Palazzo der Lüste
schaffen.
»Welche Stoffmassen, Claudia«, klagte er und hörte sich dabei beinahe wie Nicolò an. Er schälte seine Schöne aus ihren Röcken und schob diese achtlos mit dem Fuß weg. Sie rutschten genau bis vor Cecilias Vorhang. Das Oberteil folgte.
In Unterwäsche sah Claudia wie ein Engel aus. Sie machte diesen Eindruck aber gleich zunichte, als sie sich in aufreizender Pose auf dem Sofa zurechtlegte und sagte: »Es war äußerst geschickt von Ihnen, sich als Geiger auf dem Ball meiner Mutter einzuschleichen, Giacomo Casanova.«
»Geschick ist mein zweiter Vorname. Außerdem war ich tatsächlich Geiger am Teatro San Samuele. Alles, um meiner Schönsten nahe zu sein.«
»Ich dache, Leidenschaft wäre Ihr zweiter Vorname.«
»Dann ist Geschick mein dritter.«
»Ich will Sie, Giacomo.«
»So wie ich Sie will.« Mit fliegender Hast knöpfte er seine Weste auf und ließ sie den Röcken folgen.
Das war Giacomo Casanova! Cecilia atmete keuchend aus. Zum Glück waren die beiden zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um sie zu hören. Der größte Liebhaber aller Zeiten als Geiger. Er war alles Mögliches gewesen: Hauslehrer, Geistlicher, Betreiber einer Lotterie, Musiker, aber leibhaftig zu sehen … Welche Überraschungen hielt die Zeit noch für sie bereit?
Claudia machte sich an Casanovas Hose zu schaffen. Beide atmeten heftig. Der Anblick ihrer schönen Körper beim Liebesspiel ließ Cecilia nicht kalt.
Casanova und Claudia versanken in einem Kuss, als wollten sie miteinander verschmelzen. Ihre Zungen umschlangen einander, Cecilia ahnte es, sehen konnte sie es von ihrem Platz aus nicht, aber die Bewegungen waren eindeutig. Unwillkürlich leckte sie sich über die Lippen.
Casanova lehnte sich breitbeinig auf dem Sofa zurück. Claudia stand über ihn gebeugt, der Kerzenschein reflektierte im Glanz ihrer unternehmungslustigen Augen. Sie beugte sich weiter nach vorne, als er sich an den Schnüren ihres Mieders zu schaffen machte. Er löste die oberen Bänder, und ihre Brüste sprangen wie reife Orangen aus Korsett und Unterhemd.
Diesen süßen Früchten in seiner Reichweite konnte er nicht widerstehen, griff mit beiden Händen zu und rieb und drückte die prächtigen Halbkugeln.
Cecilia hatte das Gefühl, als würde er über ihre eigenen Brüste streichen, spürte ihre Nippel hart werden. Sie dachte nicht mehr daran, wie es ihr gelingen konnte, unbemerkt den Raum zu verlassen, sondern spähte neugierig hinter dem Vorhang hervor.
Casanova hatte seine Schöne näher zu sich herangezogen, damit er ihre Früchte mit den Lippen genießen konnte. Völlig selbstvergessen leckte, küsste und streichelte er sie, kniff und biss wohl auch manchmal zu, und das schien ihr besonders zu gefallen, keuchte sie doch jedes Mal entzückt auf. Cecilia musste an sich halten, um sich nicht durch ihr eigenes Stöhnen zu verraten.
»Prächtiges Weib«, murmelte Casanova in die Spalte zwischen Claudias Brüsten. Die glänzten inzwischen feucht von seinem Speichel. Er griff sich zwischen die Beine, während seine Lippen weiterhin an dem prallen Busen festgesaugt blieben.
»Das ist mein Spielzeug.« Lachend griff sie nach seinen Händen. »Nehmen Sie mir nicht, wonach ich mich den ganzen Abend sehnte.«
»Ihr gehorsamer Diener, Signorina.«
Gleichzeitig mit seinen Händen waren auch Cecilias Hände zu ihrem Schritt gewandert. Sie drückte den Stoff zwischen ihre Beine und rieb sich, mit der anderen Hand fuhr sie in den Ausschnitt ihres Kleides. Ihre Finger fanden kaum Platz, und diese Enge ließ sie noch mehr glühen.
Auf dem Sofa hatten die Liebenden die Plätze getauscht. Claudia hatte wieder die Champagnerflasche in der Hand, beim Trinken blinzelte sie ihrem Liebhaber kokett zu.
»Das reicht, Bellisima.« Er nahm ihr die Flasche weg und setzte sie sich selbst an die Lippen.
Cecilia nahm an dem wollüstigen Taumel teil. Sie streichelte sich weiter selbst und konnte den Blick nicht von den beiden wenden.
Diese saßen mit dem Rücken zu ihr. Casanova ließ die leere Flasche auf den Boden fallen und stieß sie mit dem Fuß fort. Sie rollte in eine Ecke des Zimmers. Claudia kicherte bei dem Geräusch, offenbar war sie beschwipst. Sie ließ sich auf dem Ruhesofa nach hinten fallen und wölbte aufreizend den Rücken, dabei griff sie selbst nach ihren Brüsten und knetete sie. Mit dem Fuß stieß sie auffordernd ihren Liebhaber an.
»Kommen Sie. Das alles habe ich
Weitere Kostenlose Bücher