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Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Lee
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Und deinen Urlaub? Willst du ein paar Tage frei?“
    „Nein“, antwortete sie schnell, „dann habe ich zu viel Zeit zum Nachdenken.“
    Patrick schüttelte den Kopf. „Na schön. Dann machen wir den L a den dicht für heute.“
    Er ging zum Eingang und schloss ab. Dann kam er zurück und b e arbeitete die Tagesstatistik am PC. Vivien saß daneben und betracht e te ihn. Er schien sie nicht wahrzune h men, so sehr war er in seine Arbeit vertieft.
    „So wirst du nie eine Frau abkriegen“, murmelte sie vor sich hin.
    Patrick schien auch das nicht zu registrieren. Sie wartete, bis er mit seiner Arbeit fertig war, und den PC herunterfuhr. En d lich stand er auf und wandte sich zum Gehen. Prompt rannte er Vivien beinahe über den Haufen.
    „Ups, du bist noch da?“
    Sie lachte ihn an, und er schenkte ihr einen verwirrten Blick. „Hast du heute Abend schon etwas vor?“ Sie legte einen verführ e rischen Ton in ihre Stimme.
    „Auf dem Dokukanal läuft eine Sendung über die Handys der Z u kunft. Die werde ich mir wohl reinziehen.“
    „Möchtest du mit mir heute Abend ausgehen?“
    Er stutzte und zog so etwas wie Schamesröte auf, die ihm im nächsten Augenblick wieder aus dem Gesicht fuhr. Vivien hörte ihn schlucken.
    „Nur wir zwei“, fügte sie hinzu, und spielte mit seiner Krawatte. „Das habe ich dir doch vor geraumer Zeit versprochen?“
    „Vor genau drei Wochen, zwei Tagen, vier Stunden und …“ er warf einen Blick auf die Uhr, „neunzehn Minuten.“
    Sie lachte lauthals los. Als sie die Tränen aus ihren Augen wisc h te, schaute Patrick sie fragend an.
    „Na was denn, zieh dich um! Oder willst du in Arbeitskluft ins K i no?“
    Er lächelte, und es sah gezwungen aus. Sie hatte ihn offensich t lich überrannt. Oder schauspielerte er wieder einmal gekonnt? Tapfer schritt er Richtung Garderobe. Als er z u rückkam, trug er exakt die selbe Kleidung, lediglich die Krawatte fehlte. Vivien schüttelte den Kopf und ging sich ihre r seits umziehen. Dieser Abend würde sicher lustig, und sie ein w e nig ablenken. Außerdem hatte sie in letzter Zeit die Gewissheit gewonnen, dass Patrick mehr war als nur ein kollegi a ler Freund. Auch wenn er sich manchmal tollpatschig benahm, hatte er einige Male bewiesen, dass viel mehr in ihm stec k te. Er war es wert, einen Blick hinter die Fassade zu werfen, und sie war g e willt, das zu tun.
     
     
     
     

23
     
    „So, Kinder, nun betreten wir einen Raum mit einer Sonderausste l lung. Hier befinden sich Leihgaben aus Frankreich, die für einige Monate bei uns in London ausgestellt sind. Ihr werdet Meisterwe r ke großer Künstler sehen. Aber nur sehen, nicht anfassen, ja?“
    Einige Kinder nickten, andere murmelten vor sich hin.
    „Miss Wolver, reden dürfen wir aber schon?“
    „Natürlich. Aber schön leise, wir wollen die anderen Besucher nicht stören.“
    Miss Wolver schritt voran, vierzig Kinderbeine stapften hinte r her. Als sie die Sonderausstellung betraten, ging ein Raunen durch die Gruppe. Schnell hatten sich die Kinder vor diversen Gemälden ve r teilt.
    „Na, habe ich euch zu viel versprochen?“ Triumph lag in Miss Wolvers Stimme. „Ich sagte euch ja, auch Achtjährige werden Gefa l len an großen Meistern finden. Aber jetzt kommt mal schön wieder her zu mir. Wir werden uns die Ausstellung gemeinsam ansehen.“
    Sie schritten die Wand entlang und betrachteten Bild für Bild. Miss Wolver sagte zu jedem Werk ein paar Worte, die Kinder stel l ten ab und an Fragen.
    „Helen, kommst du?“ Miss Wolver winkte einem Mädchen, das neben einer jungen Frau stand und sie musterte.
    „Helen, wir sind wegen der Bilder hier, nicht wegen der Bes u cher.“ Sie nahm die Kleine an der Hand und führte sie weiter.
    „Miss Wolver, was hat denn diese Frau für seltsame Kleider an?“
    „Das ist eine Uniform. Arbeitskleidung.“
    „Die ist aber schön! Und der Schmuck, den sie auf der Schu l ter und am Arm trägt? Sieht aus wie ein Flugzeug.“
    „Das ist kein Schmuck, das sind Abzeichen. Die Dame arbeitet wohl für einen Reiseveranstalter. Wahrscheinlich ist sie Flugbegleit e rin.“
    „Was ist denn eine …“
    „Komm schon, Helen, widmen wir uns wieder den Bildern.“
    Miss Wolver zog das Mädchen weiter, während die junge Frau wie angewurzelt vor dem Bild stand. Sie betrachtete es ausgi e big, studierte es geradezu. Ihre Augen suchten offenbar jeden Winkel des Bildes ab. Die anderen Besucher, die an ihr vorübergi n gen, schien sie nicht wahrzunehmen. Ihr

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