Palazzo der Lüste
für Sie aufgehoben.«
»Und morgen wird es jemand anderer sein und gestern und davor auch – ach, ich denke lieber nicht daran.« Aus seiner Hosentasche zog er eine kleine Dose, bevor er das störende Kleidungsstück entfernte. »Ihre Kugeln werden uns einen besonderen Genuss verschaffen.«
Cecilia wusste nicht, wovon er redete, aber die junge Frau offenbar genau. Sie lachte leise und knetete ihre Brüste heftiger. Den Inhalt der Dose verrieb Casanova auf seinem steil aufragenden Penis und einen letzten Rest auf den Brüsten der Frau vor ihm. Dann kniete er sich über sie.
Was hatte er vor? Cecilia sollte es gleich sehen. Er schob seinen Schwanz zwischen die Brüste seiner Gefährtin, die drückte ihr weiches Fleisch zusammen, so dass es eine gemütliche Höhle bildete. Casanova begann sich zu bewegen und begleitete jeden Stoß mit einem tief aus seiner Kehle kommenden Keuchen.
Cecilia fühlte eine Hitze durch ihren Körper pulsieren, als wäre sie selbst Claudia. Sie wünschte, dort lägen Auriana und Tommaso Gonzaga, und sie könnte sich zu ihnen gesellen, und Nicolò würde ihnen zusehen. Ihre Brust presste sie in dem engen Mieder so fest zusammen, dass es schmerzte. Der Schmerz war ihr willkommen, vertiefte er doch ihre Lust und erniedrigte sie in ihrer Rolle als Voyeurin.
Auf dem Ruhesofa intensivierte Casanova seine Bemühungen. Sein gleitfähig gemachter Penis glitt in seiner Höhle leicht vor und zurück. Claudia presste ihre Brüste zusammen und sorgte für den notwendigen Druck, um seine Leidenschaft anzuheizen. Er stand kurz vor dem Höhepunkt, noch ein, zwei kräftige Stöße, und sein Samen schoss heraus. Er spritzte auf Claudias Hals und Kinn. Sie ließ ihre Brüste los und verrieb seinen Saft genüsslich. Er streckte sich neben ihr auf dem Sofa aus.
Zitternd brachte Cecilia ihre Kleidung wieder in Ordnung, in ihrem Kopf wirbelten wollüstige Bilder durcheinander. Sie brauchte Nicolò – jetzt. Wenn sie nur wüsste, wohin er gegangen war. Sie musste hier raus und zurück in die Casa Capelli. Der laue Sommerwind brachte ihr nicht länger Kühlung.
Vorsichtig trat sie hinter dem Vorhang hervor und schlich immer an der Wand entlang zur Tür, dabei ließ sie keinen Augenblick das Paar auf dem Sofa aus den Augen und achtete gleichzeitig darauf, nicht in den Lichtschein der wenigen Kerzen zu geraten. Sie erreichte die Tür, ohne dass es eine Bewegung auf dem Sofa gegeben hatte. Aufatmend schlüpfte sie hinaus.
Sie wollte gerade leise die Tür wieder schließen, als sie Claudia sagen hörte: »War da was?«
»Was denn?« Casanova klang belustigt.
»Als wäre da jemand.«
»Es hat uns jemand beobachtet, was für ein aufregender Gedanke.«
Cecilia entfernte sich und hörte nichts weiter.
*** Sofia Capelli saß nicht mehr am Kartentisch, nur ihre Gegnerin hielt dort weiterhin die Stellung – sie lieferte sich eine Schlacht mit einer Dame ihres Alters. Wahrscheinlich hat Nicolòs Mutter alles verloren, dachte Cecilia schuldbewusst. Sie machte sich auf die Suche nach ihrer lieben »Tante«.
In einem anderen Salon fand sie sie schließlich am Arm eines eleganten Herrn, der etwas in ihr geneigtes Ohr flüsterte. Kaum hatte Sofia sie entdeckt, ließ sie ihren Begleiter stehen und strebte auf sie zu.
»Meine Liebe, wo waren Sie denn? Ich habe Sie überall gesucht. Wissen Sie denn nicht, dass es sich nicht gehört, dass eine junge Dame auf einem Ball allein durch die Räume wandert?« Sie drohte ihr scherzhaft mit dem Finger.
»Sollte ich mir dafür einen Kavalier suchen?«, gab Cecilia schlagfertig zurück. Die übersprudelnde Freundlichkeit tat ihrem erhitzten Gemüt dennoch gut. Sie hob eine Hand an die Schläfe.
»Sie sollte sich dafür Enrico Donini anvertrauen.«
»Ich musste einen Augenblick allein sein.«
»Ging es Ihnen nicht gut?«
»Mir war heiß.«
»Es ist wirklich unerträglich heiß hier. Und diese Enge. Ich weiß nicht, warum die Carmandos immer so viele Leute einladen. Geht es Ihnen besser?«
»Nicht wirklich.« Cecilia bemühte sich, die Schultern hängen zu lassen und das Bild einer ermatteten Schönen abzugeben. »Mein Kopf schmerzt.«
»Sie armes Ding. Setzen Sie sich einen Augenblick.« Sofia zog sie zu einem freien Stuhl, der an der Wand stand.
Der junge Mann, der daneben auf einem zweiten saß, stand höflich auf. Beide Damen setzten sich und fächelten sich Luft zu.
»Sie müssen sich nur
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