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Palzki ermittelt: 30 Rätsel-Krimis (German Edition)

Palzki ermittelt: 30 Rätsel-Krimis (German Edition)

Titel: Palzki ermittelt: 30 Rätsel-Krimis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Schneider
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mich an der Haustür. Er schien fast
fröhlich zu sein. »Mein Vater konnte fliehen, Herr Palzki. Jetzt müssen wir nur
noch meine Mutter finden.«
    Im Wohnzimmer
saß das Entführungsopfer und wurde gerade von einem Arzt untersucht. Dieser schien
mit der Konstitution seines Patienten zufrieden zu sein. »Sie dürfen ihm Fragen
stellen, Herr Kommissar. Er hat die Sache sehr gut weggesteckt.«
    Hagenmüller
senior berichtete: »Beim Abendspaziergang wurden wir von drei maskierten Personen
in einen geschlossenen und fensterlosen Kastenwagen gezerrt. Wir hatten nicht die
geringste Chance. Bis heute Morgen war ich allein ohne meine Frau in einem Kellerraum
oder so etwas Ähnlichem eingesperrt.« Er holte ein paarmal tief Luft und erzählte
weiter: »In meinem fensterlosen Verlies hing nur eine kleine Funzel von der Decke.
Zum Glück konnte ich irgendwann die Fesseln meiner Hände lösen, doch viel weiter
brachte mich das nicht. Als ich herumsaß und nach einem Ausweg suchte, fiel mir
ein, dass ich auf dem Kastenwagen ein seltsames Symbol gesehen hatte. In meiner
Jacke fand ich einen Kugelschreiber und ein Stück Papier, darauf habe ich das Symbol
gemalt. Hier ist es.« Er gab mir besagtes Blatt, das ich genau studierte. Dietmar
redete weiter. »Heute Morgen haben die Entführer mich wieder in den Kastenwagen
gesteckt und sind losgefahren. Als der Wagen im Wald kurz anhielt, konnte ich fliehen.
Die hatten doch tatsächlich vergessen, die Tür abzuschließen.«
    »Haben die
Entführer das nicht bemerkt?«, fragte ich überrascht.
    »Ich weiß
nicht, Herr Kommissar. Ich rannte um mein Leben, Irgendwann bin ich dann auf einen
Förster gestoßen, der sofort die Polizei informiert hat.«
    »Und Ihre
Frau? War die auch im Transporter?«
    Hagenmüller
schüttelte den Kopf. »Seit unserer Entführung habe ich sie nicht mehr gesehen. Ich
habe keine Ahnung, wo sie ist.«
    Ich schaute
ihm lange und fest in die Augen. »Wo Ihre Frau im Moment steckt, weiß ich auch nicht.
Aber dass Sie mir soeben eine fantasievolle Lügengeschichte aufgetischt haben, das
weiß ich.«
     
    Frage: Woran erkannte Palzki, dass
Herr Dietmar Hagenmüller die Unwahrheit sprach?
     
     

    © Gmeiner-Verlag
     

Lösung
28. Rätsel-Krimi
     
     
    Er behauptet, die Skizze mit
dem Symbol nur mit einem Kugelschreiber angefertigt zu haben. Der Kreis des
Symbols scheint allerdings mit dem Zirkel gezogen worden zu sein.

Observation
    29. Rätsel-Krimi
     
    Es hätte so ein schöner Tag werden
können.
    Der Februar
hatte es in sich, und zwar in jedem Jahr. An die Kälte konnte man sich ja mit ein
bisschen gutem Willen noch gewöhnen, aber an die unsägliche Fastnachtszeit niemals.
Leider teilten meine Kinder Melanie und Paul meine Abneigung gegen die fünfte Jahreszeit
in keiner Weise. Und so musste ich sie auch dieses Jahr zur Kinderfastnachtsparty
ins hiesige Pfarrheim bringen. Ich wollte die Kids dort abladen und sie drei Stunden
später wieder einsammeln, doch meine Frau intervenierte: »Du kannst die beiden nicht
einfach allein lassen! Wenn da etwas passiert!«
    So kam es,
dass ich den Abend mit grenzwertigen Spaßauftritten, Tanzeinlagen und debilen Fastnachtsliedern
genießen durfte. Ich stand die meiste Zeit in meinem geliebten lilafarbenen Jogginganzug
aus Ballonseide an der Bar. Den trug ich gelegentlich in den letzten 20 Jahren in
meiner Freizeit, obwohl Stefanie ihn schon mehr als einmal in den Altkleidersack
gesteckt hatte, woraus ich ihn jedes Mal retten konnte. Zu diesem Anlass passte
er allerdings vorzüglich.
    »Tolle Verkleidung«
oder »Hm, mal was anderes«, waren nur wenige der Kommentare, die ich mir von erwachsenen
Begleitpersonen anhören musste. Da sie mich mit meinem Namen ansprachen, wusste
ich, dass ich sie ebenfalls kennen sollte, doch mein Personengedächtnis war dem
eines Kripobeamten unwürdig.
    Irgendwie
war ich im Moment trotzdem froh, hier zu sein. Es war zwar laut und hektisch, draußen
jedoch kalt und nass. Zwei meiner Kollegen observierten seit Freitagabend die Villa
von Heribert von der Hasenpforte in Waldsee. Von der Hasenpforte hatte ernst zu
nehmende Morddrohungen erhalten. Ich selbst war am Freitagnachmittag bei ihm gewesen
und hatte mir die Hintergründe berichten lassen. Angeblich fühlten sich zwei seiner
Geschäftspartner von ihm betrogen, Näheres darüber wollte er mir nicht verraten.
Nachdem er in Todesangst um Polizeischutz gebettelt hatte, ließ ich zwei Beamte
abkommandieren. Sie sollten, im Wechsel mit zwei

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