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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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ihn, ertastete den Kolben.
    Und erstarrte, als sich ein harter Gegenstand in ihren Rücken bohrte.
    Sie hatte sich geirrt. Die Gefahr war nicht von Skywalker ausgegangen.
    »Ganz langsam und vorsichtig«, murmelte Melina Carniss ihr ins Ohr. »Wir ziehen uns einfach rückwärts in den Tunnel zu- rück. Es sei denn, du möchtest lieber hier auf der Stelle sterben.«
    Stumm und von rasender Wut auf sich selbst erfüllt, ließ sich Mara rückwärts aus dem Thronsaal führen. Eine Leibwächterin in Zivil. Vermutlich sogar eine von vielen, die eine zusätzliche Barriere zwischen Jabba und seinen Feinden bildeten. Sie hätte wissen müssen, daß es an einem solchen Ort eine derartige Sicherheitsmaßnahme geben würde, und danach Ausschau halten müssen. Aber statt dessen hatte sie sich allein auf Skywalker und seine Freunde konzentriert; sie war nachlässig gewesen.
    Vor dem Thron kam es plötzlich zu einem Aufruhr, ein einzelner Blasterschuß ertönte. Mara drehte den Kopf, aber sie waren zu weit weg, um etwas sehen zu können. »Neugierig, hm?« kommentierte Melina. »Einer von deinen Leuten? Da rein -aber vorsichtig.«
    Mara gehorchte und musterte Melina aus dem Augenwinkel, als sie sich umdrehte und den Tunnel betrat. Melina hatte den Blaster, aber sie hatte die Ausbildung, die Kraft des Imperators und den Willen, sie zu benutzen. Wenn sie genau jetzt mit der Macht zugriff und den Blaster an sich brachte...
    Sie warf einen Blick auf Melinas Hand. Nein. Nicht aus einem so festen Griff. Nicht, ohne daß die andere mindestens einen Schuß abgeben konnte.
    Bewußtseinsmanipulation? Es gab mehrere Möglichkeiten, einen Gegner zu beruhigen oder zu verwirren oder ihn ganz einfach auszuschalten, indem man seinem Geist mit der Macht einen Hieb versetzte. Aber all diese Techniken benötigten zumindest etwas Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten, und in Me- linas aufgeregtem Bewußtseinszustand bestand durchaus die Möglichkeit, daß sie diesen einen Schuß abgab.
    »Du bist schrecklich ruhig«, bemerkte Melina, während sie durch den Tunnel gingen.
    »Das liegt daran, daß ich keine Ahnung habe, was hier eigentlich los ist«, sagte Mara. »Ich habe nichts getan.«
    »Natürlich nicht«, sagte Melina grimmig. »Du hast dich hier nicht unter Vortäuschung falscher Tatsachen eingeschlichen. Oder darüber gelogen, wer oder was du bist. Oder dich mit Lady Valarian dazu verschworen, Jabba hinterrücks umzubringen.« Sie stieß die Blastermündung erneut in Maras Rücken. »Hast du?«
    Mara blinzelte. Ein Mordkomplott? Hier? Ohne daß sie es bemerkt hatte? Das war schon keine Schlamperei mehr, das war einfach peinlich. »Ich weiß nicht, wovon du sprichst«, protestierte sie und versuchte es ein letztes Mal. »Ich habe nichts gegen Jabba. Ehrlich.«
    »Natürlich nicht. Du wolltest den Blaster des Wächters nur als Souvenir haben.« Melina stieß erneut zu. »Da rein.«
    Es war ein weiterer Tunnel, der steil in die Tiefe führte, bevor er waagerecht weiterverlief und sich in einer Biegung verlor. Direkt hinter dem Tunneleingang lungerten zwei gamorreanische Wächter herum, stützten sich lässig auf ihre Energielanzen und grunzten leise miteinander. »Was zum Teufel habt ihr hier zu suchen?« fauchte Melina sie an. »Nehmt Haltung an. Sofort.«
    Langsam und offensichtlich verwirrt, warum eine einfache Tanzdesignerin sich herausnahm, ihnen Befehle zu erteilen, stellten sie sich etwas aufrechter hin. »Schon besser«, knurrte Melina. »Aber nicht viel. Wer, glaubt ihr eigentlich, daß ihr seid, die imperiale Garde? Setzt eure Hintern in Bewegung und bringt diese Frau für mich ins Verlies.«
    Sie stieß ihnen Mara entgegen. »Beweg dich. Sei ein braves Mädchen, und vielleicht bitte ich Jabba, dich schnell sterben zu lassen.«
    »Das weiß ich zu schätzen«, sagte Mara und blickte über die Schulter. Sie konnte Melina den Blaster noch immer nicht gefahrlos aus der Hand reißen. Aber was sie tun konnte...
    Sie griff mit der Macht zu und stieß die Mündung scharf nach rechts. Ein Blitz löste sich, als Melina reflexartig feuerte; in der Enge des Tunnels klang der Schuß zweimal so laut wie gewöhnlich.
    Ihm folgte ein wütendes und schmerzerfülltes Grunzen von dem Gamorreaner, den Melina gerade angeschossen hatte. Der andere Gamorreaner grunzte ebenfalls, und die beiden senkten ihre Energielanzen und bewegten sich schwerfällig auf den Menschen zu, der sie grundlos verletzt hatte.
    Melinas Gesichtsausdruck, als sie sah, was sie angerichtet

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