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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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verstummten Quay.
    »Natürlich ist hier eine Bombe«, sagte der Schatzmeister langsam. »Und wir werden auch an Bord sein, wenn sie detoniert. Also müssen wir trotzdem nach ihr suchen.«
    »Wir müssen nach ihr suchen!« rief einer der anderen.
    »Ja«, sagte der Präsident. »Ihr vier durchsucht den Gleiter. Ich werde den Großen Gott Quay befragen.«
    Die vier Weequays begannen mit einer verzweifelten Suche nach der versteckten Bombe. Sie rissen Schränke auf, verschoben Möbel, beschädigten auf der Suche nach Geheimfächern die Schotte. In der Zwischenzeit saß der Präsident mit der Orakelsphäre an einem Tisch und fragte: »Liegt die Bombe unter dem purpurfarbenen Kissen?«
    »Das ist äußerst zweifelhaft.«
    »Liegt die Bombe unter dem goldenen Kissen?«
    »Darauf würde ich mich nicht verlassen.«
    »Hat man die Bombe unter dem Stapel Seidentücher versteckt?« Der Präsident erkannte, daß er keine großen Fortschritte machte, aber er wußte nicht, was er sonst tun sollte. Er war ein guter, ehrlicher, anständiger Weequay, aber er hatte auch die beschränkte Intelligenz eines Weequays.
    Eine Stunde später trafen die Gäste und Diener des Hutts ein, die den Segelgleiter für den Tagesausflug vorbereiten sollten. Einige von ihnen warfen den Weequays mißtrauische Blicke zu, aber da sie auf dem Gleiter als Wächter fungierten, erlaubte man ihnen, ihre Suche ungehindert fortzusetzen.
    »Versucht euch unauffällig unter die Leute zu mischen«, flüsterte der Präsident seinen Gefährten zu. Sie nahmen den Gleiter noch immer vom Bug bis zum Heck auseinander, nur versuchten sie jetzt unbesorgt und zwanglos zu erscheinen. Die Wahrheit sah so aus, daß es mit jeder verstreichenden Minute wahrscheinlicher wurde, daß die Bombe explodieren und sie alle in ihre einzelnen Atome zerlegen würde. Das begriffen sogar die Weequays.
    Man gab den Befehl zum Ablegen, und es hatte sich noch kein Beweis der verborgenen Drohung gefunden. Die Partygäste amüsierten sich, aßen das Essen und tranken die alkoholischen Getränke des Hutts und gestalteten die Suche im allgemeinen noch schwieriger. Der Weequay-Präsident sah plötzlich auf und starrte in Ree-Yees' bösartig dreinblickende drei Augen. Der Präsident wandte sich wieder dem Quay zu und fragte: »Ist die Bombe in der Steuerkabine?«
    »Keine genaue Aussage möglich. Versuch es noch einmal«, erwiderte der weiße Ball. Es war zum Verrücktwerden.
    Am liebsten hätte der Weequay das Gerät frustriert gegen die Wand geworfen, aber das hätte ungewollte Aufmerksamkeit erregt, davon abgesehen hätte der Große Gott Quay vermutlich irgendeine schreckliche Bestrafung verhängt. Der Blick des Präsidenten fiel auf einen goldfarbenen Protokolldroiden, der sich mit einem R2-Modell unterhielt, das Drinks servierte.
    »Mr. Präsident«, murmelte eine leise Stimme.
    Der Weequay drehte sich um. Seine vier Gefährten hatten sich hinter ihm versammelt. Einer hielt etwas, das mit einem grünen Satintuch verdeckt war.
    »Der... betreffende Gegenstand?« flüsterte der Präsident.
    Die vier Weequays nickten. Der Präsident hob eine Ecke des Tuchs an und sah einen Thermodetonator. »Wir müssen ihn entschärfen. Im geheimen. Unauffällig.«
    Die Band dudelte ihre schreckliche Musik. Die Gäste schlenderten umher, sich der Gefahr in ihrer Mitte nicht bewußt. Die fünf Weequays standen eng aneinandergedrängt beieinander und arbeiteten fieberhaft daran, den Detonator zu zerlegen. Natürlich war das nötige Werkzeug an Bord des Gleiters vorhanden, das Problem war nur, daß sich zwei der Weequays nicht über die richtige Entschärfungstechnik einigen konnten.
    »Zieh jetzt diese Schaltkreisplatine raus«, sagte der Schatzmeister.
    »Du würdest uns alle umbringen«, erwiderte der Präsident. »Unterbrich die grüne und die gelbe Verbindung. Dann mußt du die Schaltkreisplatine rausziehen.«
    »Es gibt keine grüne Verbindung«, beharrte der Schatzmeister. »Da ist nur eine gelbe und eine graue.«
    »Du hast ein Problem mit deinen Augen«, sagte der Präsident.
    »Beeilt euch!« drängte einer der anderen.
    »Die Verantwortung liegt bei mir«, sagte der Präsident. Er nahm den Detonator und die Werkzeuge. Er unterbrach zuerst das grüne Verbindungskabel, dann das gelbe Verbindungskabel, und riß schließlich die Schaltkreisplatine heraus.
    Die Weequays sagten nichts. Ihnen war nicht einmal aufgefallen, daß sie seit einer Minute nicht mehr geatmet hatten.
    »Du hättest uns in Stücke

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