Der Boden knarrt, und kurze Zeit später öffnet sich die Tür. Verfolgt von dem sirrenden Laut läuft der Hund hinters Haus. Edith Schwartz tritt in einem genoppten violetten Bademantel auf die Treppe hinaus und sieht sie an.
    »Wir müssen Sie sprechen«, sagt Joona.
    »Ich habe schon alles gesagt, was ich weiß«, erwidert sie.
    »Dürfen wir hereinkommen?«
    »Nein.«
    Joona schaut an ihr vorbei in das dunkle Haus hinein. Der Flur ist vollgestopft mit Töpfen und Tellern, einem grauen Staubsaugerschlauch, Kleidern, Schuhen und rostigen Krebsreusen.
    »Wir können auch hier stehen bleiben«, meint Saga freundlich.
    Joona wirft einen Blick in die Notizen und beginnt seine Befragung damit, Details aus der Vernehmung zu kontrollieren. Es ist eine Standardmethode, um eventuelle Lügen oder Beschönigungen aufzuspüren, weil es oft schwierig ist, sich an unwahre Details zu erinnern, die man im Augenblick der Vernehmung erfunden hat.
    »Was hat Palmcrona am Mittwoch gegessen?«
    »Kalbshackfrikadellen in Sahnesauce«, antwortet sie.
    »Mit Reis?«, fragt Joona.
    »Salzkartoffeln. Immer mit Salzkartoffeln.«
    »Um wie viel Uhr sind Sie am Donnerstag in Palmcronas Wohnung

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