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Pain - Bitter sollst du buessen

Pain - Bitter sollst du buessen

Titel: Pain - Bitter sollst du buessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Er hält nichts von Scheidung, es verstößt gegen seinen Glauben.«
    »Sprich’s nicht aus.«
    »Das kommt nicht allzu überraschend«, bemerkte Ty. »Annie kannte Ryan schließlich durch die Kirche.«
    »Also Ryan heiratet katholisch, und nach knapp einem Jahr will sich seine Frau scheiden lassen. Warum?«
    »Daran arbeite ich noch. Könnte an seinem Mangel an Ehrgeiz liegen. Er hat einen akademischen Titel, fährt aber immer noch Lastwagen.« Ty scrollte mit der Maus weiter. »Aber ich habe mit ein paar anderen Freundinnen von ihm gesprochen, die sagten, dass er nie über seine erste Liebe hinweggekommen ist.«
    »Und das war Annie«, ergänzte Sam und fror innerlich. Sie ließ sich von der Armlehne auf den Polstersitz des Sofas gleiten.
    »Richtig. Sie hatte ihn ihrer besten Freundin Priscilla McQueen ausgespannt, ebenfalls ein Mädchen aus der Cheerleader-Truppe.«
    »Das hört sich an wie ein schlechter Film. Was ist aus ihr geworden?«
    »Prissy lebt noch in Houston. Ist inzwischen verheiratet und hat ein Baby. Ihr Mann arbeitet für eine Ölgesellschaft.«
    »Das alles hast du in deinem Computer?«, fragte sie mit einer Kopfbewegung in Richtung Laptop.
    »Und auf Diskette.«
    »Gut. Also, ich versuche, das alles zu begreifen. Du denkst, Ryan war nicht der Vater des ungeborenen Kindes, und der Beweis dafür sind die Blutgruppen.«
    »Wieder richtig.«
    »Wer ist dann der Vater?« Sie kuschelte sich in die Sofaecke und drehte sich so, dass sie ihre bloßen Füße gegen seine jeansbekleideten Schenkel stemmen konnte.
    »Das ist der Haken. Da es keine DNA -Analysen gibt, kommt eine ganze Reihe von Männern und Jungen infrage, mit denen Annie Umgang hatte. Das Blut des Kindes war Rhesusfaktor positiv, und da Annies negativ war, muss das des Vaters zwangsläufig positiv sein. Ryan Zimmermans ist negativ. Doch Annies Vater, ihr Bruder, ihr Stiefvater – sie alle sind positiv, wie das Baby. Ich habe es überprüft – habe einen Freund bei der Polizei in Houston, der irgendwie Zugang zu den Krankenhausakten gefunden hat. Das Baby konnte also definitiv nicht von Ryan sein.«
    »Verstehe.« Sam krümmte die Zehen in den Jeansstoff an Tys Schenkeln. »Mein Bruder und ich sind beide positiv, weil mein Dad auch positiv ist. Aber Mom war negativ, und sie musste während der Schwangerschaften und nach den Geburten Antikörper gespritzt bekommen, damit sie keine Probleme mit späteren Schwangerschaften bekam.«
    »Die Tatsache, dass das Kind positiv war, engt das Feld der Verdächtigen nicht sehr ein«, sagte Ty und umfasste ihre Zehen. »Der größte Teil der Bevölkerung ist positiv.«
    Sasquatch trottete heran, und Sam kraulte ihn hinter den Ohren, doch in Gedanken war sie bei Tys Theorie. Sie grübelte, wie alles zusammenhing. »Ich wüsste gern, ob John positiv oder negativ ist – und welche Blutgruppe er hat. Hat die Polizei darüber keine Informationen?«
    Das Lächeln, mit dem er sie ansah, war beinahe hinterhältig. »Ich bin da schon dran. Ich glaube nicht, dass die Polizei mir solche Informationen einfach überlassen würde, deshalb betreibe ich ›Recherche‹ über einen Freund – über den Mann, mit dem du mich letzte Nacht gesehen hast.«
    »Er besorgt dir diese Informationen?«
    »Ich rechne fest damit.« Er schaltete den Computer aus. »Während ich in Houston bin und Estelle interviewe.« Er schaute sie von der Seite an. »Du hast nicht zufällig Lust, mich zu begleiten?«
    »Das sollte ich besser nicht tun.« Sam dachte an Annies kummervolle Mutter. »Ich glaube nicht, dass ich dort gern gesehen wäre. Du erfährst bestimmt mehr von Estelle, wenn du allein bei ihr auftauchst.«
    »Ich könnte aber Gesellschaft gebrauchen«, wandte er ein, griff nach ihrer Hand und zog Sam näher zu sich heran. Er liebkoste mit den Lippen ihre Wange. »Wir könnten ein bisschen Spaß haben.«
    Die Versuchung war groß. »Zweifellos, aber ich habe hier noch einiges zu erledigen.«
    »Zum Beispiel?« Er legte den Arm um ihre Schultern.
    »Zum einen muss ich ein wenig Schlaf nachholen. Jemand raubt ihn mir ständig.«
    »Willst du dich etwa beschweren?« Seine Lippen waren warm auf ihrer Haut, und sie spürte die Glut aufsteigen, wie immer, wenn er sie berührte.
    »Beschweren? Moi?« Sie spielte die Unschuldige. »Nie im Leben. Aber ich habe wirklich zu tun. Du arbeitest auf deine Art an diesem Fall, und ich auf meine.«
    »Du sprichst von John.« Sein Lächeln erlosch, der Arm, der um ihre Schultern lag, spannte sich

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