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Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer

Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer

Titel: Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Lode
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Korridorwand, rappelte sich auf und kämpfte sich zur Brücke vor.
    »Gerade hat sich die fünfte Traggaszelle verabschiedet«, stieß Khoroj hervor. »Festhalten! Wir gehen runter.«
    Jackon klammerte sich an der Sessellehne fest und sah zu seinem Entsetzen, dass sie sich noch höchstens zwanzig, dreißig Schritt über der Stadt befanden. Dächer rasten unter ihnen dahin, Wetterfahnen, Erkertürmchen. Die Motoren der
Jaipin
gaben einen hohen, heulenden Ton von sich. Die gesamte Gondel vibrierte. Khorojs Leibwächter arbeiteten fieberhaft an den Höhenrudern, doch es gelang ihnen nicht, den steilen Sinkflug aufzuhalten.
    Jackon stürzte zu Boden, als das Luftschiff einen Kamin streifte, und purzelte über Quindal, der ebenfalls das Gleichgewicht verloren hatte. Mühsam zog er sich am Handlauf hoch.
    Die
Jaipin
schoss eine Straße entlang. Leute flohen vor ihnen.
    Khoroj schrie etwas. Krachend prallte das Schiff auf den Boden, hüpfte hoch wie ein Gummiball, setzte abermals auf und schlitterte über das Pflaster. Drehte sich und schrammte mit der zerfetzten Heckspitze an den Fassaden entlang. Rasierte Ladenschilder und Balkone ab.
    Das Letzte, was Jackon sah, bevor er erneut hinfiel, war die Front eines Stadthauses, die rasend schnell näher kam.
    Mit ungeheurer Wucht rammte die
Jaipin
das Gebäude. Jackon rollte über den Boden, suchte vergeblich nach Halt und stieß sich den Kopf an. Ihm wurde schwarz vor Augen.
    Als er Sekunden später wieder zu sich kam, herrschte Stille. Stöhnend drehte er sich auf den Rücken. Er konnte Arme und Beine bewegen, und außer seinem Kopf tat ihm nichts weh. Wie es schien, war er mit einem Schrecken davongekommen.
    Auf der anderen Seite der Brücke rappelte sich Lucien auf, offenbar unverletzt, genau wie die beiden Leibwächter, die ebenfalls nur ein paar blaue Flecken und Schrammen davongetragen hatten.
    »Mein Bein«, ächzte Quindal mit schmerzverzerrtem Gesicht.
    Schwankend stand Jackon auf und hielt sich die pochende Stirn. Vorod Khoroj saß noch in seinem Sessel. Sein Kopf war auf das Armaturenbrett gesunken. Er blutete und schien ohnmächtig zu sein — oder tot.
    »Wir müssen sofort hier raus«, sagte Lucien. »Hilf mir mit Nestor.«
    Er hatte den Satz noch nicht zu Ende gesprochen, als ein Blitz das zerschmetterte Heck der
Jaipin
traf. Holz ging in Flammen auf.
    Erfüllt von neuer Panik legte Jackon Quindal einen Arm um die Taille und half ihm gemeinsam mit Lucien beim Aufstehen. Der Erfinder stützte sich auf sie und biss die Zähne zusammen.
    »Kannst du gehen?«, fragte Lucien.
    »Ich glaube, es ist gebrochen.«
    Khorojs Leibwächter hoben den Südländer aus dem Sessel und nahmen ihn in die Mitte. Er öffnete die Lider einen Spalt und stöhnte leise, wie Jackon erleichtert bemerkte. Er war also nicht tot, aber zweifellos schwer verletzt.
    Sie machten sich nicht die Mühe, die Verwundeten zur Einstiegsluke zu tragen. Lucien gab der beschädigten Gondelwand einen Tritt, ein Holzpaneel brach heraus, und sie zwängten sich durch das Loch.
    Draußen auf der Straße blickte Jackon nach oben. Die
Phönix
stand hoch über den Dächern. Noch ein Blitz fuhr von der Bugspitze herab, traf die Hülle und setzte die Außenhaut in Brand.
    »Zum Haus, schnell!«, sagte Lucien. »Und bleibt im Schutz der
Jaipin
, dann denken sie vielleicht, wir wären noch drin.«
    Jackon stellte fest, dass sie Glück im Unglück gehabt hatten: Das Haus, das Khorojs Luftschiff gerammt hatte, stand leer, sodass niemand verletzt worden war. Das brennende Wrack der
Jaipin
lag wie ein gestrandeter Wal auf der Straße und im kleinen Vorgarten — es war mit voller Wucht gegen die Fassade geprallt, was dem massiven Sandsteingebäude jedoch kaum Schäden zugefügt hatte. Lediglich die Fenster in den ersten beiden Stockwerken waren zerbrochen. Die
Jaipin
dagegen war nur noch mit viel Phantasie als Luftschiff zu erkennen.
    Lucien stieß die Tür auf, und sie trugen die Verwundeten in den Hausflur. Nachdem sie Quindal und Khoroj auf den Boden gelegt hatten, fiel Jackon plötzlich etwas ein.
    »Wir haben Mahoor Shembar vergessen!«
    Lucien schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Verdammter Mist! Er ist immer noch in seiner Kabine. Wir müssen ihn holen, Jackon. Ich hoffe, er hat den Absturz überstanden, sonst war alles umsonst.«
    Sie stürzten nach draußen.
    Im gleichen Moment erschien eine Gestalt im Loch der Gondel. Während Blitz um Blitz auf die Hülle der
Jaipin
niederfuhr, kletterte Mahoor

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