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Palazzo der Liebe

Palazzo der Liebe

Titel: Palazzo der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Wilkinson
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anklopfte.
    Allein der Klang seiner dunklen Stimme ließ ihre Knie weich werden. „Ich bin’s, Sophia.“
    Sekunden später öffnete sich die Tür, und er stand vor ihr. Frisch wie der sprichwörtliche Morgen, in einer leichten schwarzen Hose zum weißen Hemd, das am Hals offen stand.
    „Guten Morgen, kleine Schlafmütze“, sagte er zärtlich. „Oder sollte ich lieber sagen Guten Nachmittag?“ Er küsste sie leicht auf die Lippen. „Du siehst glücklich aus.“
    „Das bin ich auch“, gab sie ganz ehrlich zurück.
    „Keine Angst und Verunsicherung mehr?“
    Sophia schüttelte den Kopf.
    „Fein, dann hat die Therapie ja gewirkt“, murmelte er mit einem anzüglichen Lächeln und zog sie an sich.
    „Ich bin also nicht mehr als ein Therapiefall für dich?“
    „Niemals …“, murmelte er und küsste sie auf den Hals. Dann zog er sie ganz ins Arbeitszimmer und schloss die Tür hinter ihnen. „Seit ich heute Morgen die Augen aufgemacht habe, will ich mit dir schlafen“, gestand er heiser. „Einfach nur aus Lust und Leidenschaft.“
    Entzückt über ihre Wirkung auf ihn, kuschelte sich Sophia ganz fest an seine Brust. „Du hättest mich wecken können.“
    „Nachdem ich dich schon die halbe Nacht wach gehalten habe?“, fragte er neckend. „Aber im Ernst, so schwer es mir gefallen ist, mich von deinem bezaubernden Anblick loszureißen, muss ich einige dringende Arbeiten erledigen.“
    „Dann ist es ja gut, dass ich auch endlich aufgestanden bin, damit der Tag nicht v…“
    „Sag jetzt nicht verschwendet ist“, unterbrach er sie schnell. „Sonst verletzt du meine Gefühle.“
    Sophia lächelte. „Vorbei ist, bevor ich einen Handschlag getan habe, wollte ich sagen.“
    „Wer denkt an einem so wundervollen Tag schon an Arbeit?“
    „Na, du zum Beispiel!“
    „Was ich tun musste, habe ich bereits erledigt“, erwiderte er leichthin. „Jetzt stehe ich absolut zu deiner Verfügung. Soll ich klingeln, damit du ein frisches Frühstück bekommst? Du musst doch völlig ausgehungert sein“, fügte er augenzwinkernd hinzu.
    Sophia errötete sanft und schüttelte den Kopf. „Ich möchte nur einen Kaffee, wenn es dem Personal nicht zu viele Umstände macht.“
    „Nicht im Geringsten. Ich glaube, es steht sogar noch heißer Kaffee im Morgensalon.“
    Er führte sie in einen hellen freundlichen Raum, wo auf einem langen Sideboard neben den Resten vom Frühstück auch eine silberne Warmhaltekanne stand. Stephen schenkte zwei Tassen ein und trug sie zum Tisch, Sophias Kaffee mit Sahne und Zucker, seinen schwarz.
    „Na, wonach steht dir heute der Sinn?“, wollte er wissen. „Ganz Venedig liegt dir zu Füßen … und ich selbstverständlich auch.“ Er griff nach ihrer Hand und küsste die Innenfläche.
    „Ich – ich bin doch zum Arbeiten hergekommen“, sagte sie verwirrt.
    „Okay“, gab er sofort nach. „Wenn es dein Gewissen beruhigt, lasse ich dich eben zwei, drei Stunden arbeiten, und wir verschieben unsere Sightseeingtour so lange.“
    Sophia versuchte, ihre völlig unangebrachte Enttäuschung herunterzuschlucken, war aber sofort wieder versöhnt, als Stephen sie fragte, was sie denn später am liebsten sehen würde.
    „Irgendwann möchte ich mir Harry’s Bar anschauen“, sagte sie eifrig. „Ich weiß, dass es heute eher eine Touristenattraktion als der magische Ort von früher ist, aber trotzdem …“
    „Natürlich musst du Harry’s Bar gesehen haben. Ein Erlebnis, auf das du keinesfalls verzichten solltest. Sie ist in den Dreißigerjahren eröffnet und seither von vielen berühmten Leuten besucht worden. Unter anderem Ernest Hemingway und Maria Callas. Und auch heute ist sie viel mehr als nur ein Touristenmagnet“, versicherte er. „Es ist die Mischung der Gäste, die diesen Ort so reizvoll macht … Schriftsteller und Künstler, Fotografen und Leute vom Film, Reiche und Schöne – eben eine faszinierende Mischung aus berühmten und berüchtigten Individuen.“
    Plötzlich beugte er sich vor und nahm ihre Hände. „Was meinst du, wollen wir uns den Ausflug nicht doch jetzt gleich gönnen?“
    Sein lebhaftes Mienenspiel und das leicht amüsierte ironische Lächeln ließ ihn in Sophias Augen einfach unwiderstehlich erscheinen, trotzdem zögerte sie.
    „Hast du nicht gesagt, die erste Ausstellung soll bereits in sechs Wochen stattfinden?“
    „Stimmt.“
    „Dann sollte ich mir lieber zuerst ein Bild über den Umfang der Arbeit machen, bevor wir irgendwohin gehen.“
    „Ich verstehe

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