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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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einen Thermodetonator.
    Handelte es sich um den Detonator, mit dem der Kopfgeldjäger Jabba bedroht hatte?
    J'Quille riß ihn aus der steifer werdenden Hand. Was auch immer er getan hatte, hier war die Chance, sich zu rehabilitieren.
    Ein weiteres Grunzen erklang, untermalt von schweren Schritten. J'Quille warf einen Blick über die Schulter. Noch niemand in Sicht, aber die Person kam definitiv in seine Richtung. Er blickte sich wild um. Wo konnte er den Detonator verstecken? Seine Gürteltasche schien dafür zu klein zu sein.
    J'Quille stopfte den Detonator trotzdem hinein und betete, daß er ihn nicht auslöste. Die Tasche wölbte sich nach außen und ließ sich nicht mehr schließen. J'Quille strich das Fell über der Tasche glatt und richtete sich auf, als der näherkommende Fremde etwas rief.
    Oder vielmehr etwas quiekte. J'Quille drehte sich langsam um, zwang sich dazu, nicht hämisch zu grinsen, und blickte in das Gesicht eines gedrungenen gamorreanischen Wächters.
    Dummheit auf Hufen.
    Der Wächter trug Phlegmins Leiche auf der Schulter. Es mußte sich um denselben Gamorreaner handeln, der mit Ree-Yees in der Küche gesprochen hatte.
    Der Wächter stapfte schnaubend und keuchend auf ihn zu, stieß weitere unverständliche Grunzer aus und sah den Whipiden dann voller Erwartung an.
    J'Quilles Gedanken rasten. Wie dumm waren diese Wächter wirklich? Wenn dieses Scheusal Ree-Yees glaubte, würde er alles glauben.
    Der Gamorreaner grunzte ungeduldig. Einer der Laute klang entfernt wie »tot«.
    J'Quille stand auf. »Er ist nicht tot, er. äh. meditiert. Hat sich in eine tiefe Trance versetzt. Grübelt über das Unergründliche nach.«
    Der Wächter beugte sich über den Mönch. Das Blut ließ ihn die Nase rümpfen; er schnaubte ein kurzes, verblüfftes Grunzen.
    J'Quille befeuchtete sich die Lippen. »Das Blut? Er wollte sehen, ob er das letzte Stadium der Erleuchtung erreichen würde. Er entschied sich für einen kleinen Test, um zu sehen, ob er bereit dafür war, bevor er seine Freunde bat, sein Gehirn in einen Glasbehälter zu packen.«
    Die Augen des Wächters wurden schmal. Er grunzte und zeigte zuerst auf den Kopf des Mönchs und dann auf die eigene Brust.
    J'Quille zuckte mit den Schultern. »Da stecken ihre Gehirne nun mal. In der Brust. Das macht es leichter, sie zu entfernen.«
    Der Wächter runzelte die Stirn. Er schnaubte, dann grunzte er etwas wie »Kann hier nicht meditieren!« und bückte sich. Er legte sich die Leiche des Mönchs über die andere Schulter.
    J'Quille sah dem davonschlurfenden Gamorreaner nach, dann stieß er einen Seufzer der Erleichterung aus. Er berührte den Thermodetonator.
    Er schlüpfte in das nächste Gästezimmer und ging zum Fenster. Dort hielt er den Ohrring hoch und bewunderte das Sonnenlicht, das durch den klaren Stein schien, dann legte er ihn auf die Fensterbank. Er öffnete die Gürteltasche.
    J'Quille wog den Thermodetonator in den Klauen. Er wußte ganz genau, was er damit machen würde. Das hier war seine Chance, Jabba loszuwerden - und diesmal würde er es nicht versauen.

Taschenspielertricks:
    Die Geschichte von Mara Jade
    Timothy Zahn
    Der Tanz endete, die Musik verstummte. Sie verharrte, wie sie aufgehört hatte: auf einer Zehe balancierend, den Arm ausgestreckt, griff sie mit stummer Beredsamkeit nach den Sternen oder dem Imperium oder vielleicht auch nur nach der Zufriedenheit ihres Masters. Sie behielt die Pose ein paar Herzschläge lang bei. Dann brach sie auf dramatische Weise zusammen; die Arme fuhren herum und kamen vor ihr auf dem Boden zu liegen wie die Schwingen eines ertrunkenen Vogels, die Beine veränderten ihre Position, um sich halb um ihren Körper herum zu winden, das eine nach vorn und das andere nach hinten gestreckt. Der Oberkörper beugte sich vorwärts über die Arme. Anmut, Schönheit und Stil, in einem kurzen Augenblick in Wertlosigkeit, Unterwerfung und Demut verwandelt. Genau die Kombination, die Jabba der Hutt bei seinen Tänzerinnen mochte; zumindest hatte man ihr das gesagt.
    Was vermutlich auch für den dicken Mann mit dem vernarbten Schädel galt, der es sich vor ihr auf der Couch bequem gemacht hatte. Aber die Sekunden verstrichen, und er saß einfach da, stumm, ohne den Blick von ihr zu nehmen. Sie hielt die Pose, atmete schnell und flach in die zusammengekrümmten Lungen ein und fragte sich, ob sie nicht einfach weitermachen und aufstehen sollte, ohne auf die Erlaubnis zu warten. Aber der Dicke hatte bereits sein Vergnügen

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