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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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R2-Astromechdroiden projiziert wurde, an dessen Seite ein nervöser C-3PO-Protokolldroide stand. Es handelte sich um Skywal- kers Droiden, keine Frage. Die beiden, die bei der Zerstörung des geliebten Todessterns des Imperators eine Schlüsselrolle gespielt hatten.
    »... überreiche ich Euch ein Geschenk: diese beiden Droiden.«
    Der Protokolldroide quiekte. »Ich frage mich, wer das ist«, murmelte Melina.
    »Keine Ahnung«, sagte Mara und betrachtete stirnrunzelnd das Bild. Sie hatte alles gelesen, was der Imperator über Skywalker zusammengetragen hatte: sein Hintergrund, seine Erziehung hier auf Tatooine, seine kurze Ausbildung unter Obi-Wan Kenobi, das gewaltige Problem, das er bis jetzt für das Imperium dargestellt hatte. Aber das hier war nicht der zögerliche, unreife Junge, den sie in diesen Aufzeichnungen gesehen hatte. Der Luke Skywalker, den sie hier sah und hörte, war selbstbewußt, ausgeglichen und hatte Vertrauen in seine Kräfte.
    Und an seinem Gürtel hing deutlich sichtbar ein Lichtschwert. Ein Ersatz, vermutlich selbst hergestellt, für das, das er auf Bespin verloren hatte.
    Der Imperator hatte recht gehabt. Skywalker war tatsächlich gefährlicher, als Mara es ihm zugetraut hätte.
    Die Botschaft endete, und die Droiden wurden weggeschafft, wobei 3PO die ganze Zeit jammerte. »Okay«, sagte Melina und nahm Mara beim Arm. »Kopf hoch, Arica. Lerne den Hutt kennen.«
    Zu dem Zeitpunkt, an dem der Protokolldroide zurückgebracht wurde, herrschte im Thronsaal ein schreckliches Gedränge; es gab Menschen und Nichtmenschen und Qualm und Lärm. Im Hintergrund spielte eine drittklassige Band; in der Mitte, vor Jabbas Thron, tanzte ein junges Twi'lek-Mädchen.
    Ihr Name war Oola, und sie war ganz gut.
    Mara stand neben dem Torbogen, der zur Tänzergrube führte, und hielt sich im Hintergrund, während sie Oolas Vorstellung mit einem halben Blick im Auge behielt und gleichzeitig den Raum und die Anwesenden studierte. Zweifellos ein entschieden bunter Haufen. Hier war alles vertreten, von den offensichtlich ehrgeizigen Nobodys, die versuchten, Jabba mit ihrer Härte zu beeindrucken, bis hin zu einigen der berüchtigtsten Namen auf der imperialen Fahndungsliste. Sollte Skywalker es bis hierher schaffen, würde er alle Hände voll zu tun haben.
    Sie straffte sich. In ihrem Hinterkopf hatte sich gerade ihr Gespür für Gefahr gemeldet.
    Sie holte langsam Luft, beruhigte ihr Bewußtsein und bereitete ihren Körper auf den Kampf vor. Ihre Blicke und ihre Sinne streiften durch den Raum, auf der Suche nach der Quelle der Gefahr.
    Gerade rechtzeitig, um zu beobachten, wie Jabba auf seinem Thron auf einen Schalter schlug, der direkt unter Oola einen Teil des Bodens öffnete.
    Der durchdringende Schrei der Tänzerin verhallte. Jabbas Thron schob sich vorwärts über die Falltür zu einem großen Gitter, das freiklappte, ein Gitter, auf das die Gefolgsleute zustürmten, um sich drängelnd einen Platz zu erkämpfen. Mara entdeckte Melina Carniss, die an einer Ecke kauerte und begierig zusah, was da unten geschah. Ein weiterer, viel leiserer Schrei ertönte.
    Und plötzlich war die Show vergessen. Aus dem Durchgang am anderen Ende des Thronsaals drang das Geräusch von Blasterfeuer. Einen kurzen Augenblick lang herrschte Verwirrung, und dann erschien eine bewaffnete und gepanzerte Gestalt, die sich hochmütig an den Wächtern vorbeizwängte. Hinter sich führte sie einen Wookiee in Ketten.
    Nicht irgendeinen Wookiee. Chewbacca, den Freund und Kopiloten Han Solos.
    »Boussh«, murmelte jemand in ihrer Nähe. »Das war's dann mit dem Lösegeld für Chewbacca.«
    Mara lächelte angespannt. So einfach, so klassisch, so einfallslos. Sie glaubten immer, die beste Methode, den Stützpunkt eines Feindes zu infiltrieren, bestünde darin, eine Verkleidung anzulegen und etwas oder jemanden mitzubringen, an dem der Feind Interesse hat.
    Aber diesmal würde es nicht funktionieren. Sie runzelte leicht die Stirn vor Konzentration, versuchte das laute Gepolter all der anderen in dem Raum versammelten Bewußtseine auszublenden, griff auf die Macht des Imperators in ihrem Inneren zurück und richtete sie auf die Gestalt in der Rüstung. Sie berührte das fremde Bewußtsein.
    Und blinzelte überrascht. Das war gar nicht Skywalker. Es war eine Frau.
    Eine Frau?
    Ein kleines, nebensächliches Schauspiel nahm seinen Lauf: Jabba bot eine zu niedrige Summe, die Gestalt diskutierte den Punkt mit einem Thermodetonator. Mara wartete, bis

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