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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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erwiesen sich als viel schwieriger hinzurichten, als Jabba erwartet hatte; es kam zum Kampf. In dem entstehenden Chaos verlor Fortuna C-3PO aus den Augen. Er erfuhr nie, was aus dem Droiden geworden war. Aber er blieb lange genug an Bord des Gleiters, um zu erfahren, wie Jabba nun tatsächlich starb. Es war nicht das Gift. Es war auch keiner der Attentäter, die sich ihre diversen Belohnungen verdienen wollten. Am Ende war es nicht einmal der aktivierte Thermodetonator. Leia, die ehemalige Prinzessin, erwürgte Jabba mit ihren Ketten. Fortuna sah zu, wie er starb, dann eilte er zu seinem Landgleiter.
    Eigentlich hätte er mit dem Unerwarteten rechnen müssen. Es war die Art des Universums, immer zu überraschen.
    Die Rückfahrt zum Palast war ein Vergnügen. Das grelle Licht der Explosion leuchtete genau in dem Augenblick auf, in dem Fortuna damit gerechnet hatte, und die Druckwelle schien eine angenehme Brise zu sein, der frische Wind der Veränderung. Er begegnete keinen Sandleuten, keinen Sandstürmen, nicht einmal Jawas. Es war, als würde die Wüste nach der Explosion auf weitere warten.
    Gegen Abend traf er beim Palast ein. Das Tor öffnete sich ihm sofort. Die Mönche kamen ihm entgegen; sie hatten den Palast übernommen.
    »Master Fortuna«, sagte ihr Sprecher. »Lief auf dem Segelgleiter alles wie geplant?«
    »Jabba ist tot. Ich führe hier jetzt das Kommando. Ruft die Hohen Mönche in den Thronsaal, ich muß mit ihnen sprechen.«
    Er hatte ihn bewußt nicht als Jabbas Thronsaal bezeichnet. Jetzt gehörte er ihm.
    Fortuna eilte in den Saal und begann damit, wichtige Informationen in das Sicherheitssystem des Palastes einzugeben: Codewörter mußten geändert, Zugangsberechtigungen erneuert oder verweigert, das mechanische Verteidigungssystem in höchste Alarmbereitschaft versetzt werden. Zu einem solchen Zeitpunkt konnten Angriffe aus allen möglichen Richtungen kommen.
    Aber plötzlich schaltete sich das Hauptterminal ab. Alle anderen Terminals folgten. Die Deckenlichter flackerten und erstar- ben. Jetzt spendeten nur noch die Kerzen und Fackeln in ihren Nischen Licht.
    Fortuna eilte quer durch den Thronsaal - und fand den Haupteingang verschlossen und verriegelt vor.
    Alles war so schnell gegangen.
    Und er wußte sofort, was passiert war.
    Die Mönche hatten ihn verraten. Irgendwie hatten sie gespürt, was er mit ihnen machen wollte. Er hätte erkennen müssen, daß es nicht im Interesse der Mönche lag, eine Verbrecherbande durch die andere zu ersetzen - nicht, wenn sie den ganzen Palast für sich selbst haben konnten. Man brauchte nicht die besondere Gabe der Intuition, um das zu erkennen. Plötzlich fragte er sich, Wieviel ihm die Mönche eigentlich über diese besondere Art von Intuition beigebracht hatten - war das alles nur Kinderkram gewesen, Taschenspielertricks? Hier gab es Tiefen, die er nicht einmal erahnt hatte.
    Aber es gab viele Wege aus dem Thronsaal und dem Palast. Er konnte seine Pläne auch in Jabbas Stadthaus in Mos Eisley zu Ende bringen - und dann zurückkehren, um den Mönchen den Palast abzunehmen.
    Er eilte zum ersten Geheimausgang, aber der war verschlossen. Jeder Ausgang war verschlossen. Fortuna rannte zu Jabbas Plattform und hieb auf den Schalter, der die Falltür zur Rancorgrube öffnete - zwei Geheimtüren führten aus der Grube -, aber sie öffneten sich nicht.
    Fortuna war gefangen.
    Die versteckten Waffenbehälter waren alle leer. Fortuna hatte seinen Blaster, aber ein Blaster konnte keine Armee von Mönchen aufhalten.
    Ein Terminal erwachte flackernd zum Leben. Auf dem Schirm erschien eine Botschaft. Fortuna eilte auf ihn zu und las: Ihr habt schnelle Fortschritte auf Eurem spirituellen Pfad gemacht, Bruder Fortuna. Eure Suche ist zu Ende. Bereitet Euch auf die Erleuchtung vor.
    Einen kurzen Augenblick lang suchte Fortuna an dem Terminal Halt und schnappte nach Luft, dann versuchte er, eine Antwort einzugeben. Das Terminal akzeptierte sie nicht. Er hätte gern mit den Hohen Mönchen über die Angelegenheit verhandelt - diesmal ehrlich -, aber er bezweifelte, daß sie zugehört hätten. Auf keinen Fall wären sie in den Thronsaal gekommen. Er wußte, wer kommen würde.
    Fortuna setzte sich auf die eine Seite von Jabbas Thron und legte die Hände in den Schoß. Er wußte, daß es sich um eine der letzten Gelegenheiten handelte, bei denen er seine Hände spüren würde, und plötzlich waren sie ihm sehr kostbar. Er sah an seinem Körper hinunter, und auch der war ihm sehr

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