Palast der Dunklen Sonnen
einem Plan der Allianz zu tun. Zweifellos warten ihre Streitkräfte jetzt darauf, uns zu vernichten, wenn wir am verwundbarsten sind.«
»Glauben Sie wirklich, sie haben all das hier nur arrangiert, um an den Hutt heranzukommen?« fragte ich. Das erschien wenig glaubhaft.
»Das tue ich. Und ich will, daß Sie Jabba davor warnen. Ihnen wird er zuhören. Sie sind sein treuster Verbündeter. Vielleicht sein einziger Freund. Sie müssen es ihm sagen.«
An diesem Punkt brach Tessek ab und ging, da er bemerkt hatte, daß Crumb uns aus der Sicherheit einer Deckenlampe aufmerksam beobachtete. Ich starrte ihm nachdenklich hinterher.
Seine Geschichte war ziemlich weit hergeholt, und ich war davon überzeugt, daß er selbst etwas im Schilde führte. Dennoch, dieser schwarzgekleidete Mann, den ich gesehen hatte, hatte etwas an sich gehabt. Etwas Mächtiges. Ich mußte mir diesen Skywalker selbst ansehen, und zwar aus der Nähe. Bevor ich mit Jabba sprach, würde ich mit unserem »Jedi-Ritter« sprechen.
Im tiefsten Korridor des Verlieses lief ich in Ree-Yees hinein, einen viertklassigen Betrüger, gelegentlichen Killer und im Grunde seines Wesens ein Schläger. Der dreiäugige Gran war wie gewöhnlich stinkbesoffen, und es machte ihn nicht freundlicher. Ich fragte mich, was er um diese Zeit hier unten zu suchen hatte, und er war offensichtlich nicht gerade begeistert, mir zu begegnen.
»Was machst du denn hier?« wollte er wissen und schob sein sabberndes Ziegengesicht ganz nah an meins heran.
Ich versetzte ihm einen Stoß, und er stolperte ein paar Schritte zurück. »Mir die Gefangenen ansehen«, erwiderte ich scharf und ging an ihm vorbei. »Ich tue das auch für deinen Kumpel Tessek.«
Er kam mir nach und packte mich am Arm, um mich herumzureißen.
»Was soll das heißen, mein Kumpel?« Er lallte so stark, daß die Worte kaum zu verstehen waren. »Was weißt du über uns?«
»Warum?« schoß ich zurück. »Was sollte ich wissen?«
»Komm' mir nicht so!« brüllte er in betrunkener Wut. »Du weißt Bescheid! Ich bring' dich zum Reden, du...«
Er griff nach dem Blaster. Ich stieß ihm die flache Hand gegen die Brust und drückte ihn gegen die harte Wand. In seinem Zustand konnte er sich nur hilflos winden, meine große Hand nagelte ihn dort fest.
»Und jetzt redest du«, sagte ich in meinem härtesten Tonfall. »Ich habe genug von diesen Andeutungen. Was hat Tessek vor?«
»Fahr. zur.« keuchte er, denn er bekam keine Luft mehr.
Ich lehnte mich härter gegen ihn. »Sag es, oder du wirst sofort zu Brei zerquetscht!«
Sein Brustkorb knirschte unter dem Druck. Er keuchte, seine drei Augen quollen aus den Höhlen.
»Okay, okay!« sagte er voller Panik. »Tessek hat einen... Plan! Abmachung mit dem. Imperium! Werden. stürmen!«
Er bekam keine Luft mehr und sackte nach vorn. Ich nahm die Hand weg und ließ ihn bewußtlos zu Boden rutschen.
Also gab es ein Komplott! Und das Imperium war daran beteiligt. Nun, man würde Jabba darüber informieren müssen. Aber zuerst mußte ich meine Neugier stillen und mir diesen angeblichen Jedi ansehen.
Ich erreichte das Verlies, bedeutete dem Wächter zu gehen und schob das in die Zellentür eingelassene Guckloch auf. Ich konnte die drei Gefangenen sehen, die eng zusammengedrängt in der Ecke standen. Der Wookiee hielt Han Solo im Arm, der noch immer nicht ganz erholt schien, während ein in Schwarz gekleideter Mensch danebenstand.
Aber der wandte sich sofort ab und kam zur Tür und blickte mich durch die kleine Öffnung an.
»Sie sind derjenige, den man Skywalker nennt«, sagte ich.
Er nickte. »Und Sie. Sie sind ein Freund Jabbas«, sagte er mit einer Stimme, die so ruhig war, als wäre er hier, um Urlaub zu machen.
»Ich heiße Ephant Mon. Ich bin einer seiner. Teilhaber.«
Er schüttelte den Kopf. »Sie sind viel mehr. Ich kann es in Ihnen spüren. Sie sind sein wahrer Freund, und er ist Ihr Freund.«
»Kein schlechter Gedankenlesertrick«, sagte ich beeindruckt. »Vielleicht sind Sie tatsächlich ein Jedi.«
Er ignorierte das. »Sie können mit ihm sprechen«, fuhr er noch ernster fort. »Auf Sie hört er. Ihnen wird er glauben.«
»Was glauben?«
»Daß er in Gefahr ist. Hören Sie, noch können Sie ihn retten. Wenn Sie sein Freund sind, dann überzeugen Sie ihn, uns freizulassen. Wir wollen ihm nichts Böses. Aber wenn er weiterhin versucht, uns etwas anzutun, bleibt mir keine andere Wahl.«
»Also werden Sie ihn vernichten«, sagte ich. »Mit wessen
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