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Pain - Bitter sollst du buessen

Pain - Bitter sollst du buessen

Titel: Pain - Bitter sollst du buessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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ein Spinner, der von der Geschichte gelesen hat und sich einen zweifelhaften Namen machen will. Es könnte sogar sein, dass alles nur ein Schwindel ist.«
    »Schwindel?«, wiederholte sie.
    »Um Hörer zu gewinnen. Das würde ich George Hannah und Eleanor Cavalier durchaus zutrauen.«
    »Ich denke nicht, dass ausgerechnet du das Recht hast, jemand anderen des Schwindels zu bezichtigen. Du solltest den Tatsachen ins Gesicht sehen: Eben noch liegst du oben mit mir im Bett, und kaum bin ich eingeschlafen, läufst du raus auf die Straße und triffst dich mitten in der Nacht mit irgendeinem Mann. Wer war der Kerl?«
    »Ein Freund.«
    »Dass er ein Feind ist, habe ich auch nicht angenommen.«
    »Ein Freund, der uns helfen wird.«
    »Glaub mir, Ty, ›uns‹ gibt es nicht.« Wütend marschierte sie zur Tür hinaus. Im Osten hellte sich der Himmel bereits auf, und die ersten Vögel zwitscherten. Auf jeden Fall wollte sie weg von hier – wenn sie auch barfuß und im Slip die Viertelmeile nach Hause laufen musste.
    Bevor sie eine Dummheit beging und sich von ihm doch wieder einlullen ließ.
    »Das Problem, Sam, besteht darin, dass ich anfange, mich in dich zu verlieben, fürchte ich«, sagte er, und seine Worte rührten ihr Herz und ließen es nicht wieder los. Sie zwang sich, sich wieder zu ihm umzudrehen.
    »Nun, dann hast du allen Grund, dich zu fürchten, Ty. Es wäre ein grauenhafter Fehler«, giftete sie und sah ihn böse an. »Verlieb dich lieber nicht in mich, denn ich werde mich bestimmt nicht in dich verlieben!«

[home]
    24 . Kapitel
    D as Problem, Sam, besteht darin, dass ich anfange, mich in dich zu verlieben, fürchte ich.
    Noch eine Lüge.
    Dank des Schlafmangels dröhnte Sams Kopf, und als sie auf ihr Haus zustürmte, begann ihr verletzter Knöchel wieder zu pochen, und ihre Füße waren schmutzig und wund. Getrieben von ihrer Wut über Tys Täuschung, stapfte sie die Straße entlang. Die Sterne verblassten, der Himmel nahm einen lavendelfarbenen Ton an. Der Morgen dämmerte.
    Tys letzte Worte hallten noch immer in ihrem schmerzenden Kopf nach, doch sie wollte sie nicht glauben. Nicht eine Sekunde lang. Liebesschwüre waren schon in der Vergangenheit ihr Ruin gewesen, und Tys Eingeständnis war nichts als Heuchelei, ein letzter Versuch, sie unter seiner Kontrolle zu behalten, sonst nichts. In Sams Augen würde Ty für sein Buch über Annie und damit für seine Karriere und seinen Ruhm alles tun. Sein Interesse für Sam entsprang lediglich diesen Bestrebungen.
    »Dreckskerl«, knurrte sie.
    Jetzt wollte sie nur noch alle Gedanken an ihn aus ihrem Kopf verscheuchen und jegliche Erinnerung an den Mann und die Liebesnacht gründlich abduschen. Letztere würde sie vermissen, verdammt noch mal. Ty Wheeler war der beste Liebhaber, den sie je gehabt hatte. Was nicht hieß, dass sie viele Erfahrungen gesammelt hätte, doch in ihrem begrenzten Rahmen war Ty mit Abstand der beste. Wie er diese Stelle an ihrem Nacken gefunden und sie dort geküsst hatte, während seine Finger federzart ihre Brustspitzen streichelten!
    »Hör auf«, sagte sie leise zu sich selbst. Der Mann wusste also, was einer Frau im Bett gefiel. Na und? Das war ganz bestimmt nicht die wichtigste Eigenschaft eines Mannes, wenn es auch durchaus seinen Wert hatte. Ty Wheeler und seine Fähigkeiten als Liebhaber hatten ganz sicher den Wunsch nach mehr in ihr geweckt. »Vergiss es. Es ist vorbei.«
    Du wirst einen anderen finden.
    Davon war sie nicht unbedingt überzeugt, doch sie durfte nicht länger diesen gefährlichen Gedanken nachhängen, sie hatte zu viel zu tun. Sie musste den Kopf frei bekommen und endlich herausfinden, wer sie terrorisierte. Zur Hölle mit Ty Wheeler und seinem sexy Körper!
    Als sie an der Grenze zu Mrs. Killingsworths Grundstück angekommen war, widerstand sie dem Drang zurückzublicken und sich zu vergewissern, ob er noch immer auf seiner Zufahrt stand und ihr nachsah, wie sie selbstgerecht die Straße entlangmarschierte. Kaum bekleidet. Glücklicherweise war ihr niemand begegnet, nicht einmal der Zeitungsbote.
    Bis sie zu ihrem Grundstück kam.
    Ein weißer mittelgroßer Wagen stand in der Mitte ihrer halbrund angelegten Zufahrt, und David Ross saß im Schaukelstuhl auf der Veranda. Vorgebeugt, auf seine Ellbogen gestützt, die Hände zwischen den Knien gefaltet, blickte er ihr entgegen. Er war unrasiert, die Augen waren rot gerändert von Schlafmangel oder zu viel Alkohol oder beidem. Die Krawatte hing ihm lose um den Hals,

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