Pakt des Bosen
President.â
Clifford schluckte trocken.
âWie kann man solch einen Menschen stoppen?â, fragte er leise.
âNun, es gibt da schon eine Möglichkeitâ, meinte der Profiler. Dann erläuterte er dem Präsidenten seinen Plan.
Washington, DC, 24. September, 15.23 Uhr
Nachdem der Profiler des FBI das Oval Office verlassen hatte, trat zunächst betretenes Schweigen ein. Präsident Clifford deutete mit dem Kinn in Richtung Landkarte, die Ryan mitgebracht hatte.
âWas hast du da?â, wollte er wissen.
âEine Karte von Afghanistan. Josh und ich haben einen Plan, wie wir den Taliban einen empfindlichen Schlag versetzten könnenâ, antwortete Ryan seltsam tonlos. Er war immer noch dabei, das zuvor Gehörte zu verarbeiten. Das ging allen so, deshalb wollte Clifford das Gespräch erst einmal in eine andere Richtung lenken.
âErklärt mir euren Planâ, forderte er die beiden auf.
Ryan entfaltete die Karte und begann, gemeinsam mit Laymann dem Präsidenten ihre Strategie zu erläutern.
âWenn wir das tun, mit wie vielen zivilen Opfern hätten wir zu rechnen?â, wollte Clifford wissen.
Laymann und Ryan wechselten einen schnellen Blick.
âAuf den Mohnfeldern arbeiten viele Bauern. Wie viele, können wir nicht sagen, aber wenig sind es nichtâ, gab Laymann zu.
âAllerdings sind diese Bauern bei der übrigen Zivilbevölkerung nicht gerade hoch angesehen, da sie für die Taliban arbeiten. AuÃerdem ist Rauschgift im Islam verbotenâ, warf Ryan ein.
âDer Plan gefällt mir. Warum haben wir das nicht schon viel früher getan? Auch die Idee âArbeit für alleâ gefällt mir. John, reden Sie mit Jackson. Er soll das vorbereitenâ, befahl Präsident Clifford. Jackson war der Direktor der Vereinigten Stabschefs, also der ranghöchste Militär der Vereinigten Staaten von Amerika. Clifford sah seine beiden Berater an.
âIch hatte schon befürchtet, einer würde mir vorschlagen, Hashemian umbringen zu lassen. Der erste, der diesen Vorschlag gemacht hätte, wäre im hohen Bogen aus dem WeiÃen Haus geflogen.â
Ryan warf Laymann einen Blick zu, der bedeuten sollte âIch habâs dir doch gesagtâ. Laymann grinste und formte mit den Lippen ein lautloses âDer Präsident liebt michâ.
Clifford sorgte wieder für den nötigen Ernst, als er sagte: âUnd nun müssen wir uns über mein Treffen mit Walker unterhalten.â
Washington, DC, 24. September, 17.12 Uhr
Josh Laymann und John Ryan waren nach der Besprechung im Oval Office zurück im Büro von Laymann. Die Assistentin von Laymann brachte den beiden Kaffee und verschwand wieder. Laymann betrachtete die Tasse mit dem Wappen des WeiÃen Hauses und lächelte leicht.
âWas ist?â, fragte Ryan.
âAls Präsident Clifford noch Senator war und sich dazu entschlossen hat, für das WeiÃe Haus zu kandidieren, bat er mich darum, ihn im Wahlkampf zu unterstützen. Er versprach mir keinen Job für den Fall, dass er gewählt werde, und ich fragte auch nicht danach. Ich musste einfach daran denken, dass ich Jahre zuvor bei Ebay versucht habe, eine solche Tasse zu ersteigern. Ich wollte sie unbedingt haben. Keinen Gedanken habe ich daran verschwendet, ob es vielleicht eine Fälschung sein könnteâ, Laymann sah die Tasse von allen Seiten an. âIch wollte einfach eine Tasse mit dem Emblem des WeiÃen Hausesâ, flüsterte er. Dann sah er Ryan an. âWeiÃt du, warum?â
Ryan schüttelte den Kopf.
âWeil dieses Wappen für alles steht, wofür es sich lohnt zu sterben. Freiheit, Gerechtigkeit. Die Gewissheit, dass du alles schaffen kannst, alles erreichen kannst, wenn du es nur willst.â
âDas Land der unbegrenzten Möglichkeitenâ, meinte Ryan.
âJaâ, bestätigte Laymann.
âUnd? Hast du sie bekommen?â
âNein. Jemand hat zweihundert Dollar dafür bezahlt. Das konnte ich mir nicht leisten.â Laymann hob den Blick und sah Ryan an. âUnd jetzt erfahre ich, dass ein ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika bereit ist, eine Atombombe in Washington zu zünden. Er ist bereit, Millionen Amerikaner zu töten. Wofür?â Ihm liefen Tränen über die Wangen. âWie kann das sein? Warum tritt Walker alles, wofür Amerika steht, so mit den Füssen?â
âWeil er den
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