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Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerling V S
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Zündung per Zeitschaltuhr möglich. Zum anderen wussten sie nicht, ob die Krankenwagen, genauso wie die Lieferwagen bei den Anschlägen zuvor, per Funkfernsteuerung bewegt werden, obwohl das unwahrscheinlich schien, da das Gelände als zu weitläufig für Fernsteuerungen eingeschätzt wurde. Zu guter Letzt konnte auch nicht ausgeschlossen werden, dass die Verhaftungen der Köpfe dieser Verschwörung dazu geführt hatten, dass die ganze Aktion abgeblasen wurde.
    Kurzum, die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Aktion waren mehr als schlecht.
Köln, 10. September, 06.59 Uhr
    Die Nachricht, dass der Sprengstoff in Krankenwagen transportiert werden soll, konnte gerade noch rechtzeitig an die Einsatzteams weitergegeben werden. Kurz vor sieben Uhr morgens kam das entscheidende Zeichen über Funk.
    â€žPosten drei hier. Gerade fahren fünf Krankenwagen an meiner Position vorbei“, kam es krächzend aus dem Funkgerät. Mehrere Köpfe beugten sich über eine Karte, um zu sehen, wo genau sich die Position von Posten drei befand. Sie war an der Hauptverkehrsstraße, ungefähr achthundert Meter vor der Einmündung zum großen Feld.
    â€žAlles klar, Posten drei. Stellung halten“, befahl der Einsatzleiter, Jürgen Stolle. Stolle war Hauptkommissar beim BKA und einer der erfahrensten Mitarbeiter der Abteilung ST, dem Polizeilichen Staatsschutz. Diese Abteilung war zuständig, wenn es um internationalen Terrorismus ging.
    â€žTeamleader an alle: Es geht los. Ich wiederhole: Es geht los! Aktivierung des Störsenders!“
    Stolle hatte entschieden, dass in jedem Fall ein Störsender zum Einsatz kommen sollte, für den Fall, dass der Sprengstoff per Funksignal zur Detonation gebracht werden würde.
    Die fünf Krankenwagen verließen die Hauptstraße und bogen auf den befestigten Weg in Richtung großes Feld ein. Sobald alle Krankenwagen das Feld erreicht hatten, verteilten sie sich rings um den Platz und hielten. Dann trat Stille ein.
Köln, 10. September, 07.04 Uhr
    Das große Streitthema bei der Entwicklung der Strategie war gewesen, was mit den Terroristen geschehen sollte, sobald diese entdeckt waren. Schließlich hatten sie eine Lösung gefunden, mit der alle leben konnten. Über das gesamte Feld waren Scharfschützen verteilt, die nun auf das Kommando des Einsatzleiters warteten. Diese nahmen nun die Türen der Krankenwagen ins Visier. Inzwischen versuchten Beamte des BKA unter Mitwirkung vieler Polizisten in Zivil, die Tausenden von Menschen, die auf dem Feld die Nacht verbracht hatten, in der Mitte des Platzes zu sammeln. Dies würde sie zwar nicht gänzlich von den Bomben schützen, jedoch gab es auch keine Alternative.
    Endlich öffnete sich die Fahrertür eines der Krankenwagen.
Köln, 10. September, 07.21 Uhr
    â€žHabe Zielperson klar und deutlich im Visier“, meldete einer der Scharfschützen.
    â€žNicht schießen! Wiederhole: Nicht schießen!“, befahl Stolle. Er wollte, dass alle Fahrer die Krankenwagen verließen. Erst dann wollte er den Befehl zum Zugriff erteilen. Sie konnten beobachten, wie sich der Fahrer, der gerade den Krankenwagen verlassen hatte, umsah und dann ein Handy aus der Jackentasche holte. Angespannt sah Stolle zu, wie der Mann das Gerät aufklappte und eine Nummer wählte. Das Gespräch dauerte keine dreißig Sekunden, dann klappte der Mann das Handy wieder zu und hob den rechten Arm.
    Sofort öffneten sich die Fahrertüren der anderen Krankenwagen.
    â€žScharfschützen, Meldung!“, flüsterte Stolle in sein Funksprechgerät. Alle Scharfschützen meldeten sich und gaben durch, sie hätten freies Schussfeld.
    â€žFeuer frei!“, befahl Stolle.
    Es war merkwürdig anzusehen, wie ein Fahrer nach dem anderen umfiel, ohne dass ein Schuss zu hören war. Jeder Scharfschütze benutzte einen Schalldämpfer und sie verschossen Betäubungspfeile, deren Wirkung unmittelbar eintrat.
Köln, 10. September, 07.33 Uhr
    Jan war mit Präsident Clifford planmäßig nach Köln geflogen. Sie hatten eine Suite im Hyatt Hotel gemietet und warteten auf den Anruf von Stolle. Innenminister Rosenthal war mitgekommen. Endlich klingelte das Telefon. Jan nahm das Gespräch an. Kurz nickte er Clifford und Rosenthal zu, um so zu signalisieren, dass es sich um den erwarteten Anrufer handelte. Jan lauschte den Ausführungen des Einsatzleiters und

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