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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Hilfe?«
    »Keine Hilfe«, versicherte er mir. »Wir sind allein.«
    Obwohl das unmöglich klang, glaubte ich ihm. Ich konnte mich nicht dagegen wehren. Der kühle Ton seiner Stimme und die Überzeugung in seinem Blick verrieten, daß er das, was er sagte, auch tun würde. Allerdings bedeutete das nicht, daß ich so ohne weiteres nachgeben konnte.
    »Vielleicht haben Sie die Macht, das zu tun, vielleicht auch nicht«, sagte ich ausweichend. »Es spielt keine Rolle. Selbst ich kann Jabba nicht dazu bringen, Sie freizulassen, wenn er nicht will. Das ist unmöglich. Ich.«
    Eine seiner Hände schoß so schnell durch die Öffnung, daß mir keine Zeit zum Reagieren blieb. Er packte mich bei der Schulter und hielt mich fest, während er mich mit einem harten Blick fixierte. Ich konnte die Augen nicht abwenden. Der prüfende Blick lähmte mich. Er hätte mich ohne Gegenwehr töten können.
    Aber das war nicht das, was er wollte.
    Es fühlte sich an, als würde von ihm ein Energiestrom auf mich übergehen, der durch meinen Körper raste. Tausend von der Zeit getrübte Erinnerungen leuchteten zugleich auf. Bilder aus meiner Vergangenheit blitzten vorbei, als wäre ich ein Ertrinkender. Ich sah meine Kindheit beim Clan meiner Eltern. Ich sah mich auf den endlosen Prärien meines Heimatplaneten aufwachsen. Ich durchlebte noch einmal die schönen Zeiten, als ich einst den offenen Himmel und die hellen Sonnenuntergänge, Freiheit und Platz zum Atmen, Familie und Kameraden und einen einfachen Ehrenkodex genossen hatte. Ich sah das alles -alles, was gewesen war, alles, was ich zurückgelassen hatte. Es glühte vor mir wie ein Paradies.
    Er zog die Hand zurück, unterbrach den Augenkontakt, und die Bilder verblaßten. Ich starrte vor mich hin. Ich blinzelte und sah die Realität des dunklen, feuchten Korridors und der Gitterstäbe. Die Häßlichkeit von Jabbas Verlies drang auf mich ein.
    »Sie sind nicht böse«, sagte er. »Nicht wie Jabba. Ich fühlte das Gute in Ihnen. Sie haben sich nur weit davon entfernt und haben den Weg zurück verloren. Finden Sie ihn jetzt. Helfen Sie uns. Retten Sie Jabba.«
    »Ich. ich könnte es versuchen«, sagte ich. »Ich werde es versuchen. Aber ich glaube noch immer nicht, daß er zuhören wird.«
    »Ich verstehe«, sagte Skywalker leise. »Aber ich möchte Sie nicht zusammen mit den anderen vernichten. Für Sie gibt es noch immer eine Chance, falls Sie sie ergreifen wollen. Wenn Sie uns nicht befreien können, bleiben Sie auf keinen Fall in seiner Nähe. Bringen Sie sich in Sicherheit. Finden Sie wieder Ihr wahres Leben. Und möge die Macht mit Ihnen sein, Freund.«
    Mit diesen Worten wandte er sich ab und gesellte sich wieder zu seinen Kameraden.
    Ich ließ ihn zurück, bis ins Mark erschüttert. Nie zuvor hatte ich die Richtung in Frage gestellt, die mein Leben eingeschlagen hatte. Ich war immer nur blindlings vorangestürmt. Meine Begegnung mit dem Jedi hatte mir die Augen geöffnet. Und mir gefiel nicht, was ich da sah.
    Als ich den Kerker hinter mir ließ, bemerkte ich, daß Ree-Yees verschwunden war. Aber er oder Tessek oder einer der anderen war mir nun egal geworden. Ich brauchte jemanden, mit dem ich reden konnte.
    Ich ging auf direktem Weg in die große Andockbucht, die sich unmittelbar hinter dem Thronsaal befand. Dort lag Jabbas Segelgleiter, damit es der Aufgedunsene nicht weit hatte, falls er ihn benutzen wollte. Ich wußte, daß ich Barada dort finden würde, wie er den Antrieb des Gleiters für den unmittelbar bevorstehenden Abflug zur Großen Grube von Carkoon überprüfte.
    Er hörte sofort auf zu arbeiten, als ich hereinkam. Mein Gesichtsausdruck mußte ihm verraten haben, daß etwas ernsthaft nicht in Ordnung war.
    »Was ist los?« fragte er.
    »Das ist schwer zu erklären«, sagte ich ihm wahrheitsgemäß und ließ mich auf eine Kiste fallen. »Dinge sind geschehen.«
    Er setzte sich neben mich. »Dinge?«
    »Ich habe den Jedi gesehen. Barada, ich weiß, daß Jabba unrecht hat. Er hat eine Menge Dinge getan, und die meisten waren nicht gut. Aber das hier ist anders. Diesmal muß ich ihn aufhalten.«
    »Ihn aufhalten?« Er schüttelte den Kopf. »Ich glaube, das schaffst nicht einmal du. Er hat es sich wirklich in den Kopf gesetzt, es der ganzen Bande zu zeigen, die Solo retten wollte. Sie wollten einen Narren aus ihm machen.«
    »Ich weiß. Aber wenn ich ihn nicht aufhalte, glaube ich, daß er derjenige ist, der zu Schaden kommen wird.«
    »Was?« sagte er ungläubig. »Und

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