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Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerling V S
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sie verfügten niedergeschrieben, analysiert und bewertet.
    Der Graf schüttelte nachdenklich den Kopf.
    â€žIch habe das Gefühl, wir übersehen etwas“, sagte er mit leiser Stimme. „Irgendetwas übersehen wir. Lasst uns noch mal von vorn beginnen.
Arlington, Virginia, 06. September, 8.15 Uhr
    Der Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten musterte seine Besucher aufmerksam. Sie saßen in einem der vielen abhörsicheren Besprechungsräume im A-Ring des Pentagon, in dem sich unter anderem auch das geräumige Büro von Russman befand.
    Paul Carpenter, der Direktor der NSA, war gelassen wie immer. Der großgewachsene schlanke Mittfünfziger strahlte eine Ruhe aus, die fast an Gleichgültigkeit grenzte. Mit seinen fast weißen Haaren, die er nach hinten kämmte, seinen hellblauen Augen und dem markanten Gesicht konnte man ihn durchaus als attraktiv bezeichnen.
    Ganz anders sein Kollege von der CIA. Dr. James Fowler war hässlich. Ein Rückenleiden hatte zur Folge, dass er Menschen, die größer waren als er, nur mit geneigtem Haupt von unten beäugen konnte. Da er nur knapp einssiebzig maß, gab es davon sehr viele. Er hatte fast keine Haare mehr und die wenigen, die er noch besaß, versuchte er auf seinem ganzen Schädel zu verteilen. Da sie dort nicht lange blieben, kleisterte er sie mit Haargel fest. Er hatte ein schmales Gesicht und eine große, schiefe Nase. Sein Mund war sehr klein und immer zu einem Strich zusammengepresst. Er hatte die Angewohnheit, sehr herrisch zu reden und fast jeden Satz mit ruckartigen Armbewegungen zu unterstützen. Mitarbeiter, die ihn nicht mochten – und davon gab es viele – hatten ihm den Spitznamen Breakdancer gegeben. Einzig seine kalten blauen Augen ließen einen nicht mehr los. Wenn er mit einem sprach, fixierten sie den Gesprächspartner unentwegt und hinterließen immer ein unangenehmes Gefühl.
    Die Schwachstelle in der Runde aber war eindeutig George Patterson. Der Vizepräsident der Vereinigten Staaten war von Anfang an als das schwächste Glied in der Kette bezeichnet worden. Nichts desto weniger brauchten sie ihn. Jetzt und vor allem in Phase vier.
    â€žGeorge. Hör auf, herumzurennen, setz dich und nimm einen Drink“, schlug Russman vor. Patterson blieb stehen, sah den Verteidigungsminister für einen Moment verwirrt an, seufzte und setzte sich. Russman schlug die Beine übereinander.
    â€žSchau. Wenn der deutsche Bundeskanzler hieb- und stichfeste Beweise hätte, säßen wir jetzt nicht hier. Dann hätte Clifford uns schon längst weggesperrt und den Schlüssel im Potomac River versenkt“, behauptete er. Fowler und Carpenter nickten bestätigend.
    â€žDer Kanzler weiß nichts“, rief Fowler, „gar nichts!“
    Carpenter schüttelte leicht den Kopf.
    â€žIch würde nicht behaupten, dass er nichts weiß. Im Gegenteil: er scheint eine Menge zu wissen. Nur beweisen kann er es wohl nicht. Wenn er es könnte, da gebe ich David Recht, säßen wir jetzt nicht hier.“ Carpenter blickte die Anwesenden einen nach dem anderen ruhig an. „Die erste Frage ist: Wie hat er davon erfahren? Die zweite Frage ist: Wie viel weiß unser hochgeschätzter Präsident? Die dritte Frage ist: Was machen wir mit dem Kanzler?“ Carpenter zündete sich eine Zigarette an und stand auf. „Die Antwort auf die erste Frage kennen wir.“ Er nahm einen tiefen Zug und blickte zu Russman. „Uns liegt Bildmaterial vor, das beweist, dass Herr Gerling persönlichen Kontakt zu Al Farag hatte.“
    Patterson sprang von seinem Stuhl auf, als stünde dieser unter Strom. „Was?!“, schrie er. „Bilder vom Kanzler und Al Farag?“
    â€žHerrgott, George“, versuchte Russman erneut, den Vizepräsidenten zu beruhigen.
    â€žHör auf, mich zu behandeln, als wäre ich nicht ganz richtig im Kopf!“, rief Patterson und begann, wieder auf und ab zu laufen. „Wie lange habt ihr diese Bilder schon?“, fragte er dann. Russman und Carpenter wechselten einen schnellen Blick.
    â€žSeit ein paar Tagen“, antwortete Russmann fast gelangweilt.
    â€žUnd ihr habt es nicht für nötig gehalten, mich darüber zu informieren?“, fragte Patterson und schüttelte ungläubig den Kopf. „Stattdessen lasst ihr mich beim deutschen Kanzler ins offene Messer laufen.“
    â€žWir wussten doch gar nicht,

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