Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
herumläuft.«
    »Die Regierung wird wechseln«, erwiderte Skywalker kurzerhand.
    Und plötzlich hoben sich die Nebel, die Fortunas Intuition einhüllten. Er erkannte, daß im Palast ein erstaunliches Komplott vor sich ging. Die Rebellion wollte Han Solo. Der Mensch, der da vor ihm saß, war ein Repräsentant der Rebellion - und andere befanden sich bereits im Palast: ein Wächter, die Droiden. Sie alle waren Teil des großen Plans, Han Solo zu befreien, und zwar aus Gründen, die er sich nicht vorstellen konnte. Was sollte die Rebellion schon mit einem Schmuggler anfangen? In vielerlei Hinsicht war der Plan nicht mehr als eine Wahrscheinlichkeit - Fortuna konnte deutlich fühlen, daß noch nicht alle Schlüsselfiguren an Ort und Stelle waren. Aber sein Interesse war geweckt. Es würde Spaß machen, diesem kleinen Unternehmen zuzusehen. Fortuna erwähnte das alles Skywalker ge- genüber mit keinem Wort. Er brachte die Unterhaltung zurück auf das Thema Geld.
    »Wie ich bereits sagte, hat Solo Jabba viel gekostet. Falls er ihn jemals gehen lassen sollte, würde er eine Bezahlung für die Schiffsladung Gewürze erwarten, die Solo über Bord geworfen hat.«
    »Ich werde alles bezahlen, was Solo den Hutt gekostet hat, plus Zinsen, falls das der einzige Handel sein sollte, den wir abschließen können«, sagte Skywalker. »Aber Sie wollen kein Geld. Sie wollen Ihrem Volk helfen, obwohl Ihre Pläne ihm noch mehr schaden werden. Befreien Sie Han und schließen Sie sich der Rebellion an - nachdem Sie Jabba gestürzt haben. Die Neue Republik wird Ryloth unter ihren Schutz stellen. Ryloth wird nicht zerstört werden, wie es unter dem Imperium geschehen würde, und Sie werden Ihre Ziele erreicht haben.«
    Einen Augenblick lang verschlug es Fortuna die Sprache. Die intuitiven Fähigkeiten dieses jungen Mannes waren in der Tat stark entwickelt. Lukes Überzeugung und Ehrlichkeit berührten Fortunas Herz. Einen kurzen Moment lang sah er eine strahlende Zukunft, in der niemand intrigieren oder ständig Komplotte schmieden mußte, so wie er es sein ganzes Leben lang getan hatte. Aber der Moment ging vorüber. Fortuna fühlte wieder das drückende Gewicht des Imperiums und seiner Methoden. Das Imperium würde sich nicht stürzen lassen. Er konnte das Schicksal der Twi'leks nicht den idealistischen Träumen der erbärmlichen Rebellion anvertrauen. Fortuna glaubte fest daran, daß seine Pläne am Ende doch die besseren waren.
    »Ihre Worte bewegen mich«, antwortete er Skywalker und konnte nicht widerstehen, etwas über den von ihm in die Wege geleiteten, bevorstehenden Sturz Jabbas zu sagen. »Einiges von dem, was Sie vorausgesagt haben, wird in den nächsten Tagen passieren. Bis dahin bleibt Ihr Freund besser eingefroren. Während der kommenden Schwierigkeiten wird er im Karbonit völlig sicher sein. Aber mit dem Geld liegen Sie falsch. Ich werde es massenweise brauchen, um meine Träume zu erfüllen. Ich werde Jabba Ihr Angebot mitteilen, Solos Schulden mit Zinsen zu bezahlen, aber er wird es nicht akzeptieren. Sie können jedoch sicher sein, daß ich es akzeptieren werde, wenn der Tag gekommen ist.«
    Skywalker stand schnell auf und verneigte sich, als wäre das Treffen zu Ende, obwohl Fortuna keine Zeit gehabt hatte, ihm ein Glas gewürztes Wasser anzubieten oder seine anderen Pflichten als Gastgeber zu erfüllen. Diese Schroffheit kam unerwartet, und Fortuna fragte sich, ob der Mensch es eilig hatte, weil ihm klargeworden war, daß er die Wahrheit über ihn und seinen Plan kannte. Dieser Plan würde sich jetzt ändern, davon war Fortuna überzeugt. Er stand weder auf, noch erwiderte er Skywalkers Verneigung.
    »Ich werde Solo bekommen«, sagte Skywalker, und der Twi'lek entdeckte keine Arroganz in den Worten, auch keine Prahlerei. Sie waren ein einfaches Zeugnis dessen, was er für eine Tatsache hielt.
    »Sie werden Ihren Freund in der Tat bekommen, nachdem Sie mich bezahlt haben. Sie werden wissen, wann die Zeit gekommen ist«, sagte Fortuna. Skywalker drehte sich um und ging.
    Fortuna hatte dem jungen Menschen mit den hellen Augen nicht genau gesagt, auf welche Weise er sein Wort zu halten gedachte. Er würde ihm das verkaufen, auf das Han Solo dann reduziert sein würde: sein Gehirn. Genau das würden die Wächter diesem »Jedi« übergeben, nachdem sie sein Geld in Empfang genommen hatten. Ein solcher Handel würde die Aufmerksamkeit des Imperiums erregen und Fortunas Position stärken.
    Jabba lehnte das Angebot des Jedi ab

Weitere Kostenlose Bücher