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Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Lee
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hingeben konnte. Ganz anders, als in ihren früheren Bezi e hungen, da dauerte es lange, oder passierte nie. Nicht zuletzt deshalb hänselte Sandrine sie ständig. Ob ihr allmählicher Sinne s wandel mit dem Bild zu tun hatte? Genau betrachtet hatte die neue Entdeckung ihrer Weiblichkeit dort begonnen, mit Evan. Es schien, als hätten sich im Schloss ihre Wunschträume manifestiert, die sie dann in die reale Welt transportierte. Verrückt!
    Sie blickte zu Henry hoch. Es war offensichtlich, wie sehr er ihre Nähe genoss. Und da er sich dermaßen um sie bemü h te, musste er etwas für sie empfinden. Vivien horchte tief in sich hinein. War sie dabei, ihr Herz an diesen Mann zu verlieren?   
    Als sie das Flughafengebäude verließen, fuhr wie auf Befehl Claude den Rolls vor.
    „Geht’s dir jetzt etwas besser?“, fragte Henry.
    „Ja und nein. Ja wegen grade eben, und nein wegen Sandrine. Aber trotzdem danke für deine Hilfe.“
    „Jederzeit“, imitierte er den Comodoro. Er küsste sie auf die Wa n ge. „Und jetzt wollen wir einen Happen essen. Was meinst du?“
    „Ich könnte in der Tat eine Kleinigkeit vertragen.“
    „Chinesisch? Italienisch? Spanisch? Mexikanisch?“
    „Pizza.“
    „Claude, fahren Sie uns zum Grafen von Pizzanien.“
    „Sehr wohl, Monsieur.“
    „Zu wem?“
    „Lass dich überraschen.“
    Seine Augen strahlten wie die eines Jungen, der seiner Freu n din den ersten Kuss gegeben hat. Er war offenbar sicher, ihr nicht nur einen Dienst erwiesen, sondern auch den Verbleib ihrer Freu n din geklärt zu haben. Ganz zu schweigen von dem Quickie auf der Herrentoile t te. Vivien rang sich ein Lächeln ab und heuchelte Freude. Henry hatte seinen Mann gestanden, zweifellos. Sie war allerdings keineswegs überzeugt, was den Verbleib von Sandrine anging. Es machte wenig Sinn, ihm das zu unterbre i ten, für ihn schien der Fall erledigt. Sie musste also auf eigene Faust weit e re Nachforschungen anstellen. Vivien schwor sich, nicht zu ruhen, ehe sie ihre Freu n din wieder in die Arme schließen konnte.
     
     
     
     

10
     
    „Das war mit Abstand die größte Pizza, die ich je gegessen h a be.“ Vivien strich über ihren Bauch.
    „Du bist auch die erste Frau, die ich so ein Riesending allein hab verdrücken sehen“, sagte Henry und schmu n zelte.
    „Jetzt weiß ich, warum sich die Reichen einen Rolls Royce lei s ten. Die sind weich genug gefedert, dass man eine eben gege s sene Pizza nicht gleich wieder recycelt. Wäre auch zu schade, die sündteure Pol s terung vollzuko t zen.“
    Henry sah sie mit empörtem Blick an. „Vivien, wenn ich bei dive r sen Anlässen in deiner Begleitung erscheinen soll, musst du mir z u erst versprechen, dich damenhafter zu benehmen und gewählter au s zudrücken.“
    Sie stutzte. Sein Gesichtsausdruck war todernst. Dann zuckte er mit den Mundwinkeln. Und lachte herzhaft los.
    „Du …“ Sie knuffte ihm gegen die Schulter. „Ich hab doch tatsäc h lich einen Moment geglaubt, du meinst das ernst. Ich bin keine D a me, da hast du Pech gehabt.“
    „Aber ich gehe davon aus, dass du dich damenhaft benehmen kannst, auch wenn du dies gekonnt zu überspielen ve r stehst.“
    Vivien stürzte sich auf ihn, drückte ihn in die Polsterung, und küs s te ihn leidenschaftlich. „Fürwahr, Monsieur Potarie, du bist außerg e wöhnlich. Du siehst gut aus, hast Geld, und obendrein Humor. An dich kön n te ich mich gewöhnen.“
    „An solche Tage könnte ich mich auch gewöhnen.“
    Er lächelte nicht bei diesen Worten, nicht einmal ein Schmu n zeln kam über seine Lippen. Seine Worte klangen so enthusiastisch wie eine Lautsprecherdurchsage am Bahnhof.
    „Wie meinst du das?“
    „Du bist eine aufregende Frau. Zudem verstehst du etwas von Kunst. Es macht Spaß mit dir. Folglich könnte ich mich an solche Tage gewöhnen.“
    „An solche Tage oder an mich?“
    Er blieb ihr die Antwort schuldig. Doch sein selbstgefälliges Gri n sen war auch eine Antwort. Vivien war irritiert. Hatte sich der feurige Liebhaber, der leidenschaftliche Gentleman, plötzlich in einen ver i tablen M a cho verwandelt? Bislang hatte er ihr das Gefühl vermittelt, dass sie einander allmählich menschlich näher kamen. Ja, sie verspü r te sogar schon Schmetterlinge im Bauch, wenn sie beisammen waren. Sah er in ihr etwa nur eine Bettgenossin, ohne jegl i chen weiteren Anspruch? Dann hätte er sich genauso gut eine Professionelle einl a den können. Sie wischte den Gedanken beise i te.
    „Henry, ich

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