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Pandaglueck

Pandaglueck

Titel: Pandaglueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Berg
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Mal nach, ob es sicher ist, die Straße zu überqueren.
    Nachdem ich es tatsä chlich geschafft habe die Straße ohne Zwischenfälle zu überschreiten, krame ich in meiner Tasche nach dem Haustürschlüssel. Sobald ich ihn endlich gefunden und ihn ins Schloss gesteckt habe, höre ich jemanden nach mir rufen.
    „ Hey, Nachbarin! Warte!“ Ich wende mich um und sehe Maurice mit einer Einkaufstüte auf mich zu laufen. Ich drehe den Schlüssel um und schließe die Tür auf.
    „ Hey!“, erwidere ich, als er schnaufend hinter mir den Hausflur betritt.
    „ Danke.“ Er lächelt mich an und stellt die Tüte auf den Boden ab, um seinen eigenen Schlüssel aus der Hosentasche zu holen. Er schaut nach der Post. „Und alles klar bei dir?“ Er holt einige Briefumschläge aus seinem Briefkasten.
    „ Ja. Alles super“, antworte ich mit einem Lächeln und folge seinem Beispiel nach meiner Post zu schauen. Mein Briefkasten ist aber leer. „Vielen Dank noch einmal für deine Hilfe letztens. Du hast mir wirklich das Leben gerettet.“ Er wehrt mit seiner freien Hand ab und grinst mich an.
    „ Kein Problem. Das war das Mindeste, was ich tun konnte, als Entschädigung für deine ständige Hilfe.“
    „ Ja, ich bin ganz überrascht, dass du deinen Schlüssel dabei hast“, scherze ich.
    Er lacht. „ Was meinst du wie überrascht ich bin. Läuft es gut mit dem ominösen Kerl?“ Ich spüre sofort eine leichte Verlegenheitsröte in meinem Gesicht.
    „ Kann man so sagen. Er organisiert mir am Wochenende mit ein paar anderen Leuten eine Geburtstagsparty.“
    „ Oh wow!“ Maurice zieht seine Augenbrauen vor Überraschung hoch. „Das nenn ich dann mal eine feste Beziehung.“ Ich übergehe seine Aussage. Dieser Hoffnung will ich mich nicht allzu schnell hingeben. Erst einmal gilt es den Samstag, und mein damit verbundenes Geburtstagskarma zu überleben.
    „ Hey, wo wir gerade von Geburtstag reden. Du bist natürlich eingeladen. Hast du Samstagabend Zeit?“
    „ Für dich doch immer.“ Er zwinkert mir freundschaftlich zu. „Sag mir, wann und wo und ich bin da.“
    „ Im Zoo. Ich kann dir aber leider nicht sagen, wann.“
    „ Ach ja, Überraschungsparty.“
    Ich zucke entschuldigend mit den Schultern. „ Ich gebe dir Bescheid, sobald ich etwas weiß.“
    „ Alles klar. Dann sehen wir uns spätestens Samstagabend, sofern ich vorher nicht wieder meinen Schlüssel vergesse.“ Er hält mir belustigt seinen Schlüsselbund hoch.
    „ Bis dann“, verabschiede ich mich mit einem Lächeln. Sobald er auf der Treppe verschwunden ist, drehe ich mich zu dem Briefkasten um und schließe ihn zu. Zumindest habe ich eine Person auf meiner Seite, die genauso wenig wissen wird wie ich. Dies ist ein kleiner Trost in dem Chaos. Ich weiß nach wie vor nicht, was ich morgen den ganzen Tag machen soll. Unglücklicherweise habe ich, seitdem Alex zu dem selbstgekochten Essen in meiner Wohnung gewesen ist, einen wahren Putzfimmel entwickelt. Für den Fall, dass er spontan vorbeischaut. Das heißt, ich kann nicht einmal irgendetwas putzen oder aufräumen.
    Allein die Vorstellung morgen den ganzen Tag auf meinem Sofa zu sitzen und mir die schlimmstmö glichen Gedanken zu machen, treibt mich in den Wahnsinn. Gibt es nicht irgendjemanden, dem ich den ganzen Tag auf die Nerven gehen kann? Meine Schwester ist leider zu weit weg. Ich wünschte wirklich, dass sie morgen hier wäre. Sie ist mein persönlicher Ablenkungsmeister. Ich habe keinen blassen Schimmer, wie genau sie das anstellt, aber sie hat das Talent mich mit ihrer Art subtil von meinen Problemen abzulenken, sodass ich mit einem wohligen Gefühl einschlafen kann und am nächsten Tag für meine Herausforderung topfit bin. Das hatte mir besonders bei meinen Prüfungen fürs Abitur geholfen. Ohne sie wäre ich von einem Blackout in den nächsten geschlittert.
    Nac hdem ich meine Wohnung betrete und überall das Licht anschalte, gehe ich erst einmal duschen. Es gibt nichts Schöneres als frisch geduscht auf dem Sofa zu sitzen, Fernsehen zu schauen oder ein Buch zu lesen und wenn man richtig angeschummert ist, in das Bett zu fallen. Ich liebe das Gefühl, mich in meine Bettdecke einzumummeln. Es existiert nur ein Gefühl, dass das toppen kann: Mich neben Alex in die Bettdecke zu kuscheln.
    Ich wickle mir meinen ü blichen Turban und setze Wasser für einen Tee auf. Während der Wasserkocher beschäftigt ist, hole ich mir mein Handy aus meiner Handtasche. Ich habe einen Anruf in Abwesenheit von

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