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Palazzo der Liebe

Palazzo der Liebe

Titel: Palazzo der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Wilkinson
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geschafft hat, in den Palazzo einzudringen, ohne die Alarmanlage auszulösen. Ein Umstand, der natürlich gründlich untersucht werden muss. Bist du ganz sicher, dass nichts fehlt?“, fragte er noch einmal.
    „Dann glaubst du nicht, dass der Eindringling nur zufällig in meiner Suite gelandet ist?“
    „Schwer zu sagen“, murmelte er ausweichend.
    „Nur meine Schmuckschatulle besitzt einen gewissen Wert. Und das auch nur für mich, weil sie das letzte Geschenk meines Vaters ist.“ Flüchtig überlegte Sophia, ob sie Stephen von ihrem Verdacht erzählen sollte, dass schon in London jemand ihre Wohnung durchsucht hatte, schwieg aber, da er mit den Gedanken ganz woanders zu sein schien.
    „Noch einen Brandy?“, fragte er nach einer Pause.
    „Nein, danke, mir ist schon ganz schummerig“, behauptete Sophia und brachte Stephen damit zum Lächeln.
    „Dann sollte ich dich wohl lieber zurück in dein Bett bringen. Du musst völlig erledigt sein. Ich sorge nur noch schnell dafür, dass du wieder Licht hast.“ Damit stand er auf und verließ das Zimmer. Als er kurz darauf zurückkam, war Sophia schon halb eingeschlafen.
    „Alles erledigt“, sagte er leise. „Soll ich dich hinübertragen?“
    Wie gern hätte sie der Versuchung nachgegeben, sich an die breite Brust zu schmiegen und noch einen Augenblick die Nähe des warmen starken Körpers zu spüren, aber das verbot ihr Stolz.
    „Nein“, erwiderte sie so brüsk, dass Stephen sie erstaunt musterte.
    „Alles in Ordnung mit dir?“
    „Ja.“
    „Das scheint mir aber nicht so“, sagte er zweifelnd.
    Himmel! Wann lerne ich endlich, normal auf diesen Mann zu reagieren, fragte Sophia sich verzweifelt.
    „Du … du hast angedeutet, dass der Eindringling vielleicht einen Schlüssel hatte, da die Alarmanlage nicht ansprang“, versuchte sie es mit Ablenkung.
    „Ehrlich gesagt, bezweifele ich das, aber zur Sicherheit habe ich zwei Männer als Wachposten abgestellt“, bemühte er sich, sie zu beruhigen. „Hör zu, wenn du Angst hast, in dein Zimmer zurückzugehen, kann ich das gut verstehen. Möchtest du lieber in meinem Bett schlafen?“
    Sophia stockte der Atem. Erschrocken sah sie zu Stephen, der ironisch lächelte. „Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass ich in dem Fall in dein Zimmer ziehen würde. Also, was hältst du von meinem Vorschlag?“
    „Ich möchte aber nicht allein schlafen“, murmelte sie kaum hörbar.
    „Nun, in dem Fall haben wir wirklich ein Problem“, stellte er nüchtern fest. „Denn ich bin auch nur ein Mann aus Fleisch und Blut, und wenn wir ein Bett teilen, kann ich nicht dafür garantieren, dass ich meine Hände bei mir behalte.“
    Erleichtert, dass er sie trotz ihres albernen Auftritts immer noch begehrte, lächelte sie ihn offen an. „Das verlangt ja auch niemand von dir …“
    Sekundenlang herrschte Totenstille im Raum.
    „Wirklich?“, fragte Stephen rau.
    Sophia nickte heftig.
    „Ist das nicht ein hoher Preis für deine Sicherheit?“
    „Wer sagt denn, dass ich mich überhaupt danach sehne?“
    Sie wollte sich endlich lebendig und geliebt fühlen. Aber natürlich konnte Stephen ihr ausgerechnet das nicht bieten.
    Da musste es eben reichen, dass wenigstens sie ihn liebte …
    „Was ist aus dem ängstlichen Mädchen geworden, das gesagt hat, es sei noch viel zu früh? Und dass wir einander nicht kennen?“
    „Vielleicht hängt es ja mit dem Schock zusammen, den ich erlitten habe“, überlegte Sophia ernsthaft. „Aber ich glaube, dieses Mädchen existiert nicht mehr.“
    Wortlos nahm Stephen Sophia auf seine Arme, trug sie in sein Schlafzimmer hinüber und stellte sie sanft vor dem riesigen Himmelbett auf die Füße. „Lass mich dich anschauen“, bat er leise und trat einen Schritt zurück.
    Ganz ruhig stand sie da im goldenen Schein der Nachttischlampe, wohlproportioniert, mit geraden Schultern, einer schmalen Taille, weiblich gerundeten Hüften und aufregend langen Beinen. Das lavendelfarbene Seidennachthemd umfloss ihre schlanke Gestalt wie ein sanfter Wasserfall.
    Bedächtig wanderte Stephens Blick aufwärts über ihren flachen Leib und die runden Brüste zu den dünnen Spaghettiträgern, die seine Aufmerksamkeit auf die cremig weißen Schultern und die zarte Haut an ihrer Kehle lenkten.
    Die schönen jadegrünen Augen glänzten, und auf den hohen Wangenknochen lag ein rosiger Hauch. Weich und luftig bauschten sich die schwarzen Locken um ihr schmales Gesicht, und als sein Blick an ihrem weichen Mund hängen

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