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Pain - Bitter sollst du buessen

Pain - Bitter sollst du buessen

Titel: Pain - Bitter sollst du buessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Du brauchst mich nicht zu beaufsichtigen, David. Das war schon immer unser Problem, erinnerst du dich? Du willst alles unter Kontrolle haben.«
    »Ich habe daran gearbeitet.«
    »Schön für dich.« Sie glaubte, nichts weiter erklären zu müssen, doch David verstand den Wink mit dem Zaunpfahl, dass er gehen sollte, nicht, doch bevor sie deutlicher werden und ihn hinauswerfen konnte, hörte sie das vertraute Grollen eines Motors. Ärgerlicherweise beschleunigte sich ihr Herzschlag. Durch die offene Tür sah sie Tys Volvo näher kommen.
    Toll. Das hat mir gerade noch gefehlt. Noch ein Mann, der glaubt zu wissen, was gut für mich ist.
    Doch es überraschte sie nicht, dass er hier aufkreuzte. Sie hatte sich gedacht, dass er, sobald sie außer Sichtweite war, in seinen Wagen stieg und zu ihr fuhr. Er hatte sie nur ziehen lassen, damit sie Zeit hatte, sich zu beruhigen. In einer Hinsicht fühlte sie sich geschmeichelt, in anderer war sie sauer. Schließlich blieb es dabei, dass er ein Lügner war, sie benutzt hatte und über sämtliche schlechten Eigenschaften eines Mannes verfügte.
    »Wer ist das?«, fragte David, als Ty den Motor ausschaltete. Bevor Sam antworten konnte, sagte er: »Ach, ich verstehe.«
    »Ja … Das ist mein Freund.«
    Davids Miene wurde hart. »Du hast weiß Gott nicht lange gebraucht, dir einen neuen zu suchen, was?«, warf er ihr vor.
    »Halt lieber den Mund.«
    Ty stieg aus dem Wagen und schritt die Zufahrt entlang. Er hatte sich die Zeit genommen, ein T-Shirt anzuziehen, und wie immer sah er blendend aus. Und entschlossen. Sam stellte die Stacheln auf, bereit für eine weitere Konfrontation, die sie jetzt nicht gebrauchen konnte. Sie empfing Ty an der Tür, und Charon nahm seine Fluchtchance wahr und wand sich aus ihren Armen. Der Kater sprang auf die Veranda und verschwand in den Büschen.
    »Du weißt offenbar nicht, was Nein bedeutet, wie?«
    »Nein.«
    Seine braunen Augen blitzten, und er lächelte selbstsicher von einem Ohr zum anderen. Dreckskerl. Sein Blick blieb eine Sekunde lang an ihren Lippen haften, dann schaute er über ihre Schulter ins Haus, und sein Gesichtsausdruck veränderte sich, wurde herausfordernd. Offenbar hatte er David entdeckt.
    Jetzt geht’s los,
dachte sie. Beide waren verkrampft, versuchten den anderen einzuschätzen. »David, das ist Ty Wheeler. Ty – David Ross.« Sam wünschte beide zum Teufel. Sie war in dieser frühen Morgenstunde mit entschieden zu viel Testosteron konfrontiert.
    Ty streckte die Hand aus. David übersah die Geste einfach. Toll.
    »Ich habe David ja schon erwähnt«, fügte sie hinzu, trat zur Seite und ließ Ty hereinkommen. »Und Ty ist der Freund, von dem ich dir gerade erzählt habe«, sagte sie zu David. Sie sah keinen Grund, vor ihrem Ex zu verbergen, wo sie die Nacht verbracht hatte. Er musste endlich einmal den Tatsachen ins Gesicht blicken.
    Sie öffnete den Garderobenschrank, fand einen Regenmantel und zog ihn an. »Ich koche jetzt Kaffee. Wenn einer von euch auch eine Tasse möchte … Aber ich sage euch gleich: Ich habe endgültig genug von Leuten, die mir vorschreiben wollen, wie ich zu leben habe.«
    Als sie in die Küche ging und die Tür zu ihrem Vorratsraum öffnete, folgte David ihr auf dem Fuße. »Ich will allein mit dir reden«, flüsterte er.
    »Es gibt nichts zu reden.«
    »Ich bin extra den weiten Weg hierher gekommen, um mit dir zu reden. Du könntest wenigstens –«
    »Hör auf, David«, warnte sie und hob einen Finger. Sie nahm eine Dose Kaffeepulver und eine Filtertüte aus dem Regal, stieß mit der Hüfte die Tür zu und fuhr fort: »Ich habe dir bereits gesagt, dass du mich hättest anrufen sollen, statt einfach herzukommen. Schluss, aus.« Sie legte die Tüte in die Kaffeemaschine und gab Kaffee in den Filter. Dann füllte sie die Glaskanne mit Wasser aus dem Hahn.
    Ty lehnte, die Beine ausgestreckt, an der Arbeitsplatte und verfolgte höchst interessiert den Austausch zwischen Sam und David.
    »Das ist doch verrückt«, sagte David. »Was weißt du über diesen Kerl?«
    Gute Frage. »Genug«, schwindelte sie und bemerkte, wie Tys Lippen zuckten.
    »Aber bei all dem Ärger, den du beim Sender hast – meinst du nicht, dass du … vorsichtiger sein oder … ihn überprüfen solltest?«
    »Ich meine, dass ich selbst weiß, was ich zu tun habe.«
    Davids Miene verfinsterte sich; er wirkte verkrampft. Starr. »Das ist dein Problem, Sam. Du willst immer deinen Kopf durchsetzen.«
    »Es ist mein Leben«, erinnerte

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