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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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erstenmal über Namen für ihre Kinder nachdachte.
    Der Junge würde natürlich Nautag heißen. einen kurzen Augenblick lang verspürte die Tänzerin einen Stich der Trauer für den anderen männlichen Säugling, den einer der Sklavenjäger ihr aus dem Arm gerissen und achtlos fallen gelassen hatte. Der Sturz hatte seinen Schädel zerschmettert. Yarna zwang sich, nach vorn zu blicken. Wie sollte sie ihre beiden Töchter nennen?
    Plötzlich hatte sie eine Eingebung: Leia und Luka. Leia... sie hatte das alderaanische Mädchen nicht besonders gut gekannt, aber wenn sie Jabba tatsächlich getötet hatte, dann stand Yarna tief in ihrer Schuld. Und der Name des jungen Jedi, der den Rancor getötet hatte, war Luke Skywalker gewesen. Die Tänzerin und der junge Jedi hatten Nautag gerächt. Es war nur passend, daß seine Kinder nach ihnen benannt wurden.
    Sie wandte den Kopf und betrachtete Doallyn, der den Gleiter steuerte. Der Wächter war ihr ein Rätsel. wie sah er wohl unter dieser Maske aus? So ähnlich wie ein Mensch? Die in schwarzen Handschuhen steckenden Hände wiesen die gleiche Anzahl Finger auf wie ihre.
    »Fliegt der Gleiter gut?« fragte sie und mußte die Stimme heben, um den Fahrtwind zu übertönen.
    Seine mechanisch verstärkte Stimme war mühelos zu verstehen. »Die Steuerung ist durcheinander. Er zieht nach rechts. Ich muß ihn manuell steuern.«
    »Dann haben sie ihn also nicht repariert.«
    »Ich bezweifle es.«
    »Wird er uns nach Mos Eisley bringen?«
    »Wenn das Problem nicht schlimmer wird, dann schon.«
    Yarna richtete ein stummes Stoßgebet an die Mondgöttin, während sie weiter durch die Nacht rasten.
    Stunden später glitten sie über einen hohen Dünenkamm, und Yarna sah mit zusammengekniffenen Augen ein sanftes Glühen im Osten. Es wurde immer heller und zeichnete die Umrisse in der Ferne liegender Berge nach. Die Wüste dazwischen war noch immer in Schatten getaucht, aber die Berge waren unverkennbar. Yarna tippte Doallyn auf den Arm, um seine Aufmerksamkeit zu erringen, und zeigte in die betreffende Richtung. »Die Jundlandödnis?«
    Er nickte. »Ihr Rand. Wir sind jetzt nur noch dreihundert Kilometer von der Steinnadel entfernt.«
    Innerhalb von Minuten stiegen Tatooines Sonnen in die Höhe, und die wellenförmigen Sanddünen um sie herum schimmerten pink und goldfarben. Yarna hatte das Dünenmeer noch nie aus einem Fahrzeug heraus gesehen - man hatte sie in einem Shuttle zu Jabbas Palast gebracht, in dem es keine Sichtfenster gegeben hatte.
    Die Sonnenstrahlen trafen sie, und die Kühle der Nacht verschwand schnell. Yarna steckte so fest in dem Sitz, daß sie nicht einmal die Jacke ausziehen konnte, also wartete sie einfach ab und schwitzte, während sie sich fragte, ob Doallyn entschlossen war, die Jundlandödnis zu erreichen, bevor er anhielt.
    Aber nach einer weiteren Stunde, in deren Verlauf es immer heißer geworden war, nahm der Pilot die Geschwindigkeit zurück. Das kleine Fahrzeug wurde langsamer, hielt an und blieb über einer vergleichsweise ebenen Sandfläche schweben.
    »Wir sollten uns bis zum späten Nachmittag einen Unterschlupf suchen«, sagte der Wächter, löste die Verschlüsse der Jakke und zog sie sich vom Leib. »Mitten am Tag zu reisen ist gefährlich.«
    »Das ist wahr«, erwiderte Yarna. »Vor allem für Sie; Sie sind die Hitze nicht gewöhnt. Und wenn Sie einen Hitzschlag bekommen, was wird dann aus uns? Ich kann den Gleiter nicht fliegen.«
    Der Helm senkte sich, als er nickte. »Dann helfen Sie mir, einen Unterstand zu errichten.«
    Doallyn und Yarna benutzten den Rest der sonnenabweisenden Plane, um einen Unterstand zu bauen, wobei sie das Material an dem schwebenden Gleiter befestigten. Sie krochen in den Schatten und lehnten sich zurück; beide waren zu groß, um hier aufrecht sitzen zu können. Yarna reichte Doallyn das Wasser. Galant gab er die Flasche zurück.
    »Sie zuerst, Miss.«
    Die Askajianerin schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe vor unserem Aufbruch getrunken. Ich brauche viel weniger Flüssigkeit als Sie, um zu überleben. Trinken Sie, Sergeant. und halten Sie sich nicht zurück, sonst wird Ihnen schlecht.«
    Er zögerte, dann nickte er. Langsam und bedächtig löste er die Riegel der Atemmaske und des Helms und nahm beides ab. Yarna wollte ihn nicht offen anstarren, aber sie entdeckte, daß sie schrecklich neugierig war, was ihren Reisegefährten anging. Sie öffnete einige Konserven und warf dabei einen verstohlenen Seitenblick auf sein

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