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Panik im Paradies

Panik im Paradies

Titel: Panik im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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Fensterbank. Mittlerweile war es fast dunkel und als Justus den Scheinwerfer einschaltete, strahlte ein dünner, aber starker Lichtstreifen in den Himmel. Rocky Beach hatte einen Kirchturm und oben auf dem Turm war eine goldene Kugel mit einem Kreuz. Genau auf diese Kugel fiel jetzt der Strahl. Für Peter und Bob war es ein geheimes Zeichen. Es bedeutete: Sofort treffen in der Kaffeekanne. Alarmstufe eins.
    Jeder der drei Fragezeichen konnte von seinem jeweiligen Schlafzimmer aus die Kirchturmspitze sehen. Und es war abgemacht, dass man als Letztes jeden Abend noch einmal dort hinsehen sollte. Bei einem solchen Fall übernachtete Justus offiziell bei Bob, Bob bei Peter und Peter wiederum bei Justus. Zumindest wurde das den Eltern und Tante Mathilda erzählt. Auf diese Weise waren alle beruhigt und die drei ??? konnten in Ruhe ihre Vorhaben aus­führen. Justus nannte diese Erfindung: den Alibikreisel.
    Als Letzter kam Bob zur Kaffeekanne. Er kletterte die Leiter hoch und steckte seinen Kopf durch die Luke. Drinnen saßen Peter und Justus auf alten Matratzen. In der Mitte baumelte eine Petroleumlampe und leuchtete den Raum aus.
    »Was ist passiert?«, fragte Bob aufgeregt.
    »Wir haben keine Ahnung«, antwortete Justus. »Aber es muss irgendetwas Schlimmes sein. Larson rief mich an.«
    »Ist was mit dem Heuler?«, rief Bob erschrocken.

    »Hoffentlich nicht«, sagte Justus. »Wir sollten aber für alle Fälle ein paar Sachen einpacken. Schnell, wir müssen uns beeilen!«
    Die drei ??? hatten für solche Einsätze alles Nötige in ihrem Versteck gelagert. Peter packte drei große Taschenlampen und ein Fernglas in seinen Rucksack. Bob war für den Kleinkram zuständig, wie Draht, eine Zange, Schnüre und Proviant. Dieser bestand übrigens aus einer angebrochenen Tüte Gummibären, Keksen und zwei Flaschen warmer Cola. Justus suchte nach dem Vergrößerungsglas, Schreibzeug, Fingerabdruckpulver und all dem, was ein Detektiv so braucht. »Los jetzt!«, rief er. »Der alte Larson wartet auf uns.«
    Als sie aus ihrer Kaffeekanne herauskrabbelten, war es bereits dunkel. Weit weg im Westen verschwand das letzte tiefdunkle Rot der untergegangenen Sonne. Die Luft war noch sehr warm und roch nach Staub, trockenem Gras und nach Abenteuer.

Tiere in Gefahr
    Wenig später standen die drei ??? vor dem großen Tor von ›Larsons Paradies‹. Aus dem Dickicht tönten die Geräusche der Nacht. Eine Eule zog langsam ihre Kreise auf der Suche nach Beute. Und vom Pazifik her vernahm man das gleichmäßige Rauschen der Brandung.
    »Wir hätten Larson auch von zu Hause aus anrufen können«, meinte Peter ängstlich. Doch Justus und Bob öffneten schon das Tor.
    »Peter, hol mal die Taschenlampen aus deinem Rucksack! Nachher treten wir noch auf eine Schlange«, sagte Bob.
    Das brauchte man Peter nicht zweimal zu sagen. Sekunden später leuchtete er den Weg ab. Schritt für Schritt tasteten sie sich durch den Urwald. Der schmale Pfad schlängelte sich kurvenreich nach unten. Immer wieder musste Justus kleine Äste zur Seite knicken, damit sie keinem in die Augen schnellten. Plötzlich stolperte er über eine Wurzel am Boden, fiel nach vorn und rutschte einige Meter den Weg hinunter. Gerade wollte er wieder aufstehen, als eine kräftige Hand seinen Arm packte.
    »Da seid ihr ja endlich«, tönte eine tiefe Stimme. Es war der Kapitän.
    »Bin ich froh, dass Sie es sind«, stammelte Justus und rief den anderen beiden zu: »Alles in Ordnung bei mir! Ich bin hier unten mit dem Kapitän.«
    »Wisst ihr, was passiert ist?«, begann Larson aufgeregt. »Jetzt hat es meinen Beo erwischt.«
    »Ist er tot?«, fragte Bob entsetzt.
    »Nein. Er ist einfach weg. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Kommt, ich erzähl euch alles in meiner Hütte.«
    Kurz darauf saßen wieder alle an dem runden Tisch und tranken heißen Tee. Bob hatte diesmal eine andere Tasse.
    »Also«, begann der Kapitän. »Zunächst: Eurem Heuler geht es blendend.« Justus seufzte erleichtert. »Aber als ich abends meinen Rundgang machte, war der Beo weg. Normalerweise rufe ich immer noch einmal in seine Richtung: ›Gute Nacht, du komischer Vogel!‹ Na ja, er ruft dann zurück: ›Gute Nacht, du Saftsack!‹ Diesmal aber nicht. Ich lauf schnell zum Käfig und was soll ich sagen? – Weg. Einfach weg.«
    »Wie, einfach weg?«, fragte Justus nach.
    »Na, einfach weg eben. Die Käfigtür war zu, aber keine Spur vom Vogel. Dabei hängt ein dickes Schloss vor der Tür. Der Papagei kann

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