Palast der Dunklen Sonnen
Buchstaben A?« wandte sich der Präsident an den Quay. Der Schatzmeister sagte gar nichts; er kniff bloß die Augen zu und rieb sich die schmerzende Stirn. Dies würde ein sehr langer Tag werden.
Barada konnte seine Arbeiter keine Mittagspause machen lassen, bis die AE-35-Einheit repariert und wieder an Bord des Segelgleiters war. Es war keine schwierige Aufgabe, aber Barada war ein außerordentlich genauer Vorgesetzter, was den Maschinenpark anging. Das mußte er auch sein. Gab es auch nur die geringste Fehlfunktion, unterbrach auch nur eine Panne die Vergnügungsfahrt des Hutt, würde Barada die nächste Leiche sein, die man im Schrotthaufen fand. Er hatte nicht vor, das geschehen zu lassen.
Er überprüfte Montage und Verbindungen sorgfältig, dann schob er die Abdeckplatte des AE-35 an Ort und Stelle und schlug sie zu. »Gut.« Er wischte sich mit der Hand die schweißnasse Stirn ab. »Sonst noch was?«
Mal Hyb, Baradas fähige menschliche Assistentin, blickte auf den Datenblock in ihrer Hand. »Alle Diagnosetests zeigten Grünwert«, sagte sie.
Der Mechaniker nickte. »Ich schätze, mehr können wir jetzt nicht tun. Also gut, machen wir eine Stunde Mittagspause. Wir überprüfen den Gleiter später noch mal, bevor der Hutt herkommt. «
Mal Hyb runzelte die Stirn. Ihr Können mit dem Schweißgerät hatte ihr in der Werkstatt Anerkennung gebracht. Obwohl sie sechzig Zentimeter kleiner als Barada und stämmig gebaut war, war sie auch eine gute Verbündete bei einer Schlägerei. Ihre Gegner waren von ihrer Kampfkraft überrascht - beim ersten Mal. Ein zweites Mal gab es nicht. »Noch mehr Tests?«
Barada grunzte. »Du arbeitest noch nicht so lange für den Hutt wie ich. Wenn ich diese Mannschaft dazu bringen könnte, würde ich den ganzen Tag Tests durchführen lassen - und die Nacht dazu. Ich habe gesehen, wie der Hutt ein Besatzungsmitglied exekutieren ließ, weil ein Fensterladen quietschte.«
Mal Hyb schüttelte den Kopf und ging. Barada hörte ein Geräusch, drehte sich um und sah eine Gruppe von fünf Weequays den Gleiterhangar betreten. Er war nicht erfreut.
Die Weequays kamen auf ihn zu. Einer zeigte auf den Segelgleiter.
»Ihr wollt an Bord?« fragte Barada. »Warum? Versucht ihr noch immer herauszufinden, wer Ak-Buz getötet hat?«
Der Sprecher der Weequays nickte.
»Keine Chance«, sagte Barada. »Wir haben den Gleiter auf Vordermann gebracht, und ich will nicht, daß ihr ledergesichtigen Raufbolde alles durcheinanderbringt.«
Ein zweiter Weequay hielt ihm eine Papiertüte hin. Barada nahm sie, öffnete sie und blickte hinein. »Windbeutel«, sagte er überrascht. »Porcellus' Windbeutel?«
Ein anderer Weequay nickte.
»Also gut, von mir aus«, sagte der Mechaniker. »Ihr müßt ja auch euren Job tun. Aber faßt nichts an.«
Die fünf Weequays nahmen hintereinander Aufstellung und gingen an Bord des Segelgleiters. Barada setzte sich steif und umständlich auf den Betonboden und nahm den ersten Windbeutel aus der Tüte.
Die Weequays stöberten auf dem Segelgleiter herum, sich nicht einmal sicher, wonach sie überhaupt suchten. Eine Bombe, na- türlich, aber was für eine Art von Bombe? Wie groß? Und wo? Es gab eine Million Plätze, um sie zu verstecken.
Der Weequay-Präsident trug den Quay mit sich und murmelte: »Beginnt der Name des Mörders mit dem Buchstaben V? Vader? Valarian? Venti Paz?«
Der Quay fing an zu stottern. »W.«
»Ja?« drängte der Weequay.
»W.«
»O Großer Gott Quay, was willst Du uns sagen?« Der Präsident klopfte mit einem erstaunlichen Mangel an Pietät auf den Orakelball. »›W‹. Wookiee? Ist es das? Ist der Wookiee der Attentäter?«
»Das halte ich für unwahrscheinlich«, sagte der Schatzmeister. »W.« sagte der Quay.
»Weequay?« fragte der Präsident. »Das kann nicht sein! Ein Weequay, der sich eines Mordes schuldig gemacht hat?«
»W.«
Ein dritter Weequay hörte der Unterhaltung zu. »Was ist los?« fragte er.
»Ich weiß es nicht«, sagte der Präsident. »Der Große Gott Quay hat Schwierigkeiten mit der Kommunikation.«
»W.«
»Whipide?« fragte der Schatzmeister.
»Ganz genau, ohne jeden Zweifel«, sagte der Plastikball endlich.
»Aha«, sagte der Präsident. »Das Geheimnis ist gelöst. Der Whipide hat die Bombe an Bord gelegt.«
Die fünf Weequays nickten, erfreut, daß sie endlich die Wahrheit kannten. Sie standen in Jabbas Privatkabine und wechselten die Energielanzen von einer Hand in die andere. Der Präsident hielt den nun
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