Palast der Dunklen Sonnen
Quays. »O Großer Gott Quay, Du hast uns gesagt, daß es zumindest noch einen Toten geben wird. Wird es auch da wieder eine andere Mordmethode geben?«
»Schon möglich«, war alles, was das Gerät zu sagen hatte.
»Kein Blaster«, sagte der Schatzmeister nachdenklich. »Kein Gewehr. Kein Messer. Kein Seil. Ist es Giftgas?«
»Die Antwort lautet nein«, sagte der Große Gott Quay. »Eine Injektion mit tödlichen Drogen?«
Der Quay machte ein Geräusch, das an knirschende Zähne erinnerte. »Das ist äußerst zweifelhaft.«
»Sind es winzige Außenwelt-Kreaturen, die den Körper infizieren und den Wirt zu einem späteren Zeitpunkt auf schreckliche Weise töten und dem Mörder die Zeit verschaffen, sich irgendwo anders ein Alibi zu besorgen?«
Der Quay machte eine lange Pause, als müßte er diese seltsame Idee erst einmal verdauen. »Meine Quellen sagen nein.«
Die heißen Sonnen Tatooines stiegen höher in den Himmel. Es ging auf Mittag zu. Barada saß in seiner Werkstatt an der Arbeit und überwachte die Konstruktion und Installation von sechs neuen Schließbolzen für die Kufenverkleidung der AE-35-Einheit. Der Hutt hatte persönlich ausrichten lassen, daß der Segelgleiter später am Tag gebraucht wurde. Da Ak-Buz nun in der Himmelsversion seines Volkes gerade seine Verfahren begrüßte, ging Barada davon aus, daß er das große Fahrzeug wohl selbst steuern mußte. Er hatte es schon früher gemacht, wenn Ak-Buz sich nicht ganz nüchtern zum Dienst gemeldet hatte.
In der Zwischenzeit bemühten sich die Weequays krampfhaft darum, dem Quay ein paar nützliche Informationen zu entlokken. Man mußte einfach nur die richtige Frage stellen. Wenn die Weequays über die richtige Waffe und dann die wahre Identität des Mörders stolperten, würde der Große Gott Quay sie wissen lassen, daß sie es endlich geschafft hatten. Jedoch die Zeit verging, und sie schlugen ein Ding nach dem anderen vor, von allen möglichen stumpfen Gegenständen bis zu einem Strohhaufen in der Nähe des Schrotthaufens. »Ak-Buz könnte mit dem Stroh erstickt worden sein«, beharrte der Präsident. »Das wäre möglich.«
»Und du beschuldigst mich, hier Zeit zu verschwenden«, sagte der Schatzmeister verächtlich. »O Großer Gott Quay, hat man den Gleitercaptain in einem Eimer voll Wasser ertränkt?«
»Davon würde ich nicht ausgehen.« Quay hatte zumindest mehr Geduld als die übliche primitive Gottheit.
»Beginnt die Waffe mit dem Buchstaben A?« fragte der Präsident.
Der andere Weequay warf ihm einen wütenden Blick zu. »Jetzt werden wir den ganzen Nachmittag hier sitzen. Was für eine idiotische...«
»Die Antwort lautet nein«, sagte der Gottball.
»Der Buchstabe B?« fragte der Präsident.
»Auf diese Weise erfährst du nie etwas«, sagte der Schatzmeister. »Ich wäre für Neuwahlen.«
»Mit Sicherheit.« Die beiden Weequays starrten die weiße Plastiksphäre an.
»Der Buchstabe B?« fragte der Schatzmeister.
»B für. was?« meinte der Präsident. »Blaster? Nein, danach haben wir gefragt. Bantha? Wird der Mörder das nächste Opfer mit einem Bantha töten?«
In der Unterkunft bildete sich eine gespannte Stille. Dann erwiderte der Quay: »Das kann ich jetzt nicht vorhersagen.«
Der Präsident holte tief Luft und atmete langsam aus. »Wird der Mörder das nächste Opfer mit einem Bantha töten?«
Diesmal zögerte der Quay nicht. »Die Antwort lautet nein.«
Die Weequays gingen das Alphabet durch, versuchten es mit jedem Gegenstand und jeder Technik, die ihnen einfielen. Schließlich, als drei weitere bewaffnete Weequays die Unterkunft betraten, fragte der Schatzmeister: »Bombe? Ist es eine Bombe? Auf dem Segelgleiter?«
»Die Anzeichen deuten auf ein ja«, sagte die mechanische Stimme.
Die fünf Weequays keuchten auf. »O Großer Gott Quay«, sagte der Präsident heiser, »wir, Deine wahren Gläubigen, danken Dir! Wir werden das Geschenk Deiner Prophezeiung dazu benutzen, Deine Diener zu beschützen, und wir preisen Deine Weisheit und Macht!«
Einer der gerade eingetretenen Weequays trat an den Tisch. »Was hat das zu bedeuten?« wollte er wissen.
»Ak-Buz tot«, sagte der Schatzmeister.
»Bombe an Bord des Segelgleiters«, sagte der Präsident.
»Wir müssen sie finden«, sagte der dritte Weequay.
»Wir müssen sie entschärfen«, sagte der vierte.
»Wir müssen ihn bestrafen. wen eigentlich?« fragte der fünfte.
Der Schatzmeister blickte den Präsidenten an. »Beginnt der Name des Mörders mit dem
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