Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)
auf. „Monsieur Potarie, we l che Freude. Bitte, treten Sie näher. Madame, enchante!“
„Comodoro Esteban ist so etwas wie der gute Geist dieses Flugh a fens, musst du wissen.” Der Comodoro wurde bei jedem Wort He n rys einen Zentimeter größer. „Wenn uns jemand etwas über den Ve r bleib deiner Freundin sagen kann, dann er.“
„Monsieur ist zu freundlich. Ich bin nur ein einfacher Angestel l ter, der seine Pflicht tut. Wie kann ich Ihnen behilflich sein, M a dame?“
„Meine Freundin ist seit einigen Tagen verschwunden. Sie ist hier als Flugbegleiterin stationiert.“
„Ihr Name?“
„Sandrine Mandons.“
„Einen Augenblick, bitte.“
Er setzte sich an seinen Schreibtisch und tippte in seinen PC. „Sie ist zurzeit auf keinem Inlandsflug eingesetzt, bedaure. Aber sehen wir mal, ob sie auf einem Transkontinentalflug Dienst ve r sieht. Einen Moment.“
Es dauerte länger, und mit der Zeit legte er seine Stirn in Falten. „Madame Mandons ist auf keinem Flug eingesetzt.“
„Hat sie vielleicht Urlaub genommen?“, warf Henry ein.
„Nein, sie müsste laut Plan Dienst versehen. Krank gemeldet ist sie nicht. Seltsam, dass sie noch für keinen Flug eingeteilt wurde.“
„Sind derzeit Schattenflüge angesetzt?“
„Was sind denn Schattenflüge?“, wollte Vivien wissen.
„Einige“, sagte der Comodoro.
„Könnte sie möglicherweise auf einem Dienst versehen?“
„Möglicherweise.“ Plötzlich war der Comodoro ziemlich wor t karg.
Ein Lächeln huschte über Henrys Gesicht. „Danke. Comod o ro, Sie haben uns sehr geholfen.“
„Jederzeit. Madame, es war mir ein außerordentliches Vergn ü gen.“ Er küsste ihr galant die Hand. „Au revoir.“
Vivien hatte der Unterhaltung nicht mehr folgen kö n nen, doch sie vertraute Henry. Kaum hatten sie das Büro verlassen, übe r mannte sie die Neugier.
„Was war denn das jetzt, bitteschön?“
„Sandrine ist auf keinem regulären Flug eingesetzt, sie ist weder krank noch in Urlaub.“
„Ich verstehe nur Flughafen.“
„Hin und wieder werden wichtige Persönlichkeiten nach Fran k reich geflogen, oder nützen Flugzeuge zum schnellen Transfer von einer politischen Veranstaltung zur anderen. Das geschieht aber nicht auf normalen Verkehrsflügen. Sie fliegen mit Sondermaschinen, auf s o genannten Schattenflügen. Sandrine könnte dort eing e setzt sein. Das ist allerdings eine vertrauliche Information, weshalb der C o modoro nicht mehr sagen durfte. Bei aller gegenseitiger Wertschätzung, woh l verstanden.“
„Von so etwas hat sie mir noch nie erzählt“, wunderte sich V i vien.
„Ist ja auch geheim.“
„Scherzkeks. Unter Freundinnen ist nichts geheim.“
„Seit dem 11. September schon.“
Vivien suchte nach einer Entgegnung, musste sich aber eingest e hen, dass an Henrys Worten etwas dran war. Seit diesen unsägl i chen Anschlägen waren auf vielen Flughäfen die Sicherheitsvo r kehrungen drastisch verschärft worden. Vielleicht wurde Sandrine zur Ve r schwiegenheit über ihren Einsatz verpflic h tet.
„Unter diesen Umständen ist es durchaus möglich, dass sie beru f lich unterwegs ist, und nicht im Urlaub, wie mir die SMS glau b haft machen wollte.“
„Wäre vielleicht ein Grund dafür, dass du diese SMS beko m men hast. Sie wollte, dass du dir keine Sorgen machst. Die Wahrheit darf sie dir nicht sagen, darum die Notlüge.“
„Mag sein. Ach, das ist alles so verwirrend.“
Er nahm sie um die Mitte und zog sie eng an sich.
„Sei geduldig. Ich bin sicher, alles wird sich bald aufklären. Und dann lachst du über deine unbegründete Sorge.“
Er küsste sie auf die Wange, und sofort breitete sich angenehme Wärme in ihrem Gesicht aus. Sie spürte seinen Körper an der Se i te, und obwohl es überhaupt nicht zu dieser Situation passte, erre g te es sie. Es erregte sie dermaßen, dass ihr Slip feucht wurde.
„Ich muss mal für kleine Mädchen“, sagte sie und lenkte ihn in e i nen Seitengang. Nach ein paar Schritten standen sie vor den Toile t ten.
„Lass dir Zeit.“ Henry löste den Arm von ihr. Doch sie hielt ihn weiter fest. „Trau dich nur, kleines Mädchen, ich stehe i n zwischen hier Wache.“
„Denkst du.“
Sie öffnete die Tür zur Herrentoilette und zog ihn mit sich hi n ein.
„Vivien, was …“
Ehe er sich versah, hatte sie ihn in eine Kabine gedrängt und die Tür verschlossen. Überraschung lag in seinen Augen, als sie ihm zw i schen die Beine fasste. Sie öffnete den Reißverschluss und
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