Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)
danke dir für alles, was du an diesem Wochene n de für mich getan hast. Ach was, auch schon vorher. Ich würde mich freuen, wenn wir das so bald wie möglich wiederholen. Natürlich ohne B e such bei der Polizei.“
„Ruf mich und ich bin da.“
„Das werde ich. Übrigens, mein Wagen steht noch bei Sa n drines Wohnung.“
„Lass ihn dort stehen. Wir können ihn morgen Früh abh o len.“
„Morgen Früh?“
„Es ist bald acht. Lass uns einen Drink im Salon ne h men, und ein bisschen durch das Chateau schlendern, bevor wir zu Bett g e hen.“
„Ein andermal.“
„Wie, ein andermal?“
„Ich schlafe zu Hause.“
„Nicht schon wieder!“ Henry rollte die Augen. „Bist du nicht e r wachsen genug, dass du mal auswärts übernachten darfst?“
„Ich übernachte wann, wo und mit wem ich will. Was soll das ü berhaupt? Hat dir der Tag nicht gereicht?“
„Er war sehr anregend, natürlich. Aber dein Platz ist heute Nacht an meiner Seite. In meinem Bett.“
„Henry Potarie, du bist ein wohlhabender, interessanter Mann. Wir hatten heute irren Sex miteinander. Das heißt aber nicht, dass du frei über mich verfügen kannst.“
„So war das auch nicht gemeint.“
„Ach ja? Für mich klang das, als wolltest du mich als Tedd y bär zum Schlafen.“
„Jetzt mach aber einen Punkt. Was soll die Hysterie? Hattest du schon lange keinen Mann mehr, dass du nach einem heißen Nachmi t tag derart rumzickst?“
Ihre Hand klatschte in sein Gesicht.
„Mag sein, dass du mit deinem Geld die halbe Welt nach deiner Pfeife tanzen lässt. Mich allerdings nicht. Claude, fahren Sie mich zu meinem W a gen.“
Claude blickte in der Rückspiegel. Henry nickte ihm zu.
„Sehr wohl, Madame.“
Den Rest der Fahrt sprachen sie kein Wort. Vivien verstand sich selbst nicht mehr. Sie hatte sich da wohl etwas zusammengespo n nen, das nicht existierte. Von wegen angehende Li e besbeziehung!
Als sie bei ihrem Wagen ank a men, öffnete Claude ihr die Tür. Sie stieg aus, ohne Henry zum Abschied zu küssen. Er machte ebenso keinerlei Anstalten, so n dern winkte ihr gönnerhaft.
„Gute Nacht, Madame“, sagte Claude, als er ihr die Tür ihres W a gens aufhielt. „Ich würde mich freuen, Sie bald wieder bei uns begr ü ßen zu dürfen.“
„Wir werden sehen“, sagte sie. Im nächsten Auge n blick tat es ihr schon leid. Was konnte Claude denn für Henrys Eigenart? Wenn es überhaupt eine Eigenart war, und sie nicht bloß überreagierte. „Gute Nacht, Claude. Und danke.“
Sie brauste davon, wollte so schnell wie möglich weg von ihrem plötzlich so arroganten Liebhaber. Hatte sie sich wieder mal in einem Menschen getäuscht? Diese ve r dammten Selbstzweifel. Woher kam plötzlich wieder diese Uns i cherheit? Sie wollte nicht weiter drüber nac h denken.
Als sie zu Hause ankam, kochte sie immer noch. Sie ging ins Bad e zimmer und duschte noch einmal, wollte sicher gehen, sich von jegl i cher Duftmarke Henrys befreit zu haben. Dann setzte sie sich vor den Fernseher und machte sich über einen Berg Karto f felchips her. Sie ging nicht eher zu Bett, bis kein Krümel davon mehr übrig war.
11
Als sie am nächsten Morgen erwachte, hatte sie einen Anruf auf ihrer Mailbox. Sie hoffte auf Sandrine, doch es war Henrys Nu m mer, die auf dem Display erschien. Ein Tastendruck, und die Sprachnac h richt war gelöscht. Im nächsten Moment bereute sie ihre Tat. Hätte sie nicht wenigstens hören sollen, was er ihr zu s a gen hatte?
Sie legte das Handy beiseite und stieg in die Dusche. Danach früh s tückte sie, wobei ihre Gedanken sich wieder und wieder im vorigen Tag verfingen. Henry war einerseits der pure Genuss, a n dererseits hatte er ihr eine wenig angenehme Seite präsentiert. Vivien war i m mer schon eine bedingungslos treue Frau gewesen. Doch wenn ein Mann glaubte, sie zu besitzen, verließ sie umg e hend sein Nest. Ob sie ihm eine zweite Chance geben sollte? Vie l leicht hatte er sich mit dem Anruf bei ihr entschuld i gen wollen, und eine liebevolle Nachricht auf der Mailbox hi n terlassen. Warum sonst sollte er sie anrufen?
Sollte er ruhig ein bisschen zappeln. Wenn er sich erneut meld e te, konnte sie immer noch entscheiden, ob und wie sie mit ihm weite r machen wollte. Jetzt war Recherche angesagt. Sie nahm eine Jumb o tasse, füllte sie mit Kaffee, und setzte sich an den Schrei b tisch. Kaum hatte sie ihren PC eingeschaltet, mac h te es sich auch schon Casanova auf ihrem Schoß bequem. Don
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