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Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer

Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer

Titel: Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Lode
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sterben, als sich noch einmal Dämonen auszuliefern.
    Vivana griff nach einem Stein, umschloss ihn fest mit den Fingern. Ruac öffnete sein Maul und fauchte mit letzter Kraft.
    Fratzen erschienen zwischen den Ruinen, Hundsköpfe und gehörnte Schädel. Dämonen krochen aus Öffnungen und Löchern und kreisten sie ein.

39

Der Absturz
    J ackon wurde in seinem Sessel hin- und hergeworfen, als Khoroj die
Jaipin
in einem halsbrecherischen Zickzack-Kurs über die Ruinen des Kessels steuerte. Jedes Mal, wenn die Kanonen der
Phönix
donnerten oder hinter ihnen das grellweiße Licht eines Blitzes aufflackerte, erwartete er, ein Treffer würde die Gondel aufreißen oder das kleine Luftschiff so schwer beschädigen, dass sie in den Tod stürzten.
    Er klammerte sich an den Armlehnen fest und machte sich so klein wie möglich. Am schlimmsten war, dass er nichts unternehmen konnte, um sich zu schützen. Seine Gefährten und er saßen in der zerbrechlichen Gondel gefangen, dem Zufall ausgeliefert, und konnten nur beten, dass sie irgendwie mit heiler Haut davonkamen.
    »Wir verlieren zu viel Aether«, sagte Khoroj gepresst. »Lange können wir uns nicht mehr in der Luft halten.«
    »In ein oder zwei Minuten sind wir über der Altstadt«, erwiderte Quindal. »Dann kannst du uns runterbringen.«
    »Und wie? Die
Phönix
wird uns zermalmen, wenn ich das Tempo verringere.«
    Der Südländer sagte noch etwas, doch es wurde von lautem Krachen übertönt. Jackon zuckte zusammen. Ein Treffer! Die
Jaipin
sackte einige Schritt nach unten, als wäre sie in ein Luftloch gefallen. Offenbar hatten sie eine weitere Traggaszelle verloren.
    Einer der Leibwächter stürzte herein und redete hektisch auf Khoroj ein.
    »Was sagt er?«, wollte Quindal wissen.
    »Liam und Vivana folgen uns — sie reiten auf Ruac.« Khoroj stierte geradeaus und hielt das Steuer mit beiden Händen fest. »Offenbar versuchen sie, uns zu helfen. Aber sie scheinen in Schwierigkeiten zu sein.«
    Wie auf Kommando öffneten Jackon, Quindal und Lucien ihre Sicherheitsgurte und stürzten in den Korridor.
    »Hiergeblieben!«, rief Khoroj. »Da hinten ist es zu gefährlich!«
    Weder Jackon noch Quindal oder Lucien hörten auf ihn. So schnell es in der schwankenden Gondel möglich war, hasteten sie zum Heck.
    Der Aufenthaltsraum war völlig verwüstet. Die Scheiben waren zersprungen, überall lagen Glassplitter und Schrotkugeln. Ein Blitz hatte Wände und Möbel versengt.
    Das Rauschen des Fahrtwindes vereinte sich mit dem Dröhnen der Motoren zu einem einzigen Getöse. Die silberne Bugspitze der
Phönix
füllte einen großen Teil des Himmels aus, umweht von den goldenen Aetherschwaden, die aus der Hülle der
Jaipin
drangen. Das gewaltige Luftschiff war so dicht hinter ihnen, dass Jackon die Kanoniere oben auf der Hülle sehen konnte. Sie luden die Geschütze nach.
    Er hielt sich an Tischen und Bänken fest, während er sich zum Fenster vorkämpfte. Es dauerte nicht lange, bis er Ruac entdeckte: Der Lindwurm mit Liam und Vivana auf seinem Rücken flog schräg unter der
Phönix
, nur wenige Schritt über den Dächern. Mehrere schwarze Schemen hatten sie eingekreist.
    Dämonen!,
dachte Jackon voller Grauen.
    Eisiger Wind zerzauste sein Haar, als er sich am Fensterrahmen festklammerte und nach vorne beugte.
    »Ruac ist verletzt!«, schrie er. »Sie stürzen ab!«
    Lucien packte ihn an den Schultern und zog ihn zurück.
    »Sieh doch!« Jackon riss sich los. »Wir müssen ihnen helfen!«
    »Wir können nichts für sie tun. Jetzt bleib hier, oder willst du dich zu Tode stürzen?«
    Schweigend standen sie an dem zerschmetterten Fenster und schauten dabei zu, wie Ruac von den Dämonen über die Dächer gejagt wurde. Als der Lindwurm unbeholfen in einer Gasse landete und auf eine Mauer zuschlitterte, murmelte Quindal einen lautlosen Fluch.
    Im nächsten Moment verschwanden Ruac, Liam und Vivana hinter rußgeschwärzten Gemäuern.
    Das Donnern einer Kanone erinnerte Jackon daran, dass auch sie sich immer noch in tödlicher Gefahr befanden. Mündungsfeuer schoss aus dem Buggeschütz der
Phönix
, Holz barst, Splitter flogen umher. Jackon taumelte zurück und fiel hin. Keine zwei Schritt von ihm entfernt war ein Loch in der Gondelwand aufgerissen, so groß wie der Tisch.
    »Zurück zur Brücke!«, keuchte Quindal und half Jackon beim Aufstehen.
    Ein Stoß erschütterte die
Jaipin
, als sie noch einmal getroffen wurde. Abermals sackte sie ein Stück in die Tiefe. Jackon prallte gegen die

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