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Pain - Bitter sollst du buessen

Pain - Bitter sollst du buessen

Titel: Pain - Bitter sollst du buessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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nehmen. »Aber was ist überhaupt authentisch?«
    »Touché«, sagte sie, und meinte, wieder mal einen Blick auf einen Mann erhascht zu haben, der entschieden komplizierter war, als er zunächst zu erkennen gab. Der nette charmante Nachbar war nur Fassade. Ty Wheeler war mehr als ein hoch aufgeschossener Texaner mit einem sexy Lächeln. Was noch schlimmer war: Er ging ihr unter die Haut. Und zwar gewaltig. Es war im Grunde lächerlich, aber ein Teil von ihr interessierte sich rasend für diesen Mann, wollte Schicht um Schicht bloßlegen und herausfinden, was sich unter dem lässigen Erscheinungsbild verbarg. Ein Spiel mit dem Feuer. Dieser Mann bedeutete Ärger. Und der Ärger, den sie im Augenblick hatte, reichte für ein ganzes Leben.
    Es war am besten, ihn ausschließlich als Nachbarn zu betrachten. Als potenziellen Freund sollte sie ihn sich abschminken, und alles andere war völlig ausgeschlossen. Basta.
    Falls sie aus ihrer Beziehung mit David etwas gewonnen hatte, dann war es die Erkenntnis, dass sie zu einer Beziehung nicht bereit war.
    Mannomann, du preschst vielleicht vor … Du hast den Mann gerade erst kennen gelernt und träumst schon von einer Romanze mit ihm. Bleib auf dem Teppich, Sam!
    »Wissen Sie, normalerweise pflege ich keinen privaten Umgang mit meinen Fans.«
    »Wer sagt denn, dass ich ein Fan bin?« Er bedachte sie mit seinem Tausendwattlächeln. »Ich habe lediglich erwähnt, dass ich Ihre Sendung manchmal höre.« Mit dem Kinn wies er auf die Strahlender Engel, die leicht auf den Wellen schaukelte. »Vielleicht haben Sie Lust, irgendwann mal mit mir rauszufahren.«
    »Nach allem, was Sie mir über das Boot erzählt haben? Nachdem ich Ihnen bei der Reparatur geholfen habe? Sie können mich gern für hysterisch halten, aber ich glaube, das traue ich mich nicht.«
    »Natürlich erst, wenn es uneingeschränkt seetüchtig ist.«
    »Und wann wird das sein?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Wahrscheinlich im nächsten Jahrtausend.«
    »Rufen Sie mich dann an.« Sie rasselte ihre Telefonnummer herunter.
    »Mach ich«, versprach er und ließ seinen Blick noch ein bisschen länger auf ihr ruhen. Dann pfiff er seinen Hund herbei und ging zurück zu der Schaluppe. Mit einem letzten Winken legte er ab und ließ Sam auf dem Anleger zurück. Sie hob den Arm, um ihre Augen vor der Sonne zu schützen, und schaute dem Boot nach.
    Mit dem Mann hast du nichts als Scherereien,
ermahnte sie sich erneut.
Wenn du schlau bist, Sam, dann vergisst du ihn. Auf der Stelle. Bevor dieser Flirt noch weitergeht.
    Doch sie hatte die entmutigende Vorahnung, dass es längst zu spät war.

[home]
    10 . Kapitel
    W as hat er deiner Meinung nach damit sagen wollen? ›Das alles ist deine Schuld‹?«, fragte Montoya, zerdrückte seinen Kaffeebecher aus Pappe und warf ihn über Rick Bentz’ Schreibtisch hinweg in den Mülleimer in der Ecke.
    »Zwei Punkte«, sagte Rick automatisch.
    »Drei, Mann. Das war ein Treffer, wie er im Buche steht. Ich habe aus zig Metern Entfernung mitten ins Ziel getroffen.«
    »Wenn du meinst.« Rick blätterte in den Berichten über Rosa Gillette und Cherie Bellechamps.
    »Also – was hat der Anrufer damit sagen wollen?«, fragte Montoya.
    »Ich weiß es nicht.« Rick kratzte sich am Kinn und dachte über sein Gespräch mit der Psychologin nach.
    »Du solltest dir darüber keine Gedanken machen. Wir haben auch so schon genug zu tun.«
    »Ich tu, was Jaskiel sagt.« Rick schob die Berichte zur Seite. »Hör zu, Montoya, du und ich, wir wissen beide, dass ich mich glücklich schätzen kann, diesen Job bekommen zu haben. Dass ich ein eigenes Büro habe, ist unglaublich.«
    »Du hast es verdient, Mann. Du hast deine Jahre abgeleistet.«
    »In L.A.«
    »Du bist in Schwierigkeiten geraten. Na und? Alles, was zählt, ist: Du kennst dich aus in diesem Scheißmetier, sonst wärst du nicht hier, oder?«
    Montoya hatte Recht. Zwanzig Jahre lang bei der Polizei von Los Angeles, das hieß schon etwas, aber dennoch war er froh, überhaupt einen Job zu haben. Zu behaupten, die Empfehlungsschreiben seiner Vorgesetzten in Los Angeles seien nicht glänzend gewesen, wäre eine grobe Untertreibung. Das wusste hier jeder. Einschließlich Montoya. Nicht jeder verstand die Gründe. Rick wand sich innerlich, wenn er an sie dachte … an einen unglückseligen Jungen, der zufällig eine – wie sich wenig später herausstellte – Spielzeugpistole auf seinen Partner gerichtet hatte. Bentz hatte reagiert, und deswegen hatte

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