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Pain - Bitter sollst du buessen

Pain - Bitter sollst du buessen

Titel: Pain - Bitter sollst du buessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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dieses eher kleinen Hotels. Es hatte Charakter, es lag im Französischen Viertel, und es war billig. George hatte einen äußerst günstigen Tarif ausgehandelt. Und das war gut für das Boucher Center, das das überschüssige Geld bekommen würde. Ja, es hatte Komplikationen mit den Bautrupps gegeben, die die alten Räume restaurierten, doch die Belegschaft des Hotels hatte sich ein Bein ausgerissen, um die Massen zufrieden zu stellen, und die Arbeiter hatten schließlich die entsprechenden Bausegmente mit Flatterband abgesperrt.
    Stimmengewirr und Musik erfüllten den Hof. Samantha gelang es, Ruhe zu bewahren, obwohl sie die verstohlenen Blicke einiger Gäste bemerkte. Ihr war klar, warum die Leute sie taxierten. Ihr Name war in den Zeitungen und den Lokalnachrichten aufgetaucht, und zwar im Zusammenhang mit einer Serie von Morden und einem Irren, der sie während ihrer Sendung mit Anrufen terrorisierte. Sie dachte an Leanne. Wie sehr sich das Mädchen auf diese Veranstaltung gefreut hatte. Und jetzt war sie tot. Sams Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Die Schuld lastete ihr noch immer schwer auf der Seele. Erneut hielt sie sich vor Augen, was sie alles versäumt hatte, und ballte die Hände zu Fäusten.
    Woher hatte John gewusst, dass Leanne ihr Schützling gewesen war? Wer zum Teufel war er? Jemand, der ihr nahe stand? Jemand, den sie als Freund betrachtete? Durch einen Laubengang hindurch erblickte sie Gator in der Nähe der Bar. Er schüttete einen Drink nach dem anderen in sich hinein. Tiny, unbeholfen in einem zu kleinen Smoking, stand abseits von der Menge und rauchte nervös. Ramblin’ Rob umschmeichelte eine ortsansässige Fernsehmoderatorin, und Melanie, in Goldlamé und unverschämt hohen Hacken, beobachtete mit Adleraugen jede von George Hannahs Bewegungen.
    Renee und Anisha, in Highheels und langen Kleidern, posierten neben den Direktoren des Boucher Center und erklärten interessierten Gästen strahlend den Ablauf des Programms.
    Leanne müsste jetzt hier sein.
    Sam versuchte, das Schuldgefühl zu ignorieren, das seit dem Tod des Mädchens ihr ständiger Begleiter war.
    »Du musst mal abschalten«, ermahnte Eleanor sie, als hätte sie ihre Gedanken gelesen. Auch sie betrachtete das Gedränge rund um den Stand des Boucher Center. »Ich weiß, was in dir vorgeht. Aber du konntest nichts dafür.«
    »Ich denke, wenn ich früher reagiert hätte, wenn ich sie früher angerufen oder sonst irgendetwas anders gemacht hätte, könnte sie heute noch leben.«
    »Mach dich nicht selbst fertig«, riet Eleanor ihr, die trotz ihres Make-ups, Schmucks und schimmernden schwarzen Kleides nervös und abgehetzt wirkte. Sie hatte auf der Anwesenheit von Polizeibeamten in Zivil bestanden, und Bentz hatte zugestimmt. Der Sicherheitsdienst des Hotels sollte sich unter die Gäste mischen, und trotzdem hatte Sam das entmutigende Gefühl, dass John unbehelligt hier hereinkommen würde. Das Phantombild in der Zeitung konnte ihn nicht abschrecken, im Gegenteil, überlegte sie in dem Versuch, seine Denkweise nachzuvollziehen. Die Tatsache, dass die Polizei eine gewisse Vorstellung von seinem Aussehen hatte, war mit Sicherheit eine Herausforderung für ihn. Sie entdeckte Bentz, der am Kragen seines weißen Hemdes zerrte und voller Unbehagen unter einer der Türen Wache stand. Am anderen Ende des Hofes lehnte Montoya an einer Säule und behielt die Menschenmasse im Auge.
    »Versuch, dich zu amüsieren«, forderte Eleanor sie auf.
    »Du auch.«
    »Ich lächle, wann immer es nötig ist«, sagte Eleanor und bewies es auf der Stelle, als sich George Hannah näherte und ihr einige Honoratioren der Gemeinde vorstellte.
    Sam rang sich ein Lächeln ab – obwohl sie zwei Personen entdeckte, denen sie lieber nicht begegnet wäre. Während ihr Exmann durch die Menge hindurchschritt und auf sie zukam, hielt Trish LaBelle an der Bar Hof.
    »Samantha!«, rief Jeremy, und als er ihr auf vertraute Weise einen Kuss auf die Wange hauchen wollte, biss sie die Zähne zusammen.
    »Lass das«, warnte sie ihn.
    »Warum?«
    »Lass es einfach.« Sie sah Ärger in seinen Augen aufblitzen und noch etwas anderes, etwas Dunkleres. »Es ist mir unangenehm.« Wo zum Teufel steckte Ty?
    »Nicht mal einen Kuss auf die Wange darf ich dir geben? Nach allem, was dir zugestoßen ist? Du lieber Himmel, Sam, ich hätte gedacht, du wärst froh um jeden Freund, den du hast.«
    »Irgendwo muss ich die Grenze ziehen.«
    »Und die ziehst du bei deinen Exmännern?«
    »Ich

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