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Pandaglueck

Pandaglueck

Titel: Pandaglueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Berg
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geschlendert.
    „ Lara, hast du einen Moment?“, begrüßt er mich freundlich. 
    „ Ja, was gibt es?“, frage ich zurück und begutachte seinen Gesichtsausdruck. Er gleicht dem von Alex, als er mich frech angegrinst hat. Robert weiß auch irgendetwas von der Party!
    „ Ich gebe dir Morgen und Samstag frei.“ Ich starre ihn verdutzt an.
    „ Frei? Aber wieso das denn? Ich kann doch arbeiten kommen.“
    „ Nein, kannst du nicht. Und mit frei meine ich absolutes Zooverbot.“
    „ Was …? Wieso das denn?“ Ich falle aus allen Wolken. Ich darf nicht einmal den Zoo betreten? Was ist denn jetzt los?
    „Ü berraschung“, flötet er. Die Geburtstagsparty. Diese verdammte Geburtstagsparty! Wenn das so weiter geht, werde ich innerhalb der nächsten 48 Stunden irgendjemanden den Hals umdrehen. Und dieser Jemand wird mit höchster Wahrscheinlichkeit Greta sein. Immerhin hatte sie die ganze Aktion angezettelt.
    Das Schlimmste ist aber, dass ich mic h nicht mit Arbeit ablenken kann. Womit zum Teufel soll ich mich bis zu meinem Geburtstag beschäftigen? Ich werde wahnsinnig werden. Absolut wahnsinnig!
     
     
    Ich hasse Straß enbahnfahren. Es ist besser als zu Fuß zu gehen, aber weit davon entfernt meine Lieblingsbeschäftigung zu sein. Obwohl ich zugeben muss, dass es auf die Uhrzeit ankommt. Wenn ich die Einzige bin, die die Straßenbahn benutzt, was leider so gut wie nie vorkommt, ist es angenehm. Was ich nicht ausstehe, sind die Menschmassen. Ich will zumindest in der Lage sein, mich um die eigene Achse zu drehen und zu atmen! Das mit dem Atmen wird alleine dadurch erschwert, dass die Luft abgestanden und verbraucht ist. Zumindest fühlt es sich so an.
    Vor allem im Sommer, wenn die Atemluft extrem stickig ist. Das Schönste ist, wenn man in der Masse an irgendwelche nass geschwitzten Körperteile fremder Leute gedrückt wird. Gar nicht schön. Zum Glück ist die Hitzewelle mittlerweile vorüber und es sind nur wenige Fahrgäste in meinem Waggon. Ich habe einen Sitzplatz und höre meinen absoluten Lieblingssänger Nick Howard. Wird das mit Alex nicht klappen, werde ich meinen Plan verfolgen Nick in England aufzuspüren. Und sobald ich ihn vor mir habe, werde ich ihn davon überzeugen, mich zu heiraten. Ein Back-up Plan ist nie eine verkehrte Sache. Ich hoffe aber inständig, dass ich keinen Back-up Plan brauchen werde, denn das mit Alex fühlt sich einfach gut an. So richtig gut!
    Sofort spü re ich wieder das Strahlen in meinem Gesicht. Ich muss aufpassen, dass ich nicht vor Glück anfange, leise vor mich hinzusummen. Obwohl das Glück in mir drin eine sehr kurzweilige Angelegenheit werden wird. Immerhin droht mir morgen die Decke auf den Kopf zu fallen. Das hat zur ultimativen Konsequenz, dass meine bislang erfolgreich unterdrückte Panik hervorkriecht. Falls meine Panik das Kommando übernimmt, ist Ende im Gelände. Dann kann mir keiner mehr helfen. Wenn nur mein blödes Geburtstagskarma nicht wäre, würde ich mich wirklich auf Samstagabend freuen.
    Ich vergesse fast an meiner Haltestel le auszusteigen, so sehr bin ich in Gedanken versunken. Ich schaffe es gerade noch aus den Türen zu springen, bevor sie sich wieder schließen. Als ich auf dem Bahnsteig stehe, während die Bahn ohne mich weiterfährt, atme ich erleichtert auf und nehme die Ohrstöpsel aus meinen Ohren. Ich lege die Kopfhörer zusammen und verstaue sie samt Handy in meiner Tasche, die ich mir dann über die Schulter hänge. Für die paar Meter von der Straßenbahnstation bis zu meiner Wohnung brauche ich keine Musik zu hören. Es lenkt mich von dem Verkehr ab und hätte im schlimmsten Fall eine neue Nahtoderfahrung zur Folge.
    Einmal hatte ich auf dem nach Weg nach Hause Musik gehö rt und das von rechts kommende Auto nicht wahrgenommen, als ich zwischen den parkenden Autos auf die Straße getreten bin. Die ältere Frau am Steuer hatte wahrscheinlich einen größeren Schock erlitten als ich, aber ich war dankbar, dass nichts Schlimmeres passiert war. Immerhin hätte es wahrlich böse ausgehen können, wenn sie sich nicht strikt an die 30 gehalten hätte. Das tun nämlich wirklich die wenigsten Autofahrer hier in Berlin. Bei den meisten Autofahrern habe ich das Gefühl, das sie die Geschwindigkeitsbegrenzung mal vier nehmen. Einmal pro Reifen. Seitdem verzichte ich auf den Genuss, Musik auf den letzten Metern zu meiner Wohnung zu hören. Bei einem sich nähernden Elektroauto hilft mir das jedoch auch nichts, daher schaue ich mittlerweile fünf

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